Schmidt steht nun offiziell am Ruder

 

 

Neustädter hat sich in seinem Jahr als kommissarischer Leiter der Martin-von-Tours-Schule bewährt

Seit dem 1. November ist Volker Schmidt fester Schulleiter der Martin- von-Tours-Schule. Kurz vor den Weihnachtsferien feierte der 56-Jährige nun seine Amtseinführung.

von Yanik Schick

Neustadt. Vor rund 100 Schülern, Kollegen und Ehrengästen nahm Volker Schmidt die Ernennungskunde des Landes Hessen aus den Händen der leitenden Schulamtsdirektorin Heike Grosser entgegen. „Ich kenne ihn schon langjährig“, sagte Grosser später im Gespräch mit der OP, „er ist ein sehr agiler, verlässlicher Mensch mit vielen Ideen, die er auch zu Ende führt.“ Im zurückliegenden Jahr habe er sich als kommissarischer Schulleiter bewährt. Das hessische Kultusministerium hatte deshalb vor gut einem Monat die Entscheidung getroffen, Volker Schmidt dauerhaft mit dieser Aufgabe betrauen.

Bei seiner Amtsantrittsrede im Rahmen der Feierstunde präsentierte sich der 56-Jährige tatenfreudig. Schmidt führte drei verschiedene Themenfelder aus, die seine Arbeit künftig prägen sollen. Zunächst einmal lege er sehr viel Wert auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler, die nicht allein durch den Fachunterricht erreicht werden könne.

„Wir brauchen darüber hinaus Projekte wie Sozialpraktika, Exkursionen, Klassenfindungstage und auch Feiern“, so der neue Schulleiter. Wichtig sei ihm darüber hinaus aber auch gegenseitige Wertschätzung, also vor allem offene und ehrliche Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern. Als letzten Punkt nannte er Verlässlichkeit.

Bereits das vergangene Jahr war für Volker Schmidt wegen der energetischen Sanierung sowie des 40-jährigen Schulbestehens ein intensives. Trotzdem wolle er künftig nicht den Fuß vom Gaspedal nehmen. Bei der Essensverpflegung zum Beispiel, die inzwischen vollkommen „eingeschlafen“ sei, stehe er in Verhandlungen mit dem Landkreis als Schulträger. „Da ist mir ein energisches Auftreten schon wichtig. Ich sage, was wir erwarten.“ Gerade das zeichne Schmidts Führungsstärke aus, meinte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow. Er suche stets nach einer konstruktiven Lösung.

Ein anderes Projekt ist die angestrebte „Neurhythmisierung“ der Stundeneinheiten an der Schule. Derzeit entwickelt eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des gebürtigen Neustädters ein Konzept, um eine Schulstunde von 45 auf 70 Minuten zu verlängern und den Schülern dadurch an anderer Stelle freie Lernzeiten einzuräumen.

„Wir haben seine verlässliche Partnerschaft schätzen gelernt. Er redet so voller Freude über seine Schule, und das macht auch uns Mut“, sagte Schmidts Amtskollege Urban Sersch von der Georg-Büchner-Schule in Stadtallendorf – auch im Namen des anwesenden Leiters der Alfred-Wegener-Schule Matthias Bosse. Neustadts Bürgermeister Thomas Groll freute sich, dass Schmidt in Kooperation mit Stadt und Verein bsj in der städtischen Jugendarbeit schon einiges bewegt habe Bei der von der den Schulleiterin Carmen Fütterer organisierten Amtseinführungsfeier traten die Trommelgruppe der sechsten Jahrgangsstufe, die beiden Schülerbands, der Lehrerchor sowie die Kinder der dritten Klasse vom Stand0rt Waldschule musikalisch auf. Volker Schmidt, der seit 20 Jahren an der Gesamtschule ist und in den vergangenen sieben Jahren stellvertretender Leiter war, zeigte sich sichtlich gerührt. „Das war schon sehr nahegehend“, gab er zu.