Neustädter Mitteilungsblatt

Kindertagesstätte „Regenbogen“ erneut als Familienzentrum anerkannt

Im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration hat das Regierungspräsidium Kassel kürzlich der Stadt Neustadt (Hessen) mitgeteilt, dass der Kommune entsprechend den Fach-und Fördergrundsätzen zur Etablierung von Familienzentren in Hessen auch für das Jahr 2016 eine Landeszuwendung in Höhe von 12.000,- Euro bewilligt wird.

Bürgermeister Thomas Groll und Claudia Orth, die Leiterin der Einrichtung, zeigen sich erfreut darüber, dass das Land damit zum wiederholten Male die im örtlichen Familienzentrum geleistete Arbeit anerkennt. „Diese positive Nachricht ist ein Motivationsschub für alle, die sich im Bereich des Familienzentrums engagieren“; so Thomas Groll und Claudia Orth übereinstimmend. Der Dank der beiden gilt zudem allen Kooperationspartnern, die das vielfältige Angebot ermöglichen, das seit mehreren Jahren im „Regenbogen“ in der Allee vorgehalten werden kann. Bürgermeister Groll und Claudia Orth ist in diesem Zusammenhang der Hinweis wichtig, dass die Veranstaltungen im Familienzentrum allen Interessierten aus Neustadt und den Stadtteilen offen stehen und sich diese nicht nur an die Eltern richten, die die Kindertagesstätte besuchen.

Pfarrer Arnulf Hummel feierte Goldenes Priesterjubiläum

Am vergangenen Samstag konnte Pfarrer Arnulf Hummel sein Goldenes Priesterjubiläum feiern. Von 1991 bis 2012 wirkte er in Neustadt, seit 2008 war ihm auch die Pfarrgemeinde Momberg anvertraut.

Bürgermeister Thomas Groll gratulierte dem Geistlichen in einem persönlichen Schreiben.

„Das Amt, das sie aus deiner Hand, o Gott, empfangen, die Teilhabe am Priesterdienst, sei ihr Anteil für immer.“

Diese Worte hat Bischof Adolf Bolte am 2. April 1966 im Hohen Dom zu Fulda gesprochen, als er Sie zum Priester weihte. Heute, fünfzig Jahre später, können Sie mit Freude und Dankbarkeit Ihr Goldenes Priesterjubiläum feiern.

Damals erklärten Sie dem Diözesanbischof gegenüber Ihr „Adsum“ – „Ich bin bereit“. Dieses Versprechen haben Sie über fünf Jahrzehnte hinweg als Kaplan und Pfarrer in Kassel, Marbach, Eichenzell, Neustadt und Momberg gehalten und gelebt.

Der emeritierte Erzbischof von München-Freising Friedrich Kardinal Wetter hat bei einer Predigt zu einem Goldenen Priesterjubiläum einmal herausgestellt, dass ein Priester immer auch ein Menschenfischer sei. Beim Auswerfen der Angel müsse er stets auch sein Herz mit auswerfen, damit die Menschen anbeißen.

Dies haben Sie getan. Man hat gespürt, dass Sie sich mit den Menschen freuen, dass Sie aber auch mit Ihnen leiden. Sie haben sich für die Ihnen anvertrauten Gläubigen somit als ein wahrer Seelsorger erwiesen.

Während der vergangenen fünfzig Jahre haben Sie – wie ich es bereits anlässlich Ihrer Verabschiedung aus unserer Kommune 2012 formulierte – mit, aber auch an der Kirche gelitten.

Sie wurden 1966 geweiht. Nach den Jahren des II. Vatikanischen Konzils (1962-1965) muss dies für die katholische Kirche, insbesondere aber wohl für junge Priester, eine Zeit der Hoffnung und des Aufbruchs gewesen sein.

„Reißt Fenster und Türen auf. Dann ist es vielleicht weniger kuschelig warm, aber frische Luft ist allemal gesünder.“ Dieses Wort des heiligen Papstes Johannes XXIII. beschreibt nicht nur dessen Zielvorstellungen bei der Einberufung des Konzils 1959, sondern gibt nach meinem Dafürhalten auch Ihre Einstellung zum priesterlichen Dienst.

Neues wagen, eingelaufene Pfade verlassen, die Stimme erheben, wo Sie Unrecht erkannten – so haben wir Sie in Neustadt und Momberg kennengelernt. Nicht immer waren wir einer Meinung mit Ihnen, aber wir haben Sie geschätzt und Ihr Handeln respektiert.

Wenn Sie nun eine Bilanz Ihres Wirkens ziehen, so können Sie getrost feststellen, dass Sie die Ihnen gegebenen Talente genutzt haben. In der angesprochenen Predigt verwies Kardinal Wetter weiter darauf, dass ein Priester beileibe kein Alleskönner sein müsse. Vielmehr solle er sich auf seinen Dienst als Seelsorger konzentrieren und sich Frauen und Männer suchen, die ihm bei anderen Aufgaben zur Hand gehen. Auch dieses haben Sie, um Ihre Stärken und Schwächen wissend, immer beherzigt.

Zu Ihrem Goldenen Priesterjubiläum darf ich Ihnen namens der städtischen Gremien, der Bürgerschaft unserer Kommune, aber auch ganz persönlich herzlich gratulieren.

Ich danke Ihnen für Ihr Wirken in Neustadt und Momberg und wünsche Ihnen für die kommenden Jahre alles Gute, insbesondere aber Gesundheit.

Genießen Sie die Zeit in der von Ihnen geliebten Rhön.