Trägerverein Dorfzentrum Momberg e.V. gegründet
Überlassungs-/Bewirtschaftungsvertrag mit der Kommune abgeschlossen
Im März 2023 konnte das Multifunktionale Haus im Neustädter Stadtteil Momberg offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Im Mai 2024 wurde nun ein Trägerverein Dorfzentrum Momberg e.V. gegründet.
In der Versammlung nahmen 19 interessierte Damen und Herren teil. Ortsvorsteher Timo Stark übernahm die Versammlungsleitung und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg fungierte als Wahlleiter.
Zuvor richteten die beiden Kommunalpolitiker kurz das Wort an die Anwesenden und hoben die rege Nutzung des Multifunktionalen Hauses und die unterschiedlichen Angebote hervor. Der Erste Stadtrat überbrachte auch die Grüße von Bürgermeister Thomas Groll, der aufgrund eines anderen Termins an einer Teilnahme gehindert war.
Zu Vorstandsmitgliedern wurden gewählt: Vorsitzende Anke Stark, stellv. Vorsitzende Stephanie Schmitt, Kassierer Manfred Sack, Schriftführerin Christina Hock, Beisitzer Friedhelm Schmitt, Volker Stark, Evelyn Ramb, Eva-Maria Decher und Gerald Schenk.
Timo Stark dankte den Damen und Herren für die Bereitschaft, sich aktiv für die Dorfgemeinschaft einzubringen und wünschte dem neugegründeten Verein ein erfolgreiches Wirken. Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg ergänzte, dass das Multifunktionale Haus zur Nutzung für die gesamte Kommune bereitstehe, wurde es doch mit Mitteln der Dorfentwicklung umgesetzt.
Die Vorsitzende Anke Stark verwies darauf, dass die ersten 13 Monate sehr gut angelaufen seien. Das Dorfcafe „Aman- dina“ der „Kaffeetanten“ sei regelmäßig ein voller Erfolg, ebenso der Mittagstisch. Sie dankte allen Kuchenbäckerinnen und – Bäckern für ihre Mithilfe. Weiterhin habe es mehrere kulturelle Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene gegeben. „Bereits Bewährtes wollen wir fortführen und auch Neues wagen“, betonte Anke Stark. Der Verein hat zukünftig vier Abteilungen: die Mom- berger „Kaffeetanten“, Momberg4Kids, der Momberger Mittagstisch und die Organisationsgruppe „Dorfjubiläum Momberg 800“.
Anfang Juli 2024 wurde nun der Überlassungs-/Bewirtschaftungsvertrag zwischen Kommune und Verein über die Räumlichkeiten des Multifunktionalen Hauses abgeschlossen.
Bürgermeister Thomas Groll, der gemeinsam mit dem Ersten Stadtrat am Mittagstisch teilnahm, bezeichnete das Multifunktionale Haus als „sehr gelungen“. Dies gelte sowohl für die Räumlichkeiten als auch die Nutzungsfrequenz. „Es ist gut, dass wir hier kein Altenlager errichtet haben, sondern einen Begegnungsort. Ich danke der Steuerungsgruppe um Anke Stark, Stephanie Schmitt,
Jörg Grasse und Timo Stark für ihre wichtige Vorarbeit. Hoffen wir gemeinsam, dass die Angebote auch weiterhin gut angenommen werden. Gerne unterstützt die Kommune das Vorhaben und überlässt dem Verein Dorfzentrum Momberg die Bewirtschaftung der Einrichtung“, so Thomas Groll.
Anschließend wurde die entsprechende vertragliche Vereinbarung unterschrieben.
Überlegungen für Neubau Feuerwehrhaus starten
In Neustadt muss für die Freiwillige Feuerwehr Neustadt-Mitte aufgrund der Feststellungen des Technischen Prüfdienstes und der Unfallkasse mittelfristig ein neues Feuerwehrhaus errichtet werden. Das Bestandsgebäude aus dem Jahr 1982 weist aufgrund im Laufe der Jahrzehnte geänderter Vorschriften erhebliche Mängel auf.
Nachdem Kommune und Freiwillige Feuerwehr Einvernehmen über den Standort „Oberer Festplatz“ erzielt haben, da der ursprünglich ins Auge gefasste Hartplatz der ehemaligen Kaserne
aufgrund der Hilfsfristen letztlich nicht mehr in Betracht kam, beginnen nun die Überlegungen für den Neubau.
Nach den Worten von Bürgermeister Thomas Groll soll der Förderantrag beim Land möglichst im Herbst 2025 gestellt werden. In der Folge muss dann ein Bebauungsplan auf den Weg gebracht werden. 2027 sollen zunächst die Planer ausgewählt und anschließend mit der Erarbeitung konkreter Entwürfe begonnen werden. 2028 ist der Baubeginn angedacht.
Dies, so Oberaulas Bürgermeister Klaus Wagner, sei ein realistischer Zeitplan.
Bürgermeister Thomas Groll, Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg, Stadtbrandinspektor Frank Bielert, Wehrführer Rüdiger Wickel, sein Stellvertreter Alexander Stein, Vereinsvorsitzender Uwe Bielert und weitere Feuerwehrkameraden waren kürzlich in die Schwalm gereist, um sich den Neubau des Gerätehauses zwischen Oberaula und Hausen anzusehen.
Das Gebäude wurde im April 2024 seiner Bestimmung übergeben und kostete 5,5 Mio. Euro.
Der Bau wurde auf der „grünen Wiese“ errichtet und führte zur Freiwilligen Fusion von vier Wehren.
Das Gebäude weist eine mit dem geplanten Neubau vergleichbare Größe für zumindest fünf Fahrzeuge auf.
Neben Bürgermeister Wagner führte Gemeindebrandinspektor Alexander Kurz die Gruppe durch das Gebäude und über das Außengelände.
Zahlreiche Fragen wurden kompetent beantwortet.
Klaus Wagner lobte das Vorgehen der Neustädter. Frühzeitige Informationssuche und Einbezug der Wehr seien wichtig für den Erfolg.
Eine Sichtweise, der Bürgermeister Thomas Groll nur beipflichten konnte. „Wir beschreiten auch beim Neubau des Feuerwehrhauses den bewährten Weg des Miteinanders mit dem Blick für Notwendiges und dem gebotenen Realitätssinn“, betonte Groll.
Sozialer Zusammenhalt
Verstetigungsworkshop des beratenden Gremiums
Kürzlich fand im Sitzungssaal des Neustädter Rathauses unter dem Vorsitz von Bürgermeister Thomas Groll die 15. Sitzung des beratenden Gremiums für das Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt Neustadt (Hessen)“ statt. Diesmal ging es sowohl um einen Rückblick auf das bisher Erreichte als auch die Frage, was in den kommenden Jahren noch zu tun sei, um eine Verstetigung des eingeleiteten Prozesses über 2025 hinaus erreichen zu können.
Dieser „Verstetigungsworkshop“ ist Vorgabe des Fördergebers und war vom Büro akp Stadtplanung + Regionalentwicklung Kassel und dem bsj Marburg e.V. im Rahmen des Quartiersmanagements in Zusammenarbeit mit Guendalina Balzer von der Neustädter Stadtverwaltung vorbereitet worden.
Zu Beginn begrüßte Bürgermeister Thomas Groll die Anwesenden und dankte ihnen dafür, dass sie zum größten Teil seit 2017 aktiv im beratenden Gremium mitarbeiten. Für die Kommune sei es wichtig, dass beim Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ die Bürgerschaft aus den betroffenen Quartieren eingebunden sei und sich deren Vertreter mit Ideen und konstruktiver Kritik in die Sitzungen einbrächten.
Sonja Kunze und Annika Wärncke vom Büro akp erinnerten zunächst noch einmal an die Ziele des Städtebauförderungsprogramms „Sozialer Zusammenhalt“:
• Stabilisierung und Aufwertung strukturschwacher Stadt- und Ortsteile mit besonderen sozialen städtebaulichen und wirtschaftlichen Problemlagen;
• Städtebauliche Missstände beseitigen, sozialen Zusammenhalt stärken, Chancen auf Bildung und Teilhabe erhöhen und die Integration aller Bevölkerungsgruppen im Quartier ermöglichen.
In Neustadt kann der letzte Förderantrag übrigens im Frühjahr 2025 gestellt werden.
Daher sei es nun bereits an der Zeit, über ein Verstetigungskonzept nachzudenken. Hierbei, so die beiden Vortragenden, gehe es darum
• Angestoßene Maßnahmen und Strukturen trotz zeitlich befristeter Förderung für einen längeren Zeitraum nachhaltig zu etablieren;
• Maßnahmen und Instrumente für eine positive Entwicklung auch nach der Förderperiode zu entwickeln.
In diesem Zusammenhang machte Bürgermeister Thomas Groll deutlich, dass es sein Ziel sei, nach Abschluss des aktuellen Förderprogramms wieder zügig vom Land Hessen in ein Städtebauförderungsprogramm aufgenommen zu werden. Dies habe er bei seinen Gesprächen mit Vertretern der Landesregierung in den letzten Wochen mehrfach deutlich gemacht.
Seitens der Kommune, so Groll, werde überlegt, eine Verstetigung u.a. dadurch zu erreichen, dass der wohl 2026 freiwerdende kommunale Eigenanteil für die Finanzierung einer Personalstelle im Bereich des Quartiersmanagements genutzt werden solle, um das Familienzentrum sowohl personell als auch im Aufgabenbereich zu stärken.
Aktuell wird zudem der Antrag auf Fortführung der Gemeinwesenarbeit für das kommende Jahr vorbereitet. Auch hier muss noch überlegt werden, wie es in der neuen Förderperiode ab 2026 organisatorisch weitergehen könne, betonte der Bürgermeister.
Bisher wurden in den Jahren 2015 – 2023 9,5 Mio. Euro förderfähige Kosten vom Land anerkannt. Die Kommune erhielt knapp 8 Mio. Euro, das sind durchschnittlich 84% Förderung, als Fördermittel ausgezahlt. Der städtische Eigenanteil beläuft sich also auf
1,5 Mio. Euro. Gegenwärtig sind knapp 2 Mio. Euro noch nicht verausgabt. Im Wesentlichen handelt es sich hier um die Mittel für die grundhafte Sanierung des „Waldstadions“, den gerade in der Ausschreibung befindlichen Parkplatz Kreuzgasse und Infrastrukturmaßnahmen im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Parkplatzes des Kultur- und Bürgerzentrums.
Beeindruckend, so Thomas Groll, sei der Überblick über die bisher umgesetzten Projekte:
• Rückbau des Hauses der Begegnung / Neubau Kultur- und Bürgerzentrum einschließlich Freiflächengestaltung,
• Neugestaltung Bürgerpark,
• Neugestaltung Eingänge zur Innenstadt Marktstraße/Ring- straße – Weidenbrunnen,
• Machbarkeitsstudie zur Sanierung des ehemaligen Schwesternhauses und eines Kunst- und Kulturpfades durch das Fördergebiet,
• Neuanlage des Spielplatzes Am Steimbel, Neugestaltung der Spielplätze in der Leipziger Straße und In der Aue,
• Erstellung eines Mobilitätskonzeptes für die Innenstadt,
• Einrichtung eines Treffpunktes am Heizhaus in der Leipziger Straße,
• Neugestaltung Schulhof Querallee,
• Sicherungsmaßnahmen Gebäude Marktstraße 1,
• 26 umgesetzte Projekte im Rahmen des Verfügungsfonds mit über 65.000 Euro
• Bewilligung erster Maßnahmen im Bereich des Anreizprogramms.
Auch die sozialvernetzenden Projekte des Quartiersmanagements, nochmals in Erinnerung gerufen von Annika Schlüter und Corinna Zabel, können sich sehen lassen:
• Niedrigschwellige Bildungs- und Beratungsangebote,
• Feste/Feiern/WandelBar/Begegnungen,
• Soziale Infrastruktur öffnen, um den Alltag zu meistern,
• Umgang mit dem Fremden – Entwicklung einer interkulturellen Kompetenz,
• Patenprogramm „Neustadt-Paten“,
• Selbsthilfewerkstatt,
• Unterstützung des Mitmach-Circusses für Grundschuldkinder,
• Öffentlichkeitsarbeit,
• Aufbau einer Waldkindergartengruppe,
• Entwicklung der Idee für einen aktiven Bürgerverein
In der Umsetzung bzw. Planungsphase befinden sich gegenwärtig noch folgende Vorhaben:
• Die Neugestaltung des Parkplatzes in der Kreuzgasse,
• Grundhafte Sanierung des Waldstadions,
• Überlegungen zur Sanierung des Jugendheimes,
• Kunstobjekte vor dem Kultur- und Bürgerzentrum und im Bürgerpark,
• Aufstellen von Bänken an frequentierten Alltagswegen,
• Einrichtung eines Gemeinschaftsgartens im Quartier Justus- Liebig-Straße/Karl-Braun-Straße,
Diese Aufzählung an Projekten und die gewährte Fördersumme, so Bürgermeister Thomas Groll abschließend, sei beeindruckend. „Als Ende 2014 vom Land verkündet wurde, dass in der Kaserne eine Erstaufnahmeeinrichtung entstehen wird, bin ich nach Wiesbaden gefahren und habe finanzielle Unterstützung eingefordert. Bei allem, was im Zusammenhang mit der EAE nicht rund läuft, dürfen wir nicht vergessen, dass wir ohne diese Einrichtung keine Chance auf ein Städtebauförderungsprogramm nach der Altstadtsanierung gehabt hätten“, so Thomas Groll.
Netzwerktreffen Global Nachhaltige Kommune Hessen
Seit 2022 gehört die Stadt Neustadt (Hessen) zu den ersten 13 hessischen Gebietskörperschaften, die eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet und im April 2024 durch die Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen haben.
Zweimal jährlich findet ein Vernetzungstreffen der beteiligten Landkreise, Städte und Gemeinden statt. Zur Zusammenkunft Mitte Juli hatte Bürgermeister Thomas Groll in das Kultur- und Bürgerzentrum der Junker-Hansen-Stadt eingeladen. Als Co- Gastgeber fungierte der Schwalmstädter Bürgermeister Tobias Kreuter, da die beiden Nachbarkommunen beim Thema Nachhaltigkeit zusammenarbeiten.
Die Veranstalter – Engagement Global, GNK Hessen und das Hessische Umweltministerium- lobten den modernen Veranstaltungsort und die Anbindung des KuBüZ an den Bürgerpark.
Bürgermeister Thomas Groll hieß die Anwesenden „in einer historischen Stadt, die sich aktiv den Fragen der Zukunft stellt“ willkommen und berichtete vom Erstellungsprozess der Nachhaltigkeitsstrategie in Neustadt. „Als kleine Kommune mit begrenzten Ressourcen bei Personal und Finanzen müssen wir Prioritäten setzen. Idealerweise verknüpfen wir neue Aufgaben mit Vorhaben, die wir ohnehin angehen müssen. Bis 2030 wollen wir in Sachen Nachhaltigkeit einen guten Schritt vorangekommen sein“, so Groll.
Einer Sichtweise, der Tobias Kreuter beipflichtete. Auch Schwalmstadt will den eingeschlagenen Weg fortsetzen und – ebenso wie die Nachbarkommune – Politik und Bürgerschaft miteinbinden.
Bürgermeister Groll berichtete weiter davon, dass für den Herbst 2024 Informationsveranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit geplant seien. Zudem sollen sich die Kinder in den Kindergärten, laut Thomas Groll, eine ideale Multiplikatoren-Gruppe bald mit der Thematik befassen. Zuvor würden die Erzieherinnen entsprechend fortgebildet.
Im Mittelpunkt der Zusammenkunft stand der gegenseitige Erfahrungsaustausch. Man ist sich nämlich darin einig, dass man voneinander gut lernen kann.
Monika Berger vom Wiesbadener Umweltministerium informierte die Anwesenden über aktuelle Entwicklungen.