Neustädter Mitteilungsblatt

Zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe
CSU-Urgestein Dr. Peter Gauweiler sprach über Franz-Josef Strauß

Passend mit dem bayerischen Defiliermarsch zog Dr. Peter Gau­weiler am 23. September 2024 in den Saal des Kultur- und Bürger­zentrums ein und wurde von den 140 Anwesenden mit freundli­chem Applaus begrüßt.
Dr. Gauweiler, seit 1968 bereits Mitglied der CSU, war Kreis­verwaltungsreferent in München, als Minister und Staatssekretär Mit­glied der bayerischen Staatsregierung, Land­tags- und Bundestags­abgeordneter. 2015 zog sich der ehemals stell­vertretende Vorsitzende der Christlich-Sozialen Union aus der aktiven Politik zurück, da er u.a. mit der Euro-Rettungs­politik der Bundesregie­rung nicht einverstan­den war.
Das CSU-Urgestein gehörte in den 1980er Jahren zum engsten Umfeld des bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß und erlebte auch dessen Tod am 3. Oktober 1988 aus nächster Nähe mit.
„Wie kann man Peter
Gauweiler prägnant und zutreffend beschreiben?“, frug der Bür­germeister und griff auf ein Zitat von Sahra Wagenknecht (!) zu­rück: „Ein bekannter Politiker, ein erfolgreicher Rechtsanwalt und ein Mann mit Rückgrat.“
Nach einer schwungvollen Eröffnung durch das um drei Musiker verstärkte „Trio Semplice“ hieß Bürgermeister Thomas Groll den Gast aus München herzlich willkommen. „Vom größten Volksfest der Welt, zum größten Fachwerkrundbau der Welt. Schön, dass Sie trotz Oktoberfest-Zeit zu uns gekommen sind“, so Groll.
Im Rahmen des diesjährigen Themas der zeitgeschichtlichen Ver­anstaltungsreihe der Stadt Neustadt (Hessen) „75 Jahre Grund­
gesetz und Gründergestalten der Bundesrepublik“ sollte Dr. Peter Gauweiler über Franz-Josef Strauß sprechen, der als Abgeord­neter, Bundesminister, Vorsitzender der CSU von 1961-1988 und bayerischer Ministerpräsident fast vier Jahrzehnte Bundespolitik mitgestaltete.
„Kein anderer hat von Konrad Adenauer bis zu Helmut Kohl Ver­antwortung für unseren Staat getragen. Franz-Josef Strauß ge­hörte zu den wichtigsten, umstrittensten aber auch beliebtesten Politikern der alten Bundesrepublik. Ihm gegenüber war keiner gleichgültig“, betonte Thomas Groll.
Bevor der ehemalige Umweltminister des Freistaates aber das Wort ergriff prostete er sich mit Bürgermeister Thomas Groll mit Wiesn-Bier zu.
Franz-Josef Strauß, so Peter Gauweiler, sei zweifellos ein Macht­mensch gewesen. Er habe gesagt, was er gedacht habe. Beliebigkeit sei dem erfolgreichen Ministerpräsidenten ein Graus gewesen.
Der langjährige CSU-Vorsitzende mag ein führender Konserva­tiver gewesen sein, aber er war zugleich auch modern und habe so Bayern vom Agrarstaat zu einem Bundesland mit sehr starker Wirtschaft entwickelt.
Der Gast aus München, der sich in freier Rede geübt und bisweilen mit spitzer Zunge präsentierte, zitierte aus einer von FJS anläss­lich seines 70. Geburtstages gehaltenen Rede und belegte damit seine These, dass Strauß den Fortgang des Ukraine-Krieges ab­lehnen und sich für Verhandlungen mit Putin aussprechen würde. „Strauß war für Abschreckung, aber gegen Waffeneinsatz. Strauß vertrat immer die Auffassung, dass man sich seine Gesprächspartner nicht aussuchen könne, um etwas zu erreichen“, so Dr. Gauweiler.
Sein politisches Vorbild habe daher beispielsweise als erster deut­scher Politiker mit dem chinesischen Diktator Mao geredet oder 1983 den Milliardenkredit mit der DDR eingefädelt.
Franz-Josef Strauß war Gesprächspartner mehrerer US-Präsiden­ten, wurde von Reagan geschätzt und kämpfte für die Umsetzung des NATO-Doppelbeschlusses. „Durch diese konsequente Haltung gegenüber der Sowjetunion wurde erst die deutsche Einheit möglich, schade, dass Strauß dies nicht mehr erleben konnte“, so der Redner.
„Mit Franz-Josef Strauß wären Auslandseinsätze der Bundeswehr nur schwer vorstellbar gewesen. Von 1956-1962 baute er als Ver­teidigungsminister die Bundeswehr auf. Er sah sie als Verteidi­gungsarmee für uns Deutsche an, aber nicht für den weltweiten Einsatz“, stellte Dr. Peter Gauweiler heraus.
40 Minuten rückte er mit klugen Gedanken einen Typus Politiker ins Blickfeld, der heute fehlt.
Mit dem Eintrag ins Goldene Buch der Kommune endete aber­mals eine gelungene Veranstaltung.

Vin Lemmer erzielte Erfolge im Kart-Sport und nimmt an der deutschen Meisterschaft teil

Gerade einmal acht Jahre alt ist Vin Lemmer aus Neustadt, der für den AMSG Schwalmstadt-Frielendorf e.V. im ADAC Kart fährt und dabei bereits große Erfolge erzielen konnte.
So ist Vin 2024 Nordhessenmeister im Jugend-Kart-Slalom des ADAC Hessen-Thüringen in der Altersklasse I (Jahrgänge 2015- 2017). Er nahm an zehn Wertungsläufen teil. Hiervon gewann er acht und wurde einmal Zweiter. Aufgrund dieser Platzierungen nimmt er gegenwärtig an der Hessenmeisterschaft teil.
Anfang September fanden bereits zwei Endläufe in Bad Karlsha­fen statt. Hier errang der Nachwuchssportler zweimal den zwei­ten Platz. Ende September wird die Meisterschaft in Hermersdorf (Thüringen) entschieden. Vin hofft darauf, sich hier für die Deut­sche Meisterschaft im Oktober qualifizieren zu können.
Aktuell ist er weiterhin in seiner Altersklasse Vize-Hessenmeister bei der Motorsportjugend im hessischen Fachverband für Motor­sport. Hier konnte sich Vin Lemmer mit seinem Kart bereits für die Deutschen Meisterschaften am 19. und 20. Oktober 2024 in Oschersleben qualifizieren.
Weiterhin fährt der Achtjährige als mit Abstand jüngster Fahrer gegenwärtig auch beim ADAC Kart Youngster Coup (Jahrgänge 2009-2016) mit und wurde dabei 1×2., 4×3. und 1×4. Gefahren wird hier mit Honda 200ccm Motoren und die Fahrer sind zwischen 50-60 km/h schnell.
Vin stellte kürzlich Bürgermeister Thomas Groll seinen Sport näher vor. Sein großes Ziel, so der Nachwuchsrennfahrer, sei es (natürlich) einmal in der Formel 1 zu fahren und dort dem mehr­fachen Weltmeister Max Verstappen nachzueifern.
Thomas Groll wünschte ihm hierzu viel Erfolg und überreichte ein kleines Präsent der Kommune. Zugleich drückt der Bürgermeister natürlich die Daumen für die noch ausstehenden Rennen.
„In diesen Wochen sind insbesondere junge Sportlerinnen und Sportler aus unserer Kommune äußerst erfolgreich auf Landes­und Bundesebene. Das freut mich sehr. Wir werden dies zum An­lass nehmen, im kommenden Jahr wieder eine Sportlerehrung durchzuführen“, so Groll.

MR.BID – im anderen Licht Fotoausstellung im Neustädter Rathaus

Derzeit dient das Neustädter Rathaus mit Foyer und Flur wieder einmal als „Galerie auf Zeit“. Am 18. September 2024 eröffnete Bürgermeister Thomas Groll vor zahlreichen Anwesenden, darun­ter auch Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, die Foto­ausstellung „MR.BID – im anderen Licht“.
Anlässlich der Gebietsreform 1974 und dem damit zusammen­hängenden Jubiläum „50 Jahre Landkreis Marburg-Biedenkopf“ hat der Hobbyfotograf Karl H. Schlierbach aus Gladenbach-Wei­denhausen „eine etwas andere Ausstellung“ mit Bildern aus dem gesamten Kreisgebiet konzipiert.
Schlierbach führte in der Vergangenheit bereits zahlreiche Aus­stellungen durch, stellte viele Bilder für den seinerzeit beliebten Fotokalender der Sparkasse zur Verfügung und kann auch auf die Mitwirkung bei zahlreichen Büchern verweisen.
Um den Landkreis in einem anderen Licht vorstellen zu können, fotografierte Karl H. Schlierbach die Fotos mit einer modifizier­ten Kamera, deren Sensor für den Infrarotbereich (ab 700 Nano­meter) empfindlich ist.
Anschaulich erläuterte er den Gästen der Vernissage diese Tech­nik und sprach über einzelne Motive.
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Stadtver­waltung betrachtet werden.

Goldener Biber 24
Sichern Sie sich Ihre Karte im Vorverkauf

Am 12. und 13. Oktober findet das V. Neustädter Circus-Festi­val „Goldener Biber“ statt. Die Besucher dürfen sich auf erstklas­sige Artisten, lustige Clowns und artgerechte Tierdressuren aus Deutschland, Belgien, Bulgarien, Russland und Frankreich freuen. Der Vorverkauf ist sehr gut angelaufen, aber aus der Vergangen­heit ist bekannt, dass etliche Circus-Freunde erst am Veranstal­tungstag ihre Karte erwerben.
Da es 2024 erstmals auch auf der Tribüne mit Schalensitzen nummerierte Plätze gibt, gilt die Empfehlung Karten bereits im Vorverkauf im NeuSTADTLADEN zu erwerben oder unter stadtladen@neustadt-hessen.de vorzubestellen.
Kommune tätigt große Investitionen für Speckswinkel
Am 20. September2024wurden der Freiwilligen Feuerwehr Specks­winkel die umgebauten Räumlichkeiten im „Zollhof“ und das neu angeschaffte TSF-W übergeben. Hierüber wurde bereits berichtet. Bürgermeister Thomas Groll betonte dabei, die großen Investitio­nen, die für den kleinsten Stadtteil getätigt wurden:
Die Stadt Neustadt (Hessen) investierte rund 210.000 Euro in neue normgerechte Umkleidemöglichkeiten für die Wehr. Der Umbau wurde mit einem 90-prozentigen Zuschuss aus der „Hes­senkasse“ gefördert.
Zudem erhielt die Wehr Ersatz für das über 30 Jahre alte LF 8. Das Fahrgestell im Wert von rund 40.000 Euro wurde vom Land Hessen zur Verfügung gestellt, den Aufbau (61.000 Euro) finan­zierte die Kommune.
Neben dem Umbau des Untergeschosses gab es noch eine weitere bauliche Veränderung im „Zollhof“: die bisherige Ölheizung des „Zollhofes“ wurde durch eine Luftwärmepumpe (Redundanz Gas bei etwaigen Spitzenlasten) ersetzt. Die Kosten in Höhe von rund 175.000 Euro wurden mit 75.000 Euro durch den Bund gefördert.

Gemeinsam. Gesund. Wachsen.
Gesundheitsnetzwerk Neustadt geht an den Start

Am 24. September 2024 fand im Kultur- und Bürgerzentrum die Zertifikatsübergabe von Gemeinsam. Gesund. Wachsen, statt. Hierbei handelt es sich um ein Pilotprojekt im Landkreis Mar­burg-Biedenkopf, das vom Familienzentrum Neustadt und dem Gesundheitsamt initiiert worden ist.
Nachdem Nicole Zinkowski die zahlreichen Anwesenden, dar­unter den Ersten Kreisbeigeordneten Marian Zachow, Bürger­meister Thomas Groll und die Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Birgit Wollenberg begrüßt hatte, übernahm die Präventionsbeauf­tragte des Landkreises Kerstin Kowalewski die Einführung in die Thematik.
Bei Gemeinsam. Gesund. Wachsen, geht es um die Schaffung ei­nes nachhaltigen Gesundheitsprofils für Kitas und Familienzent­ren. Hierzu werden Multiplikatoren durch ein Qualifizierungspro­jekt, welches verschiedene Fortbildungs- und Coaching-Module u.a. aus den Bereichen Bewegung, Ernährung, Stressregulierung und Mitarbeitergesundheit erhält.
Bürgermeister Thomas Groll dankte Nicole Zinkowski vom Fa­milienzentrum für die Initialzündung und dem Landkreis für die personelle und finanzielle Unterstützung. Er hob in seinem Gruß­wort weiter hervor, wie wichtig gerade für die Jüngsten ein gesun­des Aufwachsen sei und bezeichnete die Mädchen und Jungen als wichtige Wissensvermittler gegenüber Eltern, Geschwister und Großeltern.
Groll nutzte die Anwesenheit der Leiterin des Gesundheitsamtes dazu, um auf die Wichtigkeit einer ausreichenden hausärztlichen Versorgung hinzuweisen. Dies sei für Neustadt eine große Her­ausforderung.
Erster Kreisbeigeordneter Marian Zachow betonte, dass Neustadt wieder einmal vorne mit dabei sei, wenn es darum gehe, etwas Neues auszuprobieren. Er zeigte sich erfreut darüber, dass das Gesundheitsamt unterstützend tätig sein könnte und lobte das ent­standene Gesundheitsnetzwerk Neustadt.
Ebenso wie Bürgermeister Thomas Groll sah der Erste Kreisbei­geordnete die Zertifikatsübergabe nicht als Ende des Prozesses an, sondern als notwendige Voraussetzung für ein zukünftiges er­folgreiches Wirken.
Barbara von Eltz von transfer e.V. aus Köln erläuterte den interessierten Anwesenden, darunter Grundschul­leiterin Sandra Claar von der Martin-von-Tours-Schule und Annette Fischer von der VR Bank Hessenland, den Verlauf der Qualifizierung, die rund ein Jahr dauerte. Transfer e.V. ist ein anerkannter freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe, der es als seine Aufgabe ansieht Mädchen und Jungen ein gesundes Auf­wachsen zu ermöglichen.
Ausgehend von einer Orientierung an den vorhandenen Rahmenbedingungen und Ressourcen der Einrichtun­gen wurde ein örtliches Gesundheitsprofil entwickelt und Ideen für zukünftige Maßnahmen entwickelt. Ziel ist es, eine Gesundheitsförderungskultur zu entwickeln. Die Teilnehmenden an der Qualifizierung – Land­kreis, Familienzentrum, KiTa „Regenbogen“, KiTa „Sonnenschein“, Waldkindergarten, Hephata So­zialraum Neustadt, Kommunale Leitstelle „Älter werden in Neustadt“, Naturheilpraxis Sabine Mann, bsj Marburg und das Bildungswerk der hessischen Wirtschaft – schlossen sich im Laufe der letzten Mo­nate zu einem Gesundheitsnetzwerk Neustadt zu­sammen, das Corina Zabel vom bsj näher vorstellte. Das Gesundheitsnetzwerk wird in den kommenden Wochen auch zu einem Ideenwettbewerb für Akti­vitäten zur Gesundheitssteigerung in Neustadt auf­rufen. Für die Umsetzung des siegreichen Projektes stellt der Landkreis 2.000 Euro bereit.
Zum Abschluss überreichten der Erste Kreisbeige­ordnete Marian Zachow und Bürgermeister Tho­mas Groll Zertifikate an die erfolgreichen Teilneh­merinnen der Qualifizierung und übergaben dem Familienzentrum eine entsprechende Plakette.

Ortsbeiratssitzung Speckswinkel Informationen zum Neubau des Hochbehälters

Am 24. September 2024 fand im kleinen Saal des „Zollhofes“ die 3. Sitzung des Speckswinkeler Ortsbeirates im Jahre 2024 unter dem Vorsitz von Ortsvorsteher Martin Naumann statt. Dieser
konnte zur Zusammenkunft auch Bürgermeister Thomas Groll sowie zwei interessierte Zuschauer begrüßen.
In seinem Bericht zu aktu­ellen Themen ging Groll zu­nächst auf den Bau und die Freigabe der A 49 ein. Er verwies darauf, dass Hessen Mobil erst kürzlich wieder
mitgeteilt habe, dass die Autobahn zum Jahresende 2024 für den Verkehr bis zum Anschluss an die A5 freigegeben werden solle. Von dieser Maßnahme erhofft sich der Bürgermeister eine spür­bare Verkehrsreduzierung in weiten Teilen der Kommune. Gut sei, so Thomas Groll, dass Hessen Mobil nun wohl doch den Win­terdienst für den Winter 2024/2025 noch einmal übernehme. Die Kommune erhalte im Zuge der Freigabe der A 49 durch Abstu­fungen 11 km zusätzliche Straßen und müsse sich dann neu orga­nisieren, da sie auch hierfür den Winterdienst übernehmen muss. Für ein wesentlich größeres Salzlager habe man bereits Flächen im EMA-Park angemietet. „Diese 11 km Straße sind ein teures Geschenk für die Kommune. Wir müssen Winterdienst machen, den Straßenrand pflegen und zukünftig die Unterhaltung der Straßen finanzieren. Erhalten hierfür aber keinen einzigen Euro. Wir werden entschieden dafür eintreten, dass uns Land und Kreis nur Straßen in einem guten Zustand übergeben“, betonte Bürger­meister Groll.
Auf Bitten des Ortsvorstehers teilte der Bürgermeister mit, dass eine Bebauung im unteren Steinweg gegenwärtig nicht möglich sei. 2013 habe das Kreisbauamt diese Flächen auf Nachfrage als „Grüngürtel“ eingestuft. Daher habe sich die Kommune seinerzeit entschlossen das Neubaugebiet „Im Weinberger Grund“ zu erwei­tern. Man könne aber einen erneuten Vorstoß beim Kreisbauamt unternehmen. Naumann verwies darauf, dass es gegenwärtig zwar keinen Bedarf gebe, man aber natürlich rechtzeitig Überlegungen für die Zukunft anstellen solle.
Thomas Groll informierte ferner darüber, dass nunmehr die PV- Anlage mit einer Anlagenleistung von 28,445 Kilowatt Peak und einer Speichergröße 9,87 Kilowatt auf dem Dach des „Zollhofes“ installiert worden sei. Vor einer Inbetriebnahme seien noch klei­nere Arbeiten an der Elektroverteilung notwendig.
Als gelungen bezeichnete der Bürgermeister die Übergabe der erweiterten Räumlichkeiten sowie des neuen Fahrzeuges an die Feuerwehr Speckswinkel. Auch der von der Wehr ausgerichtete Familientag sei ein voller Erfolg gewesen.
Hinsichtlich des Wasserspieles bei der „Grünen Mitte“ ist der Ortsbeirat über­einstimmend der Meinung, dass hier noch einmal mit dem seinerzeit tätigen Büro Kontakt aufgenommen werden soll, da es nicht sein könne, dass das Gerät bei Sand­eintrag immer wieder nicht nutzbar sei.
Auch Ortsvorsteher Martin Naumann sprach einige Punkte an, die sich in den letzten Wochen ereignet hatten. Er nannte hier zunächst die historische Ortsführung durch Herbert Losekam, die sehr gut angenommen worden sei und sprach auch das von Tulio Stabilin erstellte Modell des Zollhofes an.
Sehr aktiv zeigen sich gegenwärtig die Speckswinkeler Vereine. Der Ortsvorsteher berichtete ebenfalls vom Familientag der Feuerwehr, einem Ausflug der Trachten- und Volkstanzgruppe und des Gesang­vereines zu einem Weingut und der wieder vorgesehenen Erstellung eines Heimatkalenders durch den entsprechenden Arbeitskreis.
Leider sei die Burschenschaft gegenwärtig nicht mehr aktiv, sodass man derzeit im Kreis der Vereinsvorsitzenden nach Möglichkeiten suche, dennoch 2025 das beliebte Osterfeuer durchzuführen.
Martin Naumann verwies darauf, dass aufgrund der Inbetriebnah­me des „Hauses für Alle“ in Mengsberg die Benutzungssatzung für
die Gemeinschaftshäuser neu gefasst werde. Hier sei vorgesehen, für Übungsstunden mit finanziellem Charakter eine feste Gebühr für alle drei Gemeinschaftshäuser der Ortsteile einzuführen.
Der kleine Saal des „Zollhofes“ soll einen Umbau erfahren, da­mit dort Lagermöglichkeiten geschaffen werden. Ebenfalls ist ein Austausch der technischen Anlage beim Kühlraum vorgesehen, da diese des Öfteren defekt sei.
Außerdem befasste sich der Speckswinkeler Ortsbeirat mit den Haushaltsanmeldungen für 2025. Der Ortsbeirat möchte 1.000 Euro für eine Sitzbankabdeckung bei der Sitzgruppe am Teich einstellen, da hier die Nilgänse immer wieder ihre Hinterlassen­schaften ablegen. 5.000 Euro sind für einen Balanceparcour bei der „Grünen Mitte“ vorgesehen. Für den „Zollhof“ soll ein Prä­sentationsbildschirm (Smartboard) für 2.500 Euro, sowie eine zu­sätzliche Netzwerkinstallation auf den Weg gebracht werden. Auf dem Friedhof ist eine zusätzliche Sitzecke für 2.000 Euro geplant. Natürlich sollen auch im kommenden Jahr wieder Straßenrepara­turarbeiten in Speckswinkel durchgeführt werden.
Bürgermeister Thomas Groll ging davon aus, dass sich diese Auf­listung im Haushalt 2025 wiederfinden werde. Er verwies aller­dings darauf, dass sich die finanzielle Situation der Städte und Gemeinden in den kommenden Jahren deutlich verschlechtern werde. Erhöhte Personalkosten, ausbleibende Schlüsselzuwei­sungen des Landes sowie eine möglicherweise im Raum stehende Erhöhung der Kreisumlage würden auch Neustadt erheblich be­lasten. „Die fetten Jahre scheinen zunächst einmal vorbei zu sein. Wir müssen uns auf magere Zeiten einstellen und Priorisierungen bei den Ausgaben vornehmen. Auch werden wir nicht dar herum­kommen, in manchen Bereichen Einsparungen vorzunehmen“, so die Einschätzung des Bürgermeisters.
Der Ortsbeirat fasste auch einen einstimmigen Beschluss über die
Verwendung der noch vorhandenen Mittel beim Ortsbeiratsbud­get für dieses Jahr. So soll die Holzhütte bei der „Grünen Mitte“, die gegenwärtig noch dem Betreiber der Automaten gehört, ange­kauft werden, um von diesem unabhängig zu sein. Weiterhin sol­len – auch mit einem Teil des Überschusses aus der 800-Jahrfeier, Verbesserungen bei der Grillhütte vorgenommen werden. Geplant ist hier die Erstellung eines Lichtkonzeptes für eine indirekte Be­leuchtung sowie das Anbringen von großflächigen Fotografien aus der Anfangszeit der Grillhütte.
Bürgermeister Thomas Groll nutzte die Zusammenkunft, um über den gegenwärtigen Stand des Baues des Hochbehälters zu in­formieren. Eingangs verwies er darauf, dass diese Maßnahme be­reits seit längerem im Raum stehe und man bereits immer wieder mal im Ortsbeirat über die Thematik gesprochen habe. Aktuell gibt es nun einen genauer gefassten Zeitplan, den der Bürgermeis­ter zunächst erläuterte.
Gegenwärtig laufen notwendige Vorabstimmungen, Vermes­sungsarbeiten, Entscheidungen über die Standortfrage und vor­geschriebene naturschutzrechtliche Untersuchungen, diese sollen noch Möglichkeit bis zum Jahresende 2024 abgeschlossen sein.
Im ersten Quartal 2025 wird dann der Entwurf für den Neubau durch das Planungsbüro den kommunalen Gremien vorgelegt.
Vor Ostern 2025 strebt Bürgermeister Thomas Groll dann eine Sitzung des Ortsbeirates an, in der das Planungsbüro diesen Ent­wurf erläutern soll. Hierbei sollten dann auch nähere Auskünfte zu der nach dem kommunalen Abgabengesetz und der Wasserver­sorgungssatzung der Kommune vorgeschriebenen Beitragserhe­bung vorgetragen werden.
Im Anschluss daran ist die Ausschreibung vorgesehen. Für die Jahresmitte rechnet der Bürgermeister mit dem Baubeginn. Die Fertigstellung dürfte rund ein Jahr in Anspruch nehmen.
In einer Bürgerversammlung soll auf das Thema ebenfalls noch einmal eingegangen werden. Diese macht nach Grolls Worten aber erst dann Sinn, wenn das Ausschreibungsergebnis und damit konkrete Zahlen vorliegen. Gegenwärtig, so Thomas Groll, lese man bezüglich der späteren Baukosten ein wenig in der „Glas­kugel“ und müsse sich auf Ausschreibungsergebnisse aus 2024 beziehen. Dennoch wolle er über den aktuellen Sachstand infor­mieren, damit keiner das Gefühl habe, dass die anstehende Bei­tragsveranlagung vor der Bürgermeisterwahl am 19. Januar 2025 nicht thematisiert werde. Die Stadt geht momentan davon aus, dass nach Abzug des kommunalen Anteils für den Brandschutz Nettobaukosten in Höhe von rund 930.000 Euro auf die Grund­stückseigentümer zu verteilen seien. Aufgrund der beitragspflich­tigen Gesamtfläche ergäbe sich hieraus ein Beitragssatz von 2,58 Euro pro Quadratmeter veranlagungsfähiger Fläche. Hier gehe es nicht nur um das Grundbuchgrundstück, sondern auch noch unter anderem um die Frage der Geschossflächen.
Der Bürgermeister betonte ausdrücklich, dass die genannten Zah­len theoretische Berechnungen seien, für die es noch keine fun­dierte Basis gebe. Er geht davon aus, dass die Beitragserhebung in drei Raten passieren soll.
Das kommunale Abgabengesetz sehe für die Finanzierung des Hochbehälters zwei Möglichkeiten vor: entweder das Beitragsmo­dell, dass auch in Momberg und Mengsberg praktiziert wurde und in der kommunalen Satzung vorgesehen sei, oder eine Finanzie­rung über Gebühren. Anhand der gegenwärtigen Modellrechnung und des Wasserverbrauches in Speckswinkel müsste dann aber der Kubikmeter Preis Wasser um zumindest 1,60 Euro erhöht werden und dies für 30 Jahre. Aus dem Zuschauerkreis wurde hierzu fest­gestellt, dass es kein Modell gebe, was für alle positiv sei.

Ortsbeirat Momberg Neubau der Trauerhalle stand im Mittelpunkt der Sitzung

Am 26. September 2024 kam der Ortsbeirat Momberg erstmals unter dem Vorsitz von Timo Stark zu einer Sitzung zusammen.
Dieser konnte im kleinen Saal des DGH neben Bürgermeister Thomas Groll und den Stadträten Karl-Eugen Ramb und Walter Schmitt auch Pfarrer Andre­as Rhiel und die Herren des Verwaltungsrates der katho­lischen Kirchengemeinde St. Johannes d. T. begrüßen.
Grund für deren Erscheinen war die Beratung über den Neubau der Trauerhalle auf dem Momberger Friedhof. Hierzu trug Dr.-Ing. Stefan Strack vom Planungsbüro Schmidt & Strack Architek­ten aus Alsfeld vor.

Zunächst ging aber Bürgermeister Thomas Groll nochmals auf den bisherigen Werdegang ein. Ursprünglich war nur eine Sanie­rung des Bestandsgebäudes für rund 200.000 Euro ins Auge ge­fasst worden. Vertiefende Untersuchungen ließen dann aber einen Neubau angezeigt erscheinen. Nach Überlegungen zu einem alter­nativen Standort wurde sich letztendlich aber für den bisherigen entschieden, da der gesamte Friedhof hierauf ausgerichtet sei.
Dr.-Ing. Strack stellte den Gebäu­deentwurf näher vor. 25 Personen finden in dem Neubau Platz. Neben dem Andachtsraum gibt es einen Kühlraum zur Lagerung von bis zu 2 Särgen, eine Toilette und einen Lagerraum.
Das Gebäude habe eine gewisse Höhe und Dachform, um den sa­kralen Charakter zu betonen. Die­ter Sack vom Verwaltungsrat hatte in einem Vorgespräch Ideen zur Gestaltung vorgetragen, die nun Eingang in die Planung finden wer­den. Die Hauptfassade erhält ein
Kreuz und ein Symbol für die Auferstehung, an einer Seitenwand wird es ein Glaselement geben.
Pfarrer, Ortsvorsteher und Bürgermeister zeigten sich mit dem Er­gebnis zufrieden. Der Neubau wird rund 540.000 Euro kosten und über die „Hessenkasse“ mit 90 Prozent bezuschusst.
Der Abriss des Bestandsgebäudes soll im Frühjahr 2025 erfolgen.
Ortsvorsteher Timo Stark trug kurz einige aktuelle Punkte vor:
Auf dem Kirchplatz wird ein Stromverteiler aufgestellt, um bei Festivitäten besser gerüstet zu sein.
Der Verkaufsautomat beim Dorfzentrum soll Anfang Oktober er­öffnet werden.
Der Radweg zur Hardtmühle wurde freigegeben. Die Fortsetzung nach Mengsberg soll wohl 2025 gebaut werden.
Der Freiwilligentag mit Mitarbeitenden des Kreises und engagier­ten Mombergerinnen und Mombergern war ein Erfolg. Es wurde Müll gesammelt und die Ortseingangstafeln gestrichen.
Auf dem Festplatz soll ein Basketballkorb aufgestellt werden und für den großen Saal des DGH denkt man über die Anschaffung eines Putzroboters nach.
Ergänzend berichtete Bürgermeister Groll, dass die Planungsleistungen für die grundhafte Sanie­rung von Neuer Straße/Querstraße vergeben worden seien. Die beauf­tragte Firma habe kürzlich mit Stra­ßenreparaturarbeiten begonnen.
Thomas Groll sprach auch die kom­munale Wärmeplanung an. Der Auftrag sei vergeben und im Ok­tober begännen die vorbereitenden Arbeiten. Die Bürgerschaft wer­de einbezogen. Für Momberg, so Groll, könnte er sich durchaus eine genossenschaftliche Lösung wie in Mengsberg vorstellen. Dafür sei es aber unabdingbar, dass diese aus dem Dorf heraus getragen werde.
Lars Ruhl von Schmidt & Strack Architekten erläuterte dem Ortsbeirat die Kostenschätzungen für verschiedene Sanierungs­abschnitte – barrierefreier Zugang, Toiletten, Foyer, Saal – im Be­reich des großen Saales des DGH sowie den Außenbeleuchtung. Insgesamt schlagen hier fast 900.000 Euro zu Buche.
Der Bürgermeister verwies darauf, dass den Städten und Gemein­den finanziell magere Jahre bevorstünden und man daher Priori­täten setzen müsse. Sicher sei der große Saal in seiner Gestaltung nicht zeitgemäß, aber er sei auch nicht marode.
Thomas Groll schlug im Einvernehmen mit dem Ortsvorsteher vor, zunächst einen neuen Metallzaun (21.000 Euro) zu beschaffen.
Dann soll ein Antrag auf Bezuschussung für die Schaffung ei­nes barrierefreien Zugangs und den Umbau der Zugangstreppe (195.000 Euro) gestellt werden. Hier rechnet der Bürgermeister mit einem Zuschuss von 75 Prozent.
Der Ortsbeirat trägt diese Vorgehensweise mit.