Neustädter Mitteilungsblatt

MZV Biedenkopf und Stadt Neustadt besprechen weiteres Vorgehen

Ab 2019 ändert sich die Abfallentsorgung – Breites Informationsangebot vorgesehen
Im Februar 2018 beschloss die Neustädter Stadtverordnetenversammlung einstimmig den Beitritt der Kommune zum Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf (MZV). Diesem Begehren gab die Verbandsversammlung des MZV am 16. Mai 2018 einstimmig statt. Der Verband wird ab 2019 für die Entsorgung von Restmüll, Bioabfall, Papier und Sperrmüll zuständig sein.
Im kommenden Jahr kommen auf die Einwohnerinnen und Einwohner Neustadts Änderungen bei der Behältergröße und den Abfuhrrhythmen zu. Um darüber zu unterrichten und auf Fragen aus der Bürgerschaft einzugehen, ist für die kommenden Monate ein breites Informationsangebot vorgesehen.
Kurzfristig werden alle Haushalte in der Kernstadt und den Stadtteilen ein umfassendes Anschreiben bekommen. Hierin werden sie über den Beitritt der Kommune zum MZV und die damit einhergehenden Veränderungen unterrichtet. Anhand eines Flyers werden sie über den MZV informiert. Zudem erfahren sie Wissenswertes über Tonnengrößen, anfallende Gebühren und Abfuhrrhythmen.
Erster Schritt zur erfolgreichen Umsetzung des Beitritts ist das Wissen über die zukünftig benötigten Tonnengrößen. Daher werden bis Ende Juni 2018 alle Haushalte gebeten, die von ihnen benötigten Tonnengrößen schriftlich dem MZV mitzuteilen. Es ist wichtig, dass alle Angeschriebenen fristgerecht Auskunft geben. Anfang Juni werden zwei Informationsveranstaltungen angeboten und auch Sprechstunden zur individuellen Beratung eingerichtet. Die genauen Termine können dem Anschreiben entnommen werden. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustadts Freibadsaison ist gerettet

Stadt hat das notwendige Personal gefunden • Erster Öffnungstag am 29. Mai • Sanierung für 2019 geplant
Derzeit laufen im Freibad die Vorbereitungen auf die neue Saison. Das große Becken ist bereits mit Wasser gefüllt – zuvor mussten aber wieder einmal zahlreiche Fliesen ersetzt werden, die abgeplatzt waren.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Während die Bademeister Jutta Braun und Werner Taubert einen Sonnenschirm reparieren und ein Reinigungsroboter durch das Nichtschwimmerbecken pflügt, ist Simone Schütz schwer am kärchern. Die junge Frau ist eine von zwei neuen Mitarbeiterinnen der Stadt – und quasi Heilsbringer für die Freibadsaison. Bürgermeister Thomas Groll hatte befürchtet, das Freibad nicht öffnen zu können, weil ihm das Kassenpersonal fehlte – das gleichzeitig auch Reinigungsarbeiten, übernehmen muss. Diese Zeitung berichtete und auf einmal meldeten sich zahlreiche Bewerber für die Stellen, unter denen letztendlich auch die richtigen waren. Das gilt auch für den Imbiss, der in Esar Lopez-Canizaris ebenfalls eine Betreiberin fand.
Die Freibadsaison ist also gerettet. Sie beginnt am 29. Mai. Dann soll das Bad täglich von 10.30 bis 19 Uhr geöffnet sein – liegt die Temperatur um 14 Uhr über 28 Grad, bleibt es sogar bis 20 Uhr offen. „Bei ungünstiger Witterung oder Temperaturen unter 20 Grad bleibt es geschlossen“, betont Groll. „Neustadts Freibadsaison ist gerettet“ weiterlesen

Neustadt bekommt einen „Geburtenwald“

Eltern können für Kinder Baum pflanzen
Neustadt. In Stadtallendorf und Lohra gibt es bereits einen „Geburtenwald“. Alljährlich ist dort das Pflanzen neuer Bäume ein großes Ereignis für Kinder, Eltern und teilweise auch Großeltern. Auch in Neustadt soll nun ab Herbst ein solcher „Geburtenwald“ entstehen, teilt Bürgermeister Thomas Groll mit. Gemeinsam mit Hessen Forst hat die Stadt ein Waldstück Richtung Gleimenhain ausgesucht, wo ohnehin eine Aufforstung ansteht.
Die Stadt will ab dem Jahr 2019 alljährlich die Eltern von neugeborenen Kindern anschreiben und zur Pflanzaktion ein- laden. In diesem Jahr will sie alle Eltern, deren Kinder seit 2010 geboren wurden, die Möglichkeit geben, ebenfalls einen Baum zu pflanzen. „Neustadt bekommt einen „Geburtenwald““ weiterlesen

Trinitatis-Kirmes dauert nun offiziell fünf Tage

Trinitatis-Kirmes dauert nun offiziell fünf Tage
Stadt setzt bei der Musik auf die Bands, die schon im vergangenen Jahr für gute Stimmung sorgten • Neuerung bei der Musikschow
„Den Donnerstag zählen wir nun ganz offiziell zu den Kirmestagen dazu und werden ihn nicht mehr verschämt verstecken“, kündigt Thomas Groll an und betont: „Die traditionellen Elemente haben sich bewährt.“
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Seit mehreren Jahren lüftet die Stadt Neustadt am Donnerstag vor der Kirmes im Anschluss an einen ökumenischen Gottesdienst das Geheimnis, wer ein Jahr lang den Junker Hans geben darf. Zudem heißt sie bei dem Festakt am Wallgrabenpavillon die Neubürger mit einem symbolischen Schluck aus dem Weidenbrunnen in der Junker-Hansen-Stadt willkommen. Bisher geschah dies, wie erwähnt, am Donnerstag vor der Kirmes. Ab sofort ist es der Kirmes-Donnerstag. „Nach den Experimenten der Vorjahre haben wir nun einen Festrhythmus, der sich bewährt hat“, erklärt Bürgermeister Thomas Groll.
Und so findet der Auftakt der 514. Kirmes am kommenden Donnerstag ab 18.30 Uhr im Bürgerpark mit Blick auf die Dreifaltigkeitskirche statt, die im Jahr 1504 geweiht wurde. Pfarrerin Kerstin Kandziora und Pfarrer Andreas Rhiel zelebrieren wieder gemeinsam den Gottesdienst, den die Trinitatis- Bläser und der evangelische Kirchenchor musikalisch untermalen. „Trinitatis-Kirmes dauert nun offiziell fünf Tage“ weiterlesen

Von Luther über Marx zum Wettbewerb

Thüringens Ministerpräsident Ramelow war Gastredner einer Gedenkveranstaltung der Stadt Neustadt
Bodo Ramelow hielt in Momberg einen abwechslungsreichen Vortrag zum Thema „200 Jahre Karl Marx“. Thüringens Ministerpräsident übertrug dabei die Ansichten des Ökonomen und Philosophen auf die heutige Zeit.
von Florian Lerchbacher
Momberg. Fäden spinnen, sie fallen lassen, später wieder aufgreifen und mit anderen verknüpfen – Bodo Ramelow hat dieses Talent. Ohne Skript hielt er eine weit über halbstündige Rede, die bei den mehr als 130 Zuhörern im Momberger Dorfgemeinschaftshaus tiefen Eindruck hinterließ. Dabei schnitt er Themen an wie die Flüchtlingskrise, Kinderarmut, Martin Luther oder die digitale Revolution – und brachte alles in Verbindung zu den Theorien von Karl Marx, der in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag gefeiert hätte. Aus diesem Anlass richtete die Stadt Neustadt eine Gedenkveranstaltung aus, für die sie über den Landtagsabgeordneten Jan Scha lauske (Die Linke) Thüringens Ministerpräsidenten als Redner gewonnen hatte.
Ramelow widmete sich sogleich der Frage, ob es nicht kritisch sei, Karl Marx angesichts von Schlagworten wie Marxismus oder Leninismus zu feiern. Er stellte heraus, dass die Feierstunde sich um einen der größten deutschen Philosophen und Gesellschaftskritiker drehe und fragte: „Was kann Karl Marx dafür, dass andere in seinem Namen Gulags bauen?“ Zudem erinnerte er daran, dass die Deutschen im vergangenen Jahr Martin Luther feierten. Dieser sei Reformator und Übersetzer der Bibel: „Es gehört aber auch der Antisemit der letzten Jahre dazu.“ Gleichzeitig könne man Luther nicht dafür verantwortlich machen, dass die Nazis seine Einstellung als Rechtfertigung für ihre Rassenpolitik nutzten. „Von Luther über Marx zum Wettbewerb“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Die Stadt Neustadt, die LEADER-Region Marburger Land und der Landkreis Marburg-Biedenkopf arbeiten gemeinsam an der radtouristischen Entwicklung im Marburger Land

Momberg – Kürzlich pflanzten der Bürgermeister der Stadt Neustadt Thomas Groll, Mombergs Ortsvorsteher Jörg Grasse, die Geschäftsführerin der Region Marburger Land Alexandra Klusmann und Thomas Meyer (Radverkehrsplaner des Landkreises Marburg-Biedenkopf) eine Winterlinde. Die Aktion erfolgte am Bildstock „Am Riedstrauch“ östlich von Momberg. Der Platz mit schönem Ausblick auf Momberg ist Station eines alten Prozessionsweges der Momberger Kirchengemeinde. Der idyllisch gelegene Ort wird im Rahmen der Konzeption des „Wiera-Wohra-Radweges“ durch die Montage einer Tisch-Bank-Kombination zum Fahrradrastplatz ausgebaut. Die Pflanzung der Linde als Ausgleich für diesen Eingriff im Außenbereich der Momberger Gemarkung ist eine Auflage der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises. „Der Auflage zur Pflanzung einer Winterlinde kommen wir gerne nach,“ sagt Neustadts Bürgermeister Thomas Groll, schließlich wertet der Baum den Rastplatz am Riedstrauch zusätzlich auf. Das passt gut in unser Konzept, denn mit dem Tourismusprojekt „Wiera-Wohra- Radweg“ wollen wir den Freizeit- und Erholungswert unserer Region weiter erhöhen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Stadt hofft auf eigenen „Schutzmann“

Stadt hofft auf eigenen „Schutzmann“
Neustädter nehmen an „Sicherheitsinitiative Kompass“ teil und hätten gerne „ihren“ Polizisten
Seit 1994 hat Neustadt keinen eigenen Polizisten mehr im Stadtgebiet. Das soll sich ändern. Daher beteiligt sich die Stadt an der Initiative „Kompass“ des Landes Hessen.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die Zusammenarbeit von Stadt und der Polizeidienststelle Stadtallendorf ist gut, betont Bürgermeister Thomas Groll. Nichtsdestotrotz würde es ihm wie auch den Stadtverordneten besser gefallen, wenn sich täglich zwischen 8 und 16 Uhr ein Polizist im Stadtgebiet aufhalten würde – und genau das soll die Aufnahme der Neustädter in die „Kompass-Sicherheitsinitiative“ mit sich bringen. „Wir glauben, für die Bürger ist es besser, wenn die Polizei regelmäßig bei uns Präsenz zeigt“, sagt der Rathauschef und ergänzt: „Das würde eine Steigerung des objektiven und auch des subjektiven Sicherheitsgefühls bedeuten – natürlich auch vor dem Hintergrund der großen Zahl an Geflüchteten.“ Mit ihnen habe es zwar eigentlich in den vergangenen Jahren keine wirklichen Probleme gegeben, aber es sei auch sinnvoll, ihnen die Bedeutung von Polizei in Deutschland näherzubringen: „Man könnte die Arbeit eines Schutzmanns vor Ort gut mit der Gemeinwesenarbeit und der Jugendpflege verschachteln“, stellt Groll heraus. „Stadt hofft auf eigenen „Schutzmann““ weiterlesen

Aufgenommen: MZV sagt Ja zu Neustadt

Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf tritt ab Januar auch in der Ostkreis-Stadt als Entsorger an
Erster Zuschlag im Erweiterungsbestreben: Neustadt wird die 14. Mitgliedskommune des Müllabfuhrzweckverbands Biedenkopf.
Vom Beitritt sollen beide Seiten profitieren.
von Gianfranco Fain
Bad Endbach. Einstimmig beschloss die Verbandsversammlung gestern Abend, dem Aufnahmeantrag der Stadt Neustadt zuzustimmen. Da deren Stadtverordnete Mitte April ebenfalls ohne Gegenstimme für den Aufnahmeantrag votierten und die Vertragsdetails seit Anfang dieses Monats ausgehandelt sind, steht einer Vergrößerung des Müllabfuhrzweckverbands (MZV) Biedenkopf von 13 auf 14 Mitgliedskommunen nichts mehr im Weg.
Angestrebt ist, die Zusammenarbeit zur Abfuhr von Bio- und Restmüll sowie Altpapier in der Ostkreisstadt mit Auslaufen des bisherigen Vertrags zum 1. Januar zu übernehmen. Die Vorzeichen, dass dies reibungsloser geschieht als bei der seit Anfang dieses Jahres laufenden Umstellung im bisherigen MZV- Gebiet auf ein neues Abfuhrunternehmen (die OP berichtete), stehen gut. Verbandsvorsteher Christoph Felkl erläuterte, dass Vertreter des Vertragspartners Knettenbrech und Gurdulic mit denen der Firma Mittelstadt, dem bisherigen Neustädter Entsorgungsunternehmen, „intensiv“ über eine tiefgreifende Kooperation sprechen. Somit könnten ab Jahresanfang die rund 3 000 Neustädter Kunden weiterhin von Stadtallendorf aus mit Fahrzeugen und Personal von Mittelstadt bedient und Fehlerquellen durch einen Wechsel vermieden werden. „Aufgenommen: MZV sagt Ja zu Neustadt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Dorfentwicklungsprogramm Ortsrundgang und Kurzworkshop in Mengsberg

Am 23. April 2018 fand im Rahmen der Erstellung des Integrierten Entwicklungskonzeptes für das Dorfentwicklungsprogramm der Neustädter Stadtteile Mengsberg, Momberg und Speckswinkel auch im „Golddorf“ Mengsberg ein Ortsrundgang mit anschließendem Kurzworkshop statt. Ortsvorsteher Karlheinz Kurz und Bürgermeister Thomas Groll konnten in der Grillhütte hierzu rund 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger begrüßen. Besonders erfreut waren sie darüber, dass auch Pfarrerin Anne Rudolph und die Landtagsabgeordnete Handan Ötzgüven teilnahmen. Der Bürgermeister verwies darauf, dass ihm ein Mitwirken der Kirchengemeinden aus den drei Stadtteilen am Dorfentwicklungsprozess wichtig sei, da diese in den Dörfern eine bedeutsame Rolle im sozialen und kulturellen Bereich spielten. Herzlich dankte er der
Landtagsabgeordneten, da sie an allen drei Rundgängen teilnahm und so ihr Interesse für die Entwicklung des ländlichen Raumes zeigte. Ortsvorsteher Karlheinz Kurz ließ zu Beginn stichwortartig die erfolgreichen Jahre 2011 ff. mit den Siegen beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ Revue passieren. Seinerzeit, so der Ortsvorsteher, habe man zahlreiche Ideen entwickelt, auf deren zumindest teilweise Umsetzung man nun in den nächsten Jahren hoffe. Bürgermeister Thomas Groll verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass neben dem Dorfentwicklungsprogramm auch die ab 2019 zum Tragen kommende „Hessenkasse“ Möglichkeiten eröffnen werde, in die Infrastruktur der Kommune, und damit natürlich auch der Stadtteile, zu investieren. Ebenso wie Sonja Kunze vom beauftragten Planungsbüro akp, die den Rundgang mit ihrem Team begleitete, verwies der Bürgermeister darauf, dass es im Rahmen des Dorfentwicklungsprozesses entscheidend darauf ankomme, über den „Tellerrand“ zu schauen und Projekte für alle drei Dörfer anzustoßen. Ein Gedanke, den Mena Söhlke vom Landkreis Marburg-Biedenkopf ausdrücklich unterstütze. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Es geht um alte Sorgen und neue Bedürfnisse

ln Stadtteilen kristallisieren sich erste Projekte heraus, die Thema der Dorfentwicklung werden sollen
Aus dem Landratsamt bekamen die Bürger der Stadtteile schon einmal Lob für die rege Beteiligung an den ersten Veranstaltungen der Dorfentwicklung. Nun gilt es, sich weiter aktiv einzubringen.
von Florian Lerchbacher
Speckswinkel. Die Dorfentwicklung nimmt langsam Fahrt auf. Vier Themenfelder haben Sonja Kunze und Heike Brandt vom Büro AKP nach der Auftaktveranstaltung und den Dorfrundgängen herausgearbeitet: „Innenentwicklung und Grün im Dorf“, „Mobilität, Versorgung und Generationen“, „Gemeinschaftsräume und Begegnungsorte“ und „Tourismus, Kultur, Vereinsleben und Direktvermarktung“. Während eines Forums im Zollhof Speckswinkel, das Bestandteil der Erstellung eines „Integrierten Entwicklungskonzeptes“ ist, stellten die beiden Frauen den Gästen die Themenfelder vor.
Brandt ging noch einen Schritt weiter und zählte mögliche Projekte hinzu: Die Momberger müssten sich mit der Folgenutzung des alten Kindergartens befassen, aber auch nochmal über das Backhaus nach- denken. Die Mengsberger sollen sich über die Zukunft einer leerstehenden Scheune am Dorfplatz Gedanken machen und über die Trachtenstube, da ihr Gebäude marode sei. Und auch in Speckswinkel sei das Thema Leerstände ein Problem, so- dass die Zukunft der Ortsmitte erneut Thema werden soll. Ziel müsse es schließlich sein, die Ortsmitten zu stärken. „Es geht um alte Sorgen und neue Bedürfnisse“ weiterlesen