Neustädter Mitteilungsblatt

Sybille Schenk vom Planungsbüro beriet mit dem Dorferneuerungsbeirat in Momberg das Thema Umgestaltung Kinderspielplatz Am Ende der Sitzung hatte man sich weitestgehend auf ein gemeinsames Konzept geeinigt

Der Vorsitzende des Dorferneuerungsbeirates Arthur Groß konnte neben den Mitgliedern des Dorferneuerungsbeirates Sybille Schenk vom Büro für Architektur und Stadtplanung, Ingo Schoder vom Amt für den ländlichen Raum (ALR), den Ersten Stadtrat Werner Kappel, Ortsvorsteher Reinhold Lotter und Bauamtsleiter Thomas Dickhaut begrüßen.
Der Kinderspielplatz in Momberg ist auf der Prioritätenliste auf Platz eins gerutscht und soll noch in diesem Jahr realisiert werden. Mit der Planerin war zunächst ein Ortstermin anberaumt, am Spielplatz fanden sich dann auch Eltern dazu ein. „Ich habe noch keinen fertigen Plan mitgebracht“, so Sybille Schenk, „ich möchte, dass die Vorstellungen der Eltern in die Planung einfließen. Im Dorfentwicklungskonzept sind die Vorstellungen ja schon dargelegt, heute sollte man sich auf Details einigen.“
Die Trafostation der EAM, die muss vor Ort bleiben. Man kann sie im Zuge der Umbauarbeiten optisch aufwerten. Die Zufahrt zur Trafostation muss ebenfalls gewährleistet werden. Auch das bestehende zweiflügelige Tor sollte als Zufahrt für Pflegefahrzeuge erhalten bleiben. Neben dem Erhalt des Zaunes sollte noch ein zweiter Zugang geschaffen werden, schlug die Planerin vor. Sie wollte wissen, ob das Tor zur Schule genutzt wird, ab und zu, die Antwort, wenn man mit den Schülern einmal in einer Freistunde die Spielgeräte auf den Platz nutzt.
Bei der Planung, so fuhr Sybille Schenk fort, muss unbedingt die Konfliktminimierung mit den Nachbarn aus der direkten Wohnbebauung beachtet werden, denn Lärm oder Dreck sind vielleicht vorprogrammiert. Die Nachbarn, die auch anwesend waren, erklärten, dass sie Kinderlärm nicht störend empfinden, sie würden sich eher über den derzeit ekligen Zaun beklagen.
Sybille Schenk schlug vor, die Baumstandorte beizubehalten und da das Ganze ein ebenes Gelände ist, sollte man die Modellierung eines Hügels einplanen. Bei dem Gesamtkonzept muss der Pflegeaufwand, sprich Grasmahd, beachtet werden. Bei allen Vorhaben, die man plant, sind auf jeden Fall die Sicherheitsaspekte bei jedem Spielgerät, hier die Absturzhöhen, zu bedenken. Unter jedem Gerät ist deshalb ein sicherer Untergrund mit Sandeinlagen zu gewährleisten. Ein Baumhaus wäre eine schöne Sache, aber aus Sicherheitsgründen nicht möglich.
Auf Nachfrage erklärte Bauamtsleiter Thomas Dickhaut, dass die Spielgeräte einmal im Jahr vom TÜV geprüft werden und die dazugehörenden Protokolle in der Stadtverwaltung einsehbar sind. Zudem seien Spielplätze nicht baugenehmigungspflichtig, erklärte er zu dieser Fragestellung.
Bei der Ausstattung des Spielplatzes müssen neben der Gewährleistung des Bewegungsradius auch die Zielgruppen, für die man den Platz anlegen will, beachtet werden. Die Gruppen erstrecken sich auf Kinder bis zu drei Jahren, die Gruppe von drei bis sechs Jahren und die Grundschüler von sechs bis zehn Jahre. Jugendliche von zehn bis maximal 15 Jahre und auch die Eltern sollen sich dort geborgen fühlen. In der Altersgruppe bis zu drei Jahre stehen Federwippen, Sandkästen, Hügel mit Rutsche oder Spielkombinationen zur Auswahl. Zwischen drei und sechs Jahre stehen Tischtennisplatten, eine Seilbahn, Stehkarussells, Wippen, ein Gurtsteg, eine Kletterwand oder hohe Schaukeln zur Debatte. Hoch im Kurs stehen bei Kindern auch Lümmelecken, Streetball, ein Wasserlauf, Weidentunnel oder ein Weidenhaus, auch Matschecken, Storchennestschaukeln oder Hügel mit Durchgang sind sehr beliebt.
Arthur Groß erklärte nach den Ausführungen von Sybille Schenk, dass man den Schwerpunkt der Planung auf die Altersgruppe zwischen sechs bis zehn Jahre legen sollte. In der Diskussion wurde dann deutlich, dass man sich im Vorfeld schon über die entsprechenden Geräte informieren möchte.
Die Pflege der Anlage verbleibt bei der Stadt, Kosten in Höhe von 47.500 Euro sind eingeplant, davon werden 30.000 als Fördermittel kommen. Geprüft werden muss bei der Planung, was nun für Spielgeräte möglich sind, und was man an Erdbewegungen zu bewältigen hat.
Ingo Schoder erklärte zur Abwicklung, dass wahrscheinlich im April der Bewilligungsbescheid eingehen wird, die Planung muss in Auftrag gegeben und die Arbeiten ausgeschrieben werden. Realisiert werden soll dann der Spielplatz noch in diesem Jahr. Wie auf einem Verschiebebahnhof hatten dann die Eltern und Mitglieder des DE-Beirates die Möglichkeit, ausgeschnittene Spielgeräte auf einem Plan des Spielplatzes zu platzieren. Am Ende, so Sybille Schenk, hatte man sich auf Tischtennisplatten, Seilbahn, Federwippen, Wippe, Kletterwand, Hügel mit Rutsche und Wasserlauf geeinigt.
Bis zur nächsten Sitzung des DE-Beirates am 15. Februar 2005 will sie diese Vorschläge in den Plan einarbeiten.