Zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe der Stadt Neustadt (Hessen)
Prominente Gäste sprechen zu „75 Jahre Grundgesetz“
Nachdem im Frühjahr 2024 bereits Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und der ehemalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident und SPD-Bundesvorsitzende Kurt Beck bei der zeitgeschichtlichen Veranstaltungsreihe der Stadt Neustadt (Hessen) zu Gast waren und im Zusammenhang mit dem Jahresthema „75 Jahre Grundgesetz“ über die „Mütter der Verfassung“ bzw. die Person und das Wirken von Herbert Wehner sprachen, werden im Herbst dieses Jahres weitere prominente Gäste in Neustadt erwartet.
Den Auftakt macht die langjährige Bundestagsabgeordnete und ehern. Bundesministerin der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die sich mit dem ersten Bundespräsidenten und großen liberalen Prof. Dr. Theodor Heuss befassen wird. Die FDP-Politikerin spricht am 12. September 2024 um 17.30 Uhr im Kultur- und Bürgerzentrum.
Als einer der streitbarsten, aber auch profiliertesten CSU-Politiker der letzten Jahrzehnte gilt Dr. Peter Gauweiler. Einst noch von Franz-Josef Strauß zum Staatssekretär im bayerischen Innenministerium berufen, war er später Umweltminister des Freistaates, Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Parteivorsitzender. Gauweiler kommt am 23. September 2024 um 16 Uhr nach Neustadt und spricht über den legendären bayerischen Ministerpräsidenten und Gründervater der Bundesrepublik Franz-Josef Strauß.
Zum Abschluss der diesjährigen Veranstaltungsreihe erwartet man den ehemaligen Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch, der heute Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung ist. Koch wird sich in seinem Vortrag dem „Vater des Wirtschaftswunders der Nachkriegsjahre“, Prof. Dr. Ludwig Erhard, widmen. Gäste sind hierzu am 16.10.2024 um 17.30 Uhr herzlich in das Kultur- und Bürgerzentrum eingeladen.
Anmeldungen für alle drei Vortragsveranstaltungen bei Frau Wettlaufer unter Tel. 06692/8911 oder wett- laufer@neustadt-hessen.de
Bürgermeister Thomas Groll zeigt sich erfreut darüber, dass es erneut gelungen sei, herausragende Frauen und Männer für einen Besuch in Neustadt zu gewinnen. „Alle Interessierten sind herzlich zu unserem lebendigen Geschichtsunterricht eingeladen, den wir sicher auch im kommenden Jahr fortsetzen werden“, so Groll.
Neustädter Circus-Festival 2024 „Goldener Biber“ präsentiert erneut ausgezeichnete Artisten, Clowns und Tierlehrer
Das Neustädter Circus-Festival „Goldener Biber“ kann in diesem Jahr ein kleines Jubiläum feiern, denn bereits zum fünften Male heißt es am 12. und 13. Oktober 2024 im Circus-Zelt zu Füßen des Junker-Hansen-Turms „Manege frei – das Spiel beginnt“.
Bürgermeister Thomas Groll und Direktorin Anni Bichlmaier vom Mitmach-Circus „Manegentraum“ entschlossen sich einst, eine solche Veranstaltung zu initiieren, um bekannten Circus-Künstlern, Akteuren aus Familiencircussen und Nachwuchstalenten in einer für den Circus herausfordernden Zeit eine Auftrittsmöglichkeit zu geben.
„Gerade nach den Festivals 2022 und 2023 gab es sehr viel Lob für unser Konzept. Viele Besucher waren erstmals überhaupt im Circus und zeigten sich begeistert. Der „Goldene Biber“ genießt aber auch in der Fachwelt inzwischen einen ausgezeichneten Ruf. Die deutsche Circus-Zeitung berichtet alljährlich im Vorfeld und Nachgang über die Veranstaltung und der Präsident der deutschen Circus-Freunde, Stefan Nolte, kommt in diesem Jahr bereits zum dritten Male nach Neustadt, um beim „Goldenen Biber“ dabei zu sein“, berichtet Thomas Groll.
2023 erhielt der Bürgermeister für seine Unterstützung des Circus die Silberne Ehrennadel der Gesellschaft der Circus-Freunde Deutschlands überreicht. „Das ist für mich natürlich Ansporn weiterzumachen. Circus ist mein Hobby und ich führe die Verhandlungen mit allen auftretenden Künstlern selbst. Mit vielen, die bei uns waren, schreibe ich noch heute. Sie helfen mir mit Ratschlägen bei der Gestaltung des Programms “, so Groll.
Wert legten Anni Bichlmaier und er darauf, den klassischen Circus in der Manege zu präsentieren, also Artistik, Clownerie und artgerechte Tierdarbietungen. „Dieser Dreiklang macht den Erfolg des „Goldenen Bibers“ aus und kommt beim Publikum hervorragend an. Insbesondere Tierlehrer zu verpflichten, ist aber sehr schwierig geworden, denn das Angebot ist inzwischen sehr begrenzt und der Termin unserer Veranstaltung Mitte Oktober für viele zu früh, denn da haben sie oft noch Engagements“, erzählt Circus-Freund Thomas Groll.
Dennoch gelang es auch 2024 wieder, ein ansprechendes Programm mit im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichneten Artisten, Clowns und Tierlehrern zusammenzustellen, die in diesem Jahr aus Frankreich, Russland, Belgien, Bulgarien und Deutschland nach Neustadt kommen. „Der Circus kennt keine Grenzen und Sprachbarrieren. Hier wird Toleranz und Miteinander gelebt“, sagt Anni Bichlmaier.
Gespielt wird im über 300 Zuschauer fassenden Circus-Zelt in diesem Jahr am Samstag, dem 12. Oktober, um 19 Uhr und am Sonntag, dem 13. Oktober, um 14.30 Uhr.
„Durch geschicktes Verhandeln und eine Vielzahl von Sponsoren, darunter die Sparkasse Marburg-Biedenkopf, der Landkreis und die Region Marburger Land ist es möglich, dass diese in Hessen einmalige Veranstaltung nun bereits zum fünften Male bei uns in Neustadt stattfinden kann“, sagt Bürgermeister Thomas Groll.
Die einzelnen Artisten, Clowns und Tierlehrer werden in den nächsten beiden Wochen vorgestellt.
Der Vorverkauf für den „Goldenen Biber“ 2024 wird nach den Sommerferien u. a. im NeuSTADTLADEN beginnen.
Kommunalberatung der WIBank geht an den Start
Seit 1. Januar 2024 bringt Thies Puttnins-von Trotha als Kommunalberater bei der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) die Förderbank und ihre Produkte für Kommunen und die öffentliche Hand gezielt in die hessischen Rathäuser. Mit seiner langjährigen Erfahrung als Bürgermeister der Stadt Ginsheim-Gustavsburg und Kreistagsabgeordneter, kennt er die Herausforderungen, vor denen Kommunen stehen, aus eigener Anschauung. Nun kann er diese Erfahrung mit dem Know-how zu Fördermöglichkeiten verbinden und so den Kommunen direkte Unterstützung bieten.
Kürzlich besuchte Thies Puttnins-von Trotha gemeinsam mit seinem Kollegen Matthias Wulff Bürgermeister Thomas Groll im Neustädter Rathaus.
Ob Modernisierung oder Neubau von öffentlichen Einrichtungen, der Ausbau von Verkehrswegen oder Digitalisierungsvorhaben – die Herausforderungen und Aufgaben der Kommunen sind
gerade in diesen finanziell angespannten Zeiten enorm. Umso wichtiger ist es, dass mit Thies Puttnins-von Trotha die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in den hessischen Kommunen einen Ansprechpartner haben, der sie beraten kann, welche Förderprodukte für welche Vorhaben in Betracht kommen. Bei persönlichen Besuchen informiert er über die vielfältigen kommunalen Fördermöglichkeiten, die sowohl die WIBank als auch die Europäische Union, der Bund und das Land Hessen bereithalten. Dabei geht es nicht nur darum, bereits bekannte Förderprogramme vorzustellen, sondern auch aktiv nach neuen Möglichkeiten zu suchen, um die Entwicklung der Kommunen und Landkreise voranzutreiben. Besonders hilfreich sind hierbei Best Practice- Beispiele: Durch den Erfahrungs- und Ideenaustausch können Kommunen voneinander lernen, sich gegenseitig inspirieren, und effektive mittel- und langfristige Lösungen für ihre individuellen Herausforderungen finden.
„Auch, wenn wir die Förderprogramme von EU, Bund und Land bereits rege nutzen, so muss man sich regelmäßig über Neuerungen informieren“, betont Bürgermeister Thomas Groll die Wichtigkeit der Unterredung.
Neben Kommunen fördert die WIBank auch hessische Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Privatpersonen. Thies Puttnins-von Trotha wies in dem Gespräch auf die verschiedenen Fördermöglichkeiten hin, die auch diesen Zielgruppen zur Verfügung stehen und empfiehlt dabei explizit die Wirtschaftsförderberatung der WIBank. Gerade von einer erfolgreichen lokalen Wirtschaft profitiert die gesamte Kommune langfristig. Ausführliche Informationen zu den Förderprogrammen der EU, des Bundes und des Landes für hessische Unternehmen, Gründende und Start-ups bietet die Wirtschaftsförderberatung der WIBank unter 0611-774 7333 oder Foerderberatunghessen@wibank.de.
Unterwegs auf der Walz …
Die Tradition der Wanderschaft (Walz) ist über die Jahrhunderte sehr ähnlich geblieben. Viele der Regeln für Wandergesellen gehen auf Bräuche aus dem Mittelalter zurück. Nachfolgend einige dieser Regularien:
Ein Wandergeselle hat kein Handy, kein Tablet, keinen Laptop, keine Smartwatch, – oder kurz gesagt – keinen internetfähigen Gegenstand bei sich.
Mit dem Auto darf man nicht selbst zu Reisezwecken fahren. Während der Arbeit mit dem Firmenfahrzeug zu fahren, ist natürlich erlaubt, aber ansonsten ist trampen oder wandern angesagt.
Wenn man auf Wanderschaft gehen möchte, darf man keine Schulden haben. Die Wanderschaft soll keine Möglichkeit sein, sich dem Gesetzgeber oder Gläubiger zu entziehen.
Ledig und kinderlos muss der Wandergeselle sein.
Alle Wandergesellen haben zumindest einen Ohrring. In der Anfangszeit der Wanderschaft waren es Ohrringe aus Gold, die so wertvoll waren, dass damit das Begräbnis des Wandergesellen bezahlt werden konnte, falls dieser auf der Straße oder bei der Arbeit tödlich verunglücken sollte. Heute ist der Ohrring nicht mehr so wertvoll, aber um an diese Tradition zu erinnern, tragen die Wandergesellen auch heute noch einen Ohrring.
Der Bannkreis wird auf der Landkarte jeden Wandergesellen individuell eingetragen bzw. mit Edding aufgezeichnet. Nachdem der Wandergeselle über sein heimatliches Ortsschild geklettert ist, darf er diesem Ort nicht mehr näher als 50 km kommen. Auch das Durchqueren des Bannkreises (z.B. in einem Auto auf der Autobahn) ist nicht gestattet.
In der Öffentlichkeit ist der Wandergeselle immer durch seine Sponkluft (Reisekluft) zu erkennen: Zimmererhose mit großem Schlag, Staude, Weste, Jackett, Hut, Gepäck und Stenz (Wanderstab).
Immer wieder einmal kommen Menschen auf der Walz auch im Neustädter Rathaus vorbei. Sie tragen dem Bürgermeister ihren traditionellen Spruch vor, bitten um einen Stempel in ihrem Wanderbuch und eine kleine finanzielle Unterstützung für die Weiterreise. Kürzlich konnte Thomas Groll wieder einmal einen Tischlergesellen begrüßen, der auf dem Weg nach Bonn war.
„Walk & Talk“ mit Thomas Groll Dorfjubiläum und Dorfentwicklungsprogramm haben Speckswinkel gut getan
Für den 7. August 2024 hatte Thomas Groll im Rahmen seiner Aktivitäten im Vorfeld der Bürgermeisterwahl am 19. Januar kommenden Jahres zu „Walk & Talk“ nach Speckswinkel eingeladen. Rund 20 Interessierte, darunter auch Ortsvorsteher Martin Naumann, folgten dieser Einladung. Für einen Termin in den Sommerferien eine erstaunlich gute Beteiligung.
Zu Beginn des Rundgangs durch den kleinsten Neustädter Stadtteil bewunderte man gemeinsam das von Tullio Stabilin liebevoll gebastelte Modell der einstigen Speckswinkeler Zollstation, welches Zollhistoriker Herbert Losekam in den historischen Kontext einordnete.
Bürgermeister Thomas Groll verwies in seiner Begrüßung darauf, dass das Dorfjubiläum „Speckswinkel 800“ und die Maßnahmen des Dorfentwicklungsprogramms dem Ort gut getan hätten. Er dankte allen, die sich aktiv für die örtliche Gemeinschaft engagieren und bat darum, dies auch weiterhin zu tun. Besonders hob er die Arbeit von Ortsvorsteher Martin Naumann hervor, der immer wieder Ideen für seinen Heimatort entwickele.
Groll sprach kurz den anstehenden Neubau des Hochbehälters an. Aktuell liefen hier die Planungen und im Frühjahr 2025 werde man die Bürgerschaft über die Maßnahme und die zu zahlenden Beiträge informieren können. Ein Baubeginn ist für den Sommer 2025 angestrebt.
„Walk & Talk“ folgt keinem festen Konzept, sondern setzt darauf, dass sich Gespräche entwickeln und Themen aus dem Teilnehmerkreis angesprochen werden. Ein solches Thema war die Innenrenovierung der Speckswinkeler Kirche, auf das der langjährige Ortsvorsteher Karl Stehl hinwies. Der amtierende Bürgermeister verwies darauf, dass die Kommune zwar keine Baulast für das Gebäude mehr habe, man dieses Projekt nach seinen Vorstellungen aber unterstützen solle. Dies habe die Stadt Neustadt (Hessen) auch bei vergleichbaren Fällen anderer Kirchengemeinden getan. Im Verlauf des Rundganges kam man auch beim Eiswagen von Erika Heinrich vorbei und betrieb dort aktiv Wirtschaftsförderung.
Ein Thema in Speckswinkel sind Leerstände. Diese dürften in den kommenden Jahren zunehmen, denn in manchen Gebäuden lebt nur noch eine ältere Person. Hier dürfte oftmals ein Abriss besser sein, als nicht bewohnte Gebäude, die sich im Laufe der Zeit zu „Schandflecken“ entwickeln können.
Auf den innerörtlichen Straßenbau angesprochen, schlug Thomas Groll vor, zunächst den Hochbehälter abzurechnen und damit dann 2028f. zu starten.
Das Neubaugebiet „Im Weinberger Grund“ hat sich einschließlich der Erweiterung positiv entwickelt. Gegenwärtig scheint kein weiterer Bedarf zu bestehen. Sollte sich dieser aber ergeben, so müsse man nachdenken, wo Erweiterungs- bzw. Abrundungsmöglichkeiten bestehen, sagte der Bürgermeister.
Vorbei kam man auch an den Dorfteichen. Die Verbesserung der Infrastruktur werde allgemein positiv wahrgenommen. Allerdings sind die Nilgänse und insbesondere ihre Hinterlassenschaften ein großes Problem.
Gelungen ist auch die „Grüne Mitte“, der Treffpunkt für alle Generationen. Hier diskutierte man auch die Frage der Direktvermarktung. Thomas Groll begrüßte in diesem Zusammenhang die bevorstehende Eröffnung von „Klipps Wurstscheune“ und dankte Harald Geißel und Familie für ihre Arbeit „rund um die Erdbeerfelder“.
Ein weiteres Thema des Abends war das örtliche Vereinsleben. Positiv gesehen wurde, dass der TSV Speckswinkel trotz Schwierigkeiten am Spielgeschehen teilnehme. „Vereine prägen das Bild eines Dorfes und als Kommune werden wir sie weiterhin im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen“, betonte Thomas Groll.
Zum Abschluss erläuterte Wehrführer Marco Stegner den Teilnehmern noch das neue Fahrzeug der Speckswinkeler Freiwilligen Feuerwehr, das Mitte September offiziell übergeben wird.
Thomas Groll dankte allen für ihr Kommen, die ein oder andere Anregung bzw. konstruktive Kritik und bat schon heute darum, ihn am 19. Januar 2025 zu unterstützen.