Photo.Spectrum.Marburg
Ausstellung „Feldscheunen-Romantik von Jürgen Schmittdiel im Rathaus
Bereits zum siebten Male findet aktuell die Photo.Spectrum.Marburg statt. Neben der Universitätsstadt Marburg beteiligen sich auch wieder zahlreiche Städte und Gemeinden an dem Vorhaben und geben Fotografen und Fotokünstlern die Möglichkeit, in kommunalen Räumlichkeiten ihre Werke zu präsentieren.
Zum wiederholten Male ist auch die Stadt Neustadt (Hessen) mit dabei und verwandelt Flure und Foyer des Rathauses in eine „Galerie auf Zeit“.
Es sei erfreulich, so Bürgermeister Thomas Groll bei der Vernissage, dass mit Jürgen Schmittdiel wieder einmal ein örtlicher Fotograf Bilder ausstelle. Dieser hat zahlreiche Bilder unter dem Motto „Feldscheunen-Romantik“ zusammengestellt.
Groß war die Resonanz auf die Ausstellungseröffnung, rund 60 Interessierte hatten sich eingefunden.
In seiner kurzen Ansprache erläuterte der Bürgermeister mit Hilfe der künstlichen Intelligenz seines Smartphones den Begriff der Feldscheune und gab Auskunft zu deren Funktionen in früheren Zeiten.
„Wer weiß, was alles Interessantes zu Tage käme, wenn eine solche Feldscheune aus ihrer vielleicht 100-jährigen Geschichte berichten könnte? Was würden wir etwa über Wilddiebe, den Alltag der Bauern oder auch von Liebespaaren hören? Der Name Feldscheunen-Romantik scheint mir schon gut gewählt zu sein“, so Groll. Heute würden diese Gebäude oftmals nicht mehr benötigt, stünden leer oder zerfielen leider. Sie sind somit eine Erinnerung an die oftmals beschworene „gute alte Zeit“, wo vieles, aber auch nicht alles besser gewesen sei, betonte der Bürgermeister.
Andreas Maria Schäfer, der Spiritus Rector von Photo.Spectrum. Marburg begrüßte die Besucherinnen und Besucher ebenfalls und dankte der Kommune für ihr Mittun.
Während Jürgen Schmittdiel die Vernissage mit Gesang und Gitarrenspiel musikalisch bereicherte, führte Werner Thuleweit von den Fotofreunden aus Neukirchen in die Ausstellung ein und ging dabei auch auf die Person von Jürgen Schmittdiel näher ein.
Dieser fotografiert seit 2017 regelmäßig und konnte auf Bundesebene bereits zahlreiche Auszeichnungen gewinnen. Thuleweit betonte, dass Ehefrau Heidi Schmittdiel in das Geschehen immer miteinbezogen sei und der Gatte billigte ihr mit einem Schmunzeln eine tragende Rolle zu. Die Schwerpunkte des Fotografen liegen auf der Naturfotografie und Portraits.
Die Ausstellung ist noch bis zum 30. April 2025 während der Öffnungszeiten des Rathauses zu besichtigen.
Einweihung „Waldstadion“ Sponsorenlauf für soziale Zwecke
Im Rahmen der Einweihung des Waldstadions laden die Linsen- hoff-Stiftung und die Stadt Neustadt (Hessen) am 2. Mai 2025, 17 Uhr, zu einem Sponsorenlauf für soziale Zwecke ein.
Jede(r) ist eingeladen von 17-18 Uhr seine Runden auf der neuen Tartanlaufbahn zu drehen und sich zuvor Sponsoren beispielsweise im Verwandten- oder Freundeskreis zu suchen, die ihm vorher einen Betrag pro gelaufener Runde zusagen.
Besonders eingeladen sind natürlich Kinder und Jugendliche, die sich für eine gute Sache engagieren wollen.
Olympiasiegerin Ann Kathrin Linsenhoff und Bürgermeister Thomas Groll haben sich besprochen und dafür entschieden, den erlassenen Betrag hälftig zwischen der Stiftung und der Kommune aufzuteilen.
„Wir wollen davon gemeinsam mit Hephata ein inklusives und integratives Sommerfest feiern, zu dem dann jede(r) herzlich eingeladen ist“ so der Bürgermeister.
Alle Interessierteren sollten sich den Termin schon einmal vormerken, nähere Informationen folgen in der nächsten Woche.
Angrillen im Begegnungsgarten
Nachdem vorige Woche ein Maronenbaum, einige Beerensträucher und eine Wildblumenwiese im Begegnungsgarten in der Justus-Liebig-Straße gepflanzt wurden, laden wir, vom bsj Marburg, euch nun zum Angrillen ein. Gemeinsam mit euch möchten wir das wärmer werdende Wetter genießen, die Saison mit Leckerem vom Grill einleiten und bei kalten und heißen Getränken eine Möglichkeit zum Austausch und zur Begegnung schaffen. Dafür werden wir am Freitag, dem 04.04.2025, von 15:00 bis 18:00 Uhr im Begegnungsgarten sein. Wir freuen uns auf alle, die vorbeikommen!
7. Neustädter Modellbahntage und 25 Jahre IG Modellbahnfreunde Hessen
Seit vielen Jahren hat die Interessengemeinschaft (IG) Modellbahnfreunde Hessen ihre Heimat im Neustädter „Haus der Vereine“ gefunden. Zwischen Kommune und IG herrscht ein gutes Miteinander und zahlreiche Veranstaltungen – etwa beim Neustadt-Treffen 2011 oder dem Stadtjubiläum – haben „die Eisenbahner“ durch ihre Teilnahme bereichert.
In diesem Jahr kann die IG, der auch mehrere Neustädter angehören, ihr 25-jähriges Jubiläum feiern.
Aus diesem Anlass finden am 21. und 22. Juni 2025, jeweils 10- 17 Uhr, die 7. Neustädter Modellbautage im Kultur- und Bürgerzentrum statt. Kürzlich trafen sich IG-Mitglieder um mit Bürgermeister Thomas Groll diese Veranstaltung vorzubesprechen. Der Bürgermeister sagte hierzu die Unterstützung der Kommune zu.
Die IG plant u.a. den Aufbau einer rund 100 Meter langen beeindruckenden Modulanlage. Neben den Modulen der IG werden auch wieder zahlreiche Module der Mitglieder aufgestellt und es liegen bereits die Zusagen für spannende Gastmodule vor.
„Es ist schön, dass zu diesem Jubiläum wieder zahlreiche auswärtige Gäste nach Neustadt kommen. Unser KuBüZ wird mit Leben gefüllt und der angrenzende Bürgerpark mit der Altstadt sicher wieder positive Resonanz erfahren. Ich danke der IG für ihr Engagement“, so der Bürgermeister.
Starkregenthematik Heidental
Kleinere Maßnahmen sollen 2025 umgesetzt werden
In den letzten zwei Jahrzehnten wurde Neustadt immer wieder von Starkregenereignissen „heimgesucht“, was zu Überschwemmungen in zahlreichen Straßen und Schäden bei den dortigen Anliegern führte. Besonders schlimm ist es dann, wenn zu dem Wasser auch noch Schlamm kommt.
Bei Starkregen ist die Topografie Neustadts – die Kommune liegt in einem Talkessel – äußerst nachteilig, strömt doch dann Wasser aus dem „Heidental“ oder dem Bereich rund um die Nellenburg in den Ort.
In der Vergangenheit wurden mehrere Studien und Untersuchungen erstellt, die durchaus Lösungswege aufgezeigt haben. Allerdings wären diese etwa für Rückhaltebecken und Schlammfänge mit enormen Kosten in Millionenhöhe versehen oder bedürfen einer Akzeptanz bei Landeigentümern und -nutzem.
Aus diesem Grunde setzte man seitens der Kommunalpolitik bisher klar auf die Flurbereinigung, sollte das Verfahren doch unmittelbar nach Freigabe der A 49 in 2025 beginnen. Im letzten Jahr hat das Amt für Bodenmanagement Marburg/L. aber mitgeteilt, dass nun nicht vor 2030 mit dem Beginn der Planungen und dann erst in den Folgejahren mit Ausführungsarbeiten zu rechnen ist.
Für Bürgermeister Thomas Groll war dies Anlass, bei der Amtsleiterin vorzusprechen und um vernünftige „Zwischenlösungen“ zu bitten. Da natürlich auch in den kommenden Jahren mit Starkregenereignissen zu rechnen ist und Neustadt nicht immer so viel Glück haben dürfte wie seit 2022. Das Anliegen des Bürgermeisters wurde positiv beschieden.
Nunmehr fand Mitte März ein Informationsabend für Grundstückseigentümer und Landnutzer des „Heidentales“ im Kultur- und Bürgerzentrum statt. Steffen Breitbarth, Willi Schüttler und Tobias Müller vom Amt für Bodenmanagement erläuterten hier verschiedene „kleinere“ Maßnahmen für dieses Gebiet, die dennoch erfolgsversprechend sind. Anwesend war an diesem Abend auch Susanne Fischer vom Wasser- und Bodenverband Marburger Land, die die Thematik seit Jahren kennt und aufgrund verschiedener Beratungstätigkeiten gute Kontakte zu den hiesigen Landwirten hat.
Bürgermeister Thomas Groll konnte rund 30 Interessierte begrüßen. Im Verlauf des Abends wurde von ihm klar herausgestellt, dass weder die im Heidental wirtschaftenden Landwirte „schuld“ an den Überschwemmungen seien, noch, dass alleine sie zu Lösungen beitragen könnten. Gleichwohl seien sie wichtige Partner bei der Umsetzung erster Maßnahmen im Vorgriff auf die Flurbereinigung. Die Vertreter des Amtes für Bodenmanagement haben sich einige Maßnahmen für diesen Bereich überlegt, der „mit kleinem Geld“ den Schutz der Anlieger in der Innenstadt und den angrenzenden Bereichen verbessern dürfte.
Für Steffen Breitbarth geht es dabei um natürliche und vergleichsweise einfach anzulegende Maßnahmen, die möglichst viel Wasser und Sediment zurückhalten sollen. Die Größe des Einzugsgebietes des Heidentales beziffert er mit etwa 70 Hektar. Bei Starkregenereignissen kämen im unteren Heidental über 1.700 Liter Wasser in der Sekunde an. Die landwirtschaftlichen Flächen seien stark erosionsgefährdet. Daher schlug das Amt für Bodenmanagement die Anlage von etwa 30 m breiten Erosionsstreifen (Grünland in Ackerbereichen) vor. Auch der Rückhalt durch einen Feldspeicher – Regenrückhaltemulde – könnte Erfolg versprechen. Weiterhin wurden Erosionsstreifen durch 10 m breite Heckensäume vorgeschlagen.
Dargelegt wurde von Tobias Müller, dass ein Erdwall nicht die erhoffte Lösung brächte. Hier gäbe es hohe Bau- und Planungskosten, die Wegeführung müsste anders gestaltet werden. Es wäre ein langer Genehmigungsprozess mit unsicherem Ausgang notwendig. Auch die Unterhaltung koste Geld und für die „Stausee- Flächen“ gäbe es Nutzungseinschränkungen.
Vorgeschlagen wurden im Verlauf des Abends aus dem Kreis der Landwirte Querrinnen in den asphaltierten Wirtschaftsweg durch das Heidental anzulegen, um das Wasser in den Graben zu leiten, oder das Wasser im oberen Bereich so zu lenken, dass es bei Starkregenereignissen Richtung Rössler-Teich abfließen kann.
Bürgermeister Thomas Groll und die Mitarbeitenden des Amtes für Bodenmanagement machten deutlich, dass eine tragfähige Lösung nur in einem Miteinander erreicht werden könnte. Anzustreben sei die Bereitstellung von etwa 4,4 Hektar durch die Eigentümer. Hiervon könnten 3,5 Hektar weiterhin als Grünland intensiv bewirtschaftet werden.
Nach Ostern will man in der Thematik weiter vorwärtskommen. Der Bürgermeister verwies darauf, dass im Haushalt rund 10.000 Euro für kleinere Maßnahmen vorgesehen seien bzw. als Entschädigungszahlungen Verwendung finden könnten.
Grundstückseigentümer oder Landwirte, die sich ein Mittun vorstellen können, sind gebeten, sich bis Ende März 2025 bei der Kommune oder dem Amt für Bodenmanagement zu melden.
Kommunale Wärmeplanungen
Die Stadt Neustadt (Hessen) lässt gegenwärtig als eine der ersten Kommunen im Landkreis Marburg- Biedenkopf eine kommunale Wärmeplanung erstellen. Das Vorhaben wird zu 90 % vom Bund gefördert. Mit dem Projekt sind die EAM Energiewendepartner GmbH und die Energiegenossenschaft Vogelsberg (EGV) beauftragt.
In den letzten Wochen fanden in Momberg, Neustadt und Speckswinkel erste Informationsveranstaltungen zur kommunalen Wärmeplanung statt, die auf unerwartet großes Interesse gestoßen sind. In Mengsberg fand keine Veranstaltung statt, da es dort bereits ein von der örtlichen Bioenergiege
nossenschaft betriebenes Nahwärmenetz gibt.
Bürgermeister Thomas Groll übernahm bei allen drei Veranstaltungen die Begrüßung und freute sich über die große Resonanz. Er betonte, dass die Kommune bewusst regionale Anbieter mit den Arbeiten beauftragt habe, die man kenne und um deren Leistungsfähigkeit man wisse. Nach den Worten des Bürgermeisters nimmt Neustadt kreisweit eine führende Position bei dem Thema ein und diese wolle man halten. Die kommunale Wärmeplanung werde keineswegs für die Schublade verfasst, sondern solle dann Schritt für Schritt umgesetzt werden. Natürlich, so Thomas Groll, müsse dies ökonomisch vertretbar sein und sich zudem ausreichend Anschluss-Nehmer finden.
Der Bürgermeister gab zu erkennen, dass er eine genossenschaftliche Lösung wie sie beispielsweise in Mengsberg erfolgreich umgesetzt wurde, für den besten Weg halte. Im Verlauf der Versammlung pflichtete Hans-Gerhard Gatzweiler dieser Sichtweise ausdrücklich zu. Wie Groll gehört auch er dem Aufsichtsrat der EGV an.
Robert Egelkamp von der EAM übernahm es, die rechtlichen
Voraussetzungen der kommunalen Wärmeplanung darzustellen. Er attestierte Neustadt eine vordere Position in der Region und ging auf die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes und des Wärmeplanungsgesetzes näher ein.
EGV-Geschäftsführer Björn Köhler stellte Inhalt und Ablauf der kommunalen Wärmeplanung näher vor. Dies gliedert sich in die Punkte Bestandsanalyse (Verbraucher,
Heizsysteme), Potentialanalyse (mögliche zukünftige Energiequellen), Zielszenario (Planung Wärmenetz) und Wärmewendestrategie (Umsetzung des Projektes).
Im Herbst 2025 wird die kommunale Wärmeplanung für Neustadt (Hessen) vorliegen und wird dann öffentlich vorgestellt und näher erläutert. Nach Köhlers Worten seien dann auch tiefergehende Aussagen zur Art der angedachten Energieversorgung, möglichen Wärmepreisen und Genossenschaftseinlagen sowie der notwendigen Zahl von Anschlussnehmern möglich. Danach beginne dann das „Klinkenputzen“ zur Gewinnung von Teilnehmern.
Björn Köhler nannte die im Bereich Neustadt von der EGV bereits umgesetzten und geplanten PV-Freiflächenanlagen und Windräder als mögliche Energiequellen für das Nahwärmenetz.
Die Ausführungen der beiden Referenten stießen auf großes Interesse und lösten zahlreiche Fragen aus.
Bürgermeister Thomas Groll dankte zum Abschluss Vortragenden und Interessierten und betonte, dass man den gerade begonnenen 100 m-Lauf weiterhin Mut Engagement angehen werde. Wichtig sei dabei, die Bürgerschaft mitzunehmen.