Neustädter Mitteilungsblatt

Tobias Wermann erfolgreich im Canicross

Wieder eine neue Sportart mit kreativem Namen? Jein, Canicross ist eine schon länger existierende und moderne Sportart, bei welcher der Hund anhand einer elastischen Leine mit dem Läufer verbunden ist. Wieso Sie bis jetzt davon noch nie etwas gehört haben? Canicross stammt ursprüng­lich aus Skandinavien und wird vor allem durch die Belgier, die Hollän­der, Franzosen und die Italiener ausgeübt. Jedoch steigt die Popularität auch in Deutschland kontinuierlich an. Dies zeigt sich nicht nur bei den jüngeren Zielgruppen, sondern vor allem auch bei aktiven Joggern jeden Alters.
Der Neustädter Tobias Wermann errang 2024 mit seiner Pointerhündin „Paula“ große Erfolge im Canicross. Bei den hessischen Landesmeister­schaften errang er die Plätze zwei und drei im Geländelauf 5.000 m bzw. 2.000 m. Auf Bundesebene wurde er Zweiter (dhv-Meisterschaft Gelän­delauf 5.000 m) und errang zudem weitere vordere Platzierungen.
Tobias Wermann startet für die Hundesportfreunde Lahn-Ohm e.V.. Sei­ne Hündin „Paula“ stammt ursprünglich aus Griechenland und wurde dort zuletzt vom Tierschutz betreut.
Bürgermeister Thomas Groll gratulierte Tobias Wermann kürzlich im Rathaus zu seinen Erfolgen. Neben einem Präsent für den ehemaligen erfolgreichen Fußballer und Triathleten gab es natürlich auch ein Lecker­li für „Paula“. Für das gerade begonnene Jahr drückte Groll dem Lehrer beide Daumen für weitere sportliche Erfolge.

Preisübergabe zum Ideen-Wettbewerb „Gesundheit fördern in Neustadt“: Sabine Mann überzeugt mit Konzept für psychische Gesundheit von Kindern

Sabine Mann ist die Gewinnerin des Ideen-Wettbewerbs „Ge­sundheit fördern in Neustadt“, der vom Gesundheitsnetzwerk Neustadt initiiert wurde. Ihr Konzept, das sich der Förderung der psychischen Gesundheit von Kin­dern widmet, wurde am 22. Janu­ar im Familienzentrum Neustadt prämiert. Bürgermeister Thomas Groll überreichte den Preis und ein Budget von 2.000 Euro zur Umset­zung der Idee. Das Budget wurde im Rahmen der Präventionsbe­ratung vom Gesundheitsamt des Landkreises Marburg Biedenkopf zur Verfügung gestellt.
„Ich freue mich sehr, dass der Wert meiner Idee von der Jury gesehen wurde und ich mich nun gemeinsam mit dem Gesundheitsnetzwerk auf den Weg machen werde, um Kin­der und Jugendliche aus Neustadt in ihrer psychischen Gesundheit zu fördern“, sagte die Preisträgerin Sabine Mann bei der Übergabe.
Psychische Gesundheit im Fokus
Die Jury, bestehend aus Dr. Maren Bredehorst (Leitung der Ini­tiative „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“ des Landkreises), Wolfram Ellenberg (Erster Stadtrat, in Vertretung des Bürger­meisters Thomas Groll), Jan Reuscher (Vertreter für Kinder und Jugendliche) und Tanja Fenge (Bürgervertreterin), hob hervor, dass Frau Manns Idee auf einen drängenden Bedarf ein­geht: die Förderung der psy­chischen Gesundheit und der Stressbewältigungskompeten­zen bei Kindern und Jugend­lichen. Besonders überzeugte der Ansatz, Multiplikatoren einzubinden, um eine breite Wirkung zu erzielen.
„Die Arbeitsschwerpunkte des Gesundheitsnetzwerks sind wichtige Bausteine für die Förderung der Gesundheit der Menschen in unserer Stadt. Die Idee von Frau Mann widmet sich einem be­sonders wichtigen Bedarf: der psychischen Gesundheit
von Kindern und Jugendlichen. Ich wünsche ihr und dem Ge­sundheitsnetzwerkviel Erfolg bei der Umsetzung der Ideen und unterstütze den Prozess, wo ich kann“, betonte Bürgermeister Thomas Groll.
Dank an alle Teilnehmenden und Blick in die Zukunft
Insgesamt wurden vier kreative Ideen eingereicht, die allesamt mit viel Engagement erarbeitet wurden. Neben dem prämierten Vorschlag wurden unter anderem Konzepte zur Vermittlung der Herkunft von Lebensmitteln an Kinder sowie die Schaffung eines Sinne-Raums für Menschen mit Beeinträchtigungen ein­gereicht. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Vorschläge.
„Wir danken allen, die mitgemacht haben, für ihre kreativen Beiträge. Das Gesundheitsnetzwerk wird die weiteren Ideen im Blick behalten und versuchen, sie sukzessive umzusetzen“, er­klärte Nicole Zinkowski vom Familienzentrum stellvertretend für das Gesundheitsnetzwerk.
Gemeinsame Umsetzung im Jahr 2025
Die Umsetzung von Frau Manns Idee ist für das Jahr 2025 ge­plant. Das Gesundheitsnetzwerk Neustadt wird eine Unterar­beitsgruppe bilden, um sie bei der konkreten Ausformulierung der Formate zu unterstützen und Kontakte zu möglichen Koope­rationspartnern herzustellen. Die Akteure des Netzwerks sehen die gemeinsame Arbeit an dem Projekt als wichtigen Schritt, um die Gesundheitsförderung in Neustadt weiter voranzutreiben.

Neuanlage und Renaturierung des Gewässersystems „Rohrhecke“ im Maculinea-Schutzgebiet Neustadt

Südöstlich von Neustadt liegt im Quellgebiet des Otterbaches die aus der Nutzung genommene kommunale Brauchwassergewin­nung „Rohrhecke“.
Die historische Anlage umfasst mehrere Quellsammelschächte, Schächte, Sammelleitungen sowie einen Hochbehälter. Eine ge­borstene Leitung führt seit Längerem zum Austritt großer Men­gen Wassers. Infolgedessen werden rund 2 Hektar Wiesen des Maculinea-Schutzgebietes Neustadt sehr stark vernässt, sodass eine Bewirtschaftung im Sinne des Schutzzieles nicht mehr möglich ist. Es droht eine Verbrachung der Fläche einhergehend mit dem Verlust FFH-relevanter Lebensraumtypen und Maculinea-Vorkommen. Zudem war ein Wandern entlang der „Gauklerrunde“ trockenen Fußes in diesem Bereich nicht mehr möglich.
Aus diesem Grund beauftragte die Obere Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Gießen in Kooperation mit dem Fach­bereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz das Planungs­büro WAGU bereits im Oktober 2023 mit der Planung einer ordnungsgemäßen und naturnahen Ableitung des austretenden Wassers unter Einbeziehung vorhandener Grabenstrukturen und einer aus der Nutzung genommenen Teichanlage. Die Kommune wurde in den Prozess miteinbezogen.
Die Maßnahme wird vom in der Landschaftspflege tätigen Neu­städter Landwirt Heinz Westphal durchgeführt. Ende Januar fan­den Bagger- und Aufräumarbeiten statt. Es wurde u.a. eine Ver- wallung aufgebaut, um dem Wasser einen Fließweg vorzugeben. In einem zweiten Schritt ist vorgesehen, die Rohrleitung unter dem Wirtschaftsweg zu entfernen und eine befestigte Furt anzulegen.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 20.000 Euro und werden über Fördermittel des Landes finanziert.
Bürgermeister Thomas Groll war kürzlich mit Michael Zerbe vom Landkreis Marburg-Biedenkopf vor Ort. Der Gebietsbetreuer des Schutzgebietes erläuterte Groll die Umsetzung der Maßnahme.
Der Bürgermeister verwies darauf, dass Arbeiten an der alten Wassergewinnungsanlage, die sich z.T. in großer Tiefe befinden und von dicken Wurzeln durchdrungen sind, nicht wirtschaftlich darstellbar seien.
Daher sei er den Fachbehörden für ihr Engagement dankbar. Tho­mas Groll und Michael Zerbe erhoffen sich ab dem Frühjahr spür- bare Verbesserungen.

Fachausschuss I
Fraktionen zeigen Einigkeit beim Haushalt 2025

Kurz vor Weihnachten hatte Bürgermeister Thomas Groll den Entwurf des städtischen Haushalts für das Jahr 2025 in der Stadtverordnetenversammlung eingebracht und ausführlich er­läutert. Zwischenzeitlich haben die Fraktionen von CDU, SPD und FWG das Zahlenwerk beraten.
Am 21. Januar fand nun die erste Lesung des Etatentwurfes im unter anderem für Finanzen zuständigen Fachausschuss I statt. Die Beratung unter dem Vorsitz von Joachim Rausch (CDU-Fraktion) ging auch in 2025 zügig vonstatten. Als Nachrückerin für den verstor­benen Jörg Grasse nahm erst­mals Christina Hock an einer Sitzung der städtischen Gre­mien teil. Sie ist Vorsitzende der SPD Neustadt und arbeitet im Sekretariat der Alfred-We­gener-Schule in Kirchhain.
Hans-Dieter Georgi, Fraktionsvorsitzender der CDU, teilte mit, dass die Christdemokraten vereinzelte Fragen bereits im Vorfeld mit Bürgermeister Thomas Groll besprochen hätten. Seine Fraktion sehe einen „Roten Faden“ in der Finanzpolitik der Kommune und finde sich den Ansätzen wieder, daher werde man dem Haushalt daher zustimmen.
Karsten Gehmlich, der Vorsitzende der FWG-Fraktion, sprach augenzwinkernd davon, dass Kollege Hans-Dieter Georgi wohl bereits seine diesjährige Haushaltsrede in Kurzform gehalten habe. Gehmlich und Dr. Björn Metzger (ebenfalls FWG) stell­ten einige wenige Verständnisfragen und gaben zu erkennen, dass auch die Freien Wähler den Haushalt mittragen werden.
SPD-Fraktionsvorsitzender Hans-Gerhard Gatzweiler sprach in seinem Statement von einem „Folgehaushalt“, der auf den Folgejahren aufbaue. Auch er hatte ein paar Fragen vorbe­reitet. Beispielsweise ging es ihm nochmals um die zukünftig zu erwartenden Einnahmen aus den Windkraftanlagen. Hier rechnet der Kämmerer insgesamt mit über 500.000 Euro ab 2027, denn dann sollen auch die fünf Windräder im Bereich des „Dreiherrnstein“ in Betrieb gegangen sein.
Für die SPD-Fraktion beantragte Gatzweiler einen zusätzlichen Ansatz für die Anschaffung von zwei weiteren Ge­schwindigkeitsmesstafeln. Ein Gedanke, der allge­mein Zustimmung fand. Bereits nach der ersten Lesung im Fachaus­schuss I ist somit klar, dass auch der Haushalt 2025, den Bürgermeister
Thomas Groll gemeinsam mit der Verwaltung erarbei­tet hat, die Zustimmung aller drei Fraktionen findet.
In diesen Tagen werden die neuen Grundsteuerbescheide versandt. Bekanntermaßen hat sich hier aufgrund der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes die Berechnungsgrundlage verändert. Für die Kommune, so Bürgermeister Groll, sei dies im Ergebnis aufkommensneutral, bei den Grundstückseigentümern könne es aber zu nicht un­erheblichen Veränderungen kommen. „Die Kommune hat den Hebesatz für die Grundsteuer B von 365 auf 310 abgesenkt. Wenn es also zu Mehrkosten für den Einzelnen kommt, dann hängt dies ausschließlich mit dem veränderten Messbetrag zu­sammen, für den ausschließlich das Finanzamt verantwortlich ist“, betonte Groll.
Die Anwesenden waren sich darin einig, dass auch im Jahre 2025 Kinder erst ab dem 11. Lebensjahr Eintritt für das Freibad bezahlen müssen. Damit erhofft man sich, dass Kinder regel­mäßig schwimmen gehen und natürlich des Öfteren von ihren Eltern begleitet werden.