Neustädter Mitteilungsblatt

In Neustadt ist auch im Jahr 2010 wieder etwas los! Ausstellungen, Wohltätigkeitskonzert, Sport, Theater und Konzerte gehören zum kulturellen Programm

Auch im Jahre 2010 ist der Magistrat der Stadt Neustadt bestrebt, das vielfältige, kulturelle und sportliche Leben der Junker-Hansen-Stadt durch Veranstaltungen zu bereichern, die in eigener Verantwortung bzw. mit örtlichen Vereinen durchgeführt werden. Im Rahmen eines Pressegespräches stellte Bürgermeister Thomas Groll die für die kommenden 12 Monate bereits fest terminierten Veranstaltungen näher vor.
Bereits am 08. Januar 2010 fand um 19.00 Uhr in der evangelischen Kirche in Neustadt das gemeinsame Neujahrskonzert von Kommune und Kirchengemeinde statt.
Am 17. Januar 2010 richtet der FC Hessen die Fußballstadtmeisterschaften in der Halle aus.
Groll ist erfreut darüber, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landestheater Marburg auch im Jahre 2010 eine Fortsetzung erfährt. Am 25. März 2010 wird das Landestheater vormittags im „Haus der Begegnung“ das Kindertheaterstück „An der Arche um 8″ aufführen. Am 18. April 2010 folgt an gleicher Stelle um 19.00 Uhr das Stück „Sechs Tanzstunden in sechs Wochen“. Hierbei handelt es sich nach den Worten des Intendanten Ekkehard Dennewitz um ein „Süßes Duett rund ums Parkett“. Die Besucher erwartet daher ein amüsanter Abend.
Am 14. Mai 2010 findet wieder ein „Frühlingsfest“ auf dem Marktplatz mit Direktvermarktern und Hobbykünstlern statt. Bürgermeister Thomas Groll ist zuversichtlich, dass er auch zu diesem Termin wieder „Königlichen Besuch“ aus Hessen begrüßen kann.
Die Stadt Neustadt blickt auf 50 Jahre Garnisonsstandort zurück. Den Auftakt der Feierlichkeiten bildet ein Wohltätigkeitskonzert mit dem Heeresmusikkorps 2 am 16. Juni 2010 zu Gunsten der „Aktion für behinderte Menschen in Oberhessen“ vor der historischen Kulisse der Stadtmauer.
Vom 2.-5. Juli 2010 findet die 506. Trinitatiskirmes statt. Der Termin wurde aufgrund des Hessentages bekanntermaßen verschoben.
Für den 17. Juli 2010 ist das Endspiel der vom FC Hessen ausgerichteten Fußballstadtmeisterschaft terminiert. Am 25. Juli 2010 wird die diesjährige „Rotkäppchenwoche“ eröffnet. Die Stadt Neustadt möchte sich natürlich wieder mit einer eigenen Veranstaltung beteiligen. An diesem Sonntagnachmittag soll es einen „Schwärmer Heimatnachmittag“ im Musikpavillon am Bürgerpark geben. Bei der Vorbereitung und Durchführung wird die Kommune wieder vom Förderverein Bürgerpark unterstützt. Im vergangenen Jahr fand erstmals mit großem Erfolg das Neustädter Straßenmalerfestival in der Marktstraße statt. Der Arbeitskreis unter Leitung von Roswitha Trümpert hat sich entschlossen, in 2010 erneut diese in der Region einmalige Veranstaltung durchzuführen. Termin ist diesmal der 14. und 15. August 2010.
Am 26. August 2010 findet im Rahmen des Garnisonsjubiläums ein Feierliches Gelöbnis im Neustädter Bürgerpark statt. Die Federführung obliegt hierbei Patenschaftskompanie der Kommune, der 6. Kompanie des Luftlandefernmeldebataillons Division Spezielle Operationen aus Stadtallendorf. Der Kulturhistorische Verein mit seinem Stellv. Vorsitzenden, Bert Dubois, plant für diesen Zeitraum eine Ausstellung zum Jubiläum. Am 3.-4. September 2010 findet bereits zum dritten Mal das Pfälzer Weinfest an der Stadtmauer statt. Hierzu erwartet man wieder die Winzer aus Neustadt an der Weinstraße.
Am 10. September 2010 schließlich findet wieder ein „Herbstfest“ auf dem Marktplatz statt.
Im kommenden Jahr jährt sich die Wiedervereinigung Deutschland zum 20. Male. Am 01. Oktober 2010 möchten Kommune und Kulturhistorischer Verein Neustadt e. V. hieran mit einem Festakt erinnern. Festredner wird Bundesverfassungsrichter a. D. Prof. Dr. Dr. h. c. Hans Joachim Jentsch sein. Bert Dubois wird zudem eine Ausstellung über das Leben in der ehemaligen DDR konzipieren. Nach der erfolgreichen Durchführung der ersten Neustädter Boxnacht im Jahre 2009 ist für den 30. Oktober 2010 die zweite Neustädter Boxnacht vorgesehen. Den Jahresabschluss bilden am 04. Dezember 2010 der 4. Neustädter Nikolausmarkt und am 27. Dezember 2010 der traditionelle Weihnachtsmarkt.
Auch ist in diesem Jahr die 4. Neustädter Kunstausstellung im Historischen Rathaus vorgesehen. Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Auslaufen des Konzessionsvertrages Strom zum 3.Dezember 2011

Neustadt wird gemeinsam mit Ebsdorfergrund und Stadtallendorf Handlungsoptionen prüfen lassen
Im Jahre 1991 schloss die Stadt Neustadt mit der damaligen Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland (EAM) einen so genannten Konzessionsvertrag mit dem Auftrag zur öffentlichen Versorgung der Kommune mit Strom ab. Dieser Vertrag, in den mittlerweile die E.ON Mitte AG als Rechtsnachfolgerin der EAM eingetreten ist, läuft nach 20 Jahren zum 31. Dezember 2011 aus. Mit dem Konzessionsvertrag tritt eine Stadt oder Gemeinde das Recht auf Nutzung der öffentlichen Wege und Plätze zum Aufbau eines Versorgungsnetzes an einen Energieanbieter ab. Als Gegenleistung hierfür erhält die Stadt Neustadt jährlich rund 220.000 Euro Konzessionsabgabe von der E.ON Mitte AG. Der Vertrag ist zeitlich vor der staatlichen Regulierung des Stromnetzes geschlossen, so dass er heute faktisch nur noch den Netzbetrieb zum Inhalt hat.
Nunmehr steht zum 01. Januar 2012 die erste Vergaberunde nach der Liberalisierung des Strommarktes an. Bürgermeister Thomas Groll hat, ebenso wie seine Amtskollegen, die vergangenen Monate dazu genutzt, Sondierungsgespräche mit verschiedenen Energieversorgern zu führen. Hierüber hat er Magistrat und Stadtverordnetenversammlung regelmäßig informiert. Die Städte Neustadt und Stadtallendorf hatten im Laufe des Jahres 2009 vereinbart, die anstehenden Schritte stets miteinander abzusprechen und nach gemeinsamen Wegen für die Zukunft zu suchen. Neustadt hat das Auslaufen des Konzessionsvertrages Strom bereits öffentlich bekannt gemacht und ein so genanntes Interessenbekundungsverfahren durchgeführt.
Neben der E.ON Mitte AG haben auch die Stadtwerke Marburg, die OVAG mit Sitz in Friedberg und die Alliander AG Berlin, ein Tochterunternehmen des größten niederländischen Stromnetzbetreibers, Unterlagen eingereicht. Mittlerweile hat die E.ON Mitte AG der Kommune detaillierte Unterlagen über das örtliche Stromnetz zukommen lassen und den Wert des Netzes samt dazugehöriger Anlagen ermittelt. Dieser beläuft sich auf rund 5,3 Mio. Euro. Bereits im Nachtragshaushalt 2009 hatte die Stadtverordnetenversammlung Mittel in Höhe von 15.000 Euro für eine unabhängige Prüfung zukünftiger Handlungsoptionen bereitgestellt. Diese soll nunmehr gemeinsam mit der Stadt Stadtallendorf und der Gemeinde Ebsdorfergrund an ein Fachbüro vergeben werden. Ebsdorfergrund hat sich kurzfristig für eine Teilnahme an der interkommunalen Zusammenarbeit der beiden Nachbarstädte im Ostkreis entschlossen. Dadurch werden die Kosten des Gutachtens für die drei Kommunen günstiger. Vom Ergebnis des Gutachtens, das für die einzelnen Kommunen durchaus unterschiedlich ausfallen kann, wird dann das weitere Vorgehen abhängen. Ziel von Neustadts Bürgermeister Thomas Groll ist es, den städtischen Gremien die Ergebnisse zur Jahresmitte 2010 vorzulegen, um sodann die notwendigen Beschlüsse auf den Weg bringen zu können.
Ebenso wie sein Amtskollege Schulz (Ebsdorfergrund) strebt er an, eine Entscheidung noch in 2010 und damit vor der Kommunalwahl im März 2011 zu treffen. Die Kosten des Gutachtens hält Groll „für gut angelegtes Geld“. Nach seinen Worten ist die anstehende Entscheidung von besonderer Bedeutung für die Kommune. „Wir reden hier über längerfristige Bindungen und Beträge in Millionenhöhe. Da muss jeder Schritt intensiv durchdacht sein.“ Für Bürgermeister Groll sind beim Abwägungsprozess insbesondere folgende Punkte zu beachten: Versorgungssicherheit, Regionale Nähe des Anbieters, Kostenentwicklung für die Verbraucher und Finanzieller Ertrag für die Kommune. Er hält es zudem für wünschenswert, die Zukunft der örtlichen Straßenbeleuchtung in die Überlegungen mit einzubeziehen. Hier steht zeitnah ein Austausch der Leuchten aus ökologischen und ökonomischen Gründen an. „Nach meiner heutigen Einschätzung gibt es zwei mögliche Handlungsoptionen: Entweder den Abschluss eines neuen Konzessionsvertrages oder aber die Gründung einer Netzgesellschaft mit mehreren Partnern, nämlich Kommunen und einem Energieversorger. Die eigenverantwortliche Übernahme des Stromnetzes hingegen ist für mich nicht vorstellbar. Dies kann Neustadt nicht leisten.“