200 Besucher kommen zur Jam am Pavillon Förderverein des Bürgerparks freut sich über Zuspruch
Die Jugend erreichen -was dieser Tage in vielen Vereinen zu großen Problemen führt, gelingt dem Förderverein Bürgerpark in Neustadt prächtig. Das zeigte die dritte Jam am Wallgraben-Pavillon.
von Yanik Schick
Neustadt. Fast 200 Fans aus der Zielgruppe – also Jugendliche und Erwachsene bis zu 30 Jahren – kamen zur Jam an den
Wallgraben-Pavillon. Bei gemütlicher Atmosphäre am Lagerfeuer feierten die Besucher ohne Alkohol, aber mit verschiedenen Bands, Sängern und DJs eine Hip-Hop-Party. Um 23 Uhr war, aus Respekt und Rücksicht auf die Anwohner, pünktlich Schluss mit dem lautstarken Konzert.
In Kooperation mit der Stadtjugendpflege des bsj sowie dem Magistrat der Stadt Neustadt hatte der Förderverein schon zum dritten Mal eine solch moderne Session organisiert. „Wir wollten etwas für die Jugend tun“, erklärt Vorsitzender Werner Gatzweiler die Hintergründe für den großen Aufwand. Daher habe der Verein in Absprache mit Stadtjugendpfleger Sebastian Habura die Jam inszeniert.
„Veranstaltungen in dieser Richtung sind für die Jugendlichen hier vor Ort ein bisschen zu kurz gekommen“, sagte Habura und ergänzt: „Deswegen wollten wir etwas im öffentlichen Raum schaffen: ohne kleine Gruppierungen, sondern mit allen gemeinsam.“
In Teamarbeit mit Karl-Josef Lemmer, leidenschaftlicher Musiker und Schriftführer des Fördervereins in Personalunion, hatte der Stadtjugendpfleger ein Programm für den Abend zusammengestellt.
Gesellschaftskritik und Humor
Angeleitet von DJ Joshi und DJ Scrash Bubi traten am Wallgraben-Pavillon verschiedenste Künstler auf. So thematisierte die vierköpfige Girl-Group „Movement Voices“ in ihren selbst komponierten Liedern unter anderem Mobbing und Liebe, coverte gleichzeitig aber auch große internationale Party-Hits. Dazu sorgte der Marburger
Rapper „Maxen“ ebenso für gute Stimmung wie der Stadtallendorfer Hip-Hopper „Dirrty S“. Mit Vielseitigkeit glänzte indes das Duo D-Jam und Jo-B, die gemeinsam als „Annere Kinna“ auftraten. In ihren Texten transportierten sie ein hohes Maß an gesellschaftlicher Kritik. Entertainment und eine fast schon humorvolle Show gehörte allerdings auch zu ihrem Auftritt.
Gatzweiler gab zu, als Rentner kein leidenschaftlicher Anhänger dieser Musikrichtung zu sein: „Aber die Künstler machen das sehr gut. Und das muss man auch anerkennen.“