Sicherung statt Sanierung

Backhaus bleibt erhalten, Renovierung ist jedoch gestrichen
Dorferneuerung, Straßenbaumaßnahmen und Sachstandsberichte standen auf der Tagesordnung der letzten Ortsbeiratssitzung des Jahres.
von Sophie Kaufmann
Momberg. Im kommenden Jahr wollen die Momberger für rund 250 000 Euro den Dorfteich und den Verbindungsweg Hauptstraße-Pfaffenhöfer Straße erneuern – der kommunale Anteil beträgt 25 Prozent. Die für das Backhaus geplante Sanierung fallt indes weg, stattdessen wird das Denkmal nur gesichert (die OP berichtete). Dafür reduzieren sich die Kosten von 179 000 auf 140 000 Euro.
Beim Thema Straßenbau gab es zunächst einen Rückblick: Die Behebung der Frostschäden im unteren Bereich der Burggasse, an der Bushaltestelle im Bereich Hauptstraße und Schützenstraße sowie am Hardtmühlenweg kosteten die Stadt rund 20 000 Euro. Für die Anlieger seien die Arbeiten kostenneutral gewesen, betont Bürgermeister Thomas Groll.
Auf der Prioritätenliste für den Straßenbau stehen zunächst für das Jahr 2012 die Teichstraße an – die Arbeiten sollen in Verbindung mit der Erneuerung des Teiches vonstatten gehen. 2013 soll die Neue Straße in Momberg Priorität haben.
Die Mitglieder des Ortsbeirates schlugen noch den Tränkbacher Weg im Bereich der Hauptstraße vor, jedoch ist die Neue Straße laut Ortsvorsteher Jörg Grasse und Bürgermeister Groll dringlicher und muss grundsaniert werden.
Bei den Sachstandberichten ging es als erstes um eine Tempo-30-Zone. Diese wird östlich des Teiches ohne jeglichen Einwände eingerichtet. „Es wird nicht von heute auf morgen passieren, aber es wird eine Tempo-30-Zone geben“, verspricht Groll.
Diskussion gab es dagegen bei der Ampelanlage, die die Momberger als Querungshilfe in der Nähe der Kirche beantragt hatten-, „Es wird keine Ampel geben“, sagt Groll und gibt zu, er habe auch mit der Umsetzung gerechnet: In Mengsberg kam das Amt für Straßen- und Verkehrswesen dem Anliegen nach, in Momberg jedoch nicht – was die Ortsbeiratsmitglieder nicht verstehen können, schließlich komme „der gleiche Verkehr von Mengsberg zu uns herüber“.
Des Weiteren sollen die Baugebiete in Momberg „abgerundet“ werden, damit junge Leute im Dorf gehalten werden können. Eine „Grundsympathie“ empfindet der Bürgermeister für ein Trauzimmer, denn es wäre das einzige barrierefreie Trauzimmer in der Kommune. Die Entscheidung liegt nun beim Magistrat.
Ein Wunsch der Ortsbeiratsmitglieder ist es, wieder einen Schneefangzaun aufzustellen, der verhindert, dass bei einem strengen Winter und starkem Schneefall Momberg von der Außenwelt abgeschnitten ist. Vor allem sei es wichtig, dass Momberg auch für Rettungskräfte erreichbar bleibt. Einen solchen Zaun hatte es zwischen Neustadt und Momberg bereits gegeben, er wurde im Sommer 2010 jedoch – zum Unverständnis der Momberger – abgebaut. Als Alternative sprachen die Ortsbeiratsmitglieder über eine Hecke, die Verwehungen verhindern könne.