Neustädter Mitteilungsblatt

Lesestart – Meilensteine für das Leben

Um Kinder von klein auf für Bücher und das Lesen zu begeistern haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Stiftung Lesen die Aktion „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“ ins Leben gerufen. Hieran beteiligt sich auch die Stadt Neustadt (Hessen) mit ihren Kindergärten.

Kürzlich kamen die Schulanfänger der Kindergärten „Regenbogen“ und „Sonnenschein“ im Familienzentrum in der Allee zusammen, um eine Tasche mit einem Buchgeschenk und näheren Informationen zur Aktion „Lesestart“ entgegenzunehmen.

Zuvor las Bürgermeister Thomas Groll den Mädchen und Jungen mehrere Kurzgeschichten vor und fragte sie nach ihren Lieblingsbüchern. Auch wollte er von den Kleinen wissen, wer ihnen denn vorlese.

Aus eigener Erfahrung, so Groll, wisse er um die Bedeutung von Büchern für Kleinkinder. Wer sich Bilderbücher anschaue und regelmäßig vorgelesen bekomme, dessen Wortschatz wachse enorm. Die Schulanfänger versprachen dem Bürgermeister mit ihren Eltern über den „Lesestart“ zu sprechen und diese zu bitten, ihnen stets eine „Gute-Nacht-Geschichte“ vorzulesen.

Kommunale Seniorenarbeit – neue Wege sind gefragt!

„Neustädter Seniorengipfel“ am 18. März 2014 im „Zollhof“ Speckswinkel

Auf Initiative von Bürgermeister Thomas Groll fand am 18. März 2014 im Speckswinkler „Zollhof“ der „Neustädter Seniorengipfel“ statt.

Unterstützt wurde die Kommune hierbei von der Stabsstelle Altenhilfe des Landkreises, der Freiwilligen-Agentur und der Alzheimer Gesellschaft Marburg-Biedenkopf e.V..

Erfreulicherweise nahmen rund 50 Interessierte an der Veranstaltung teil, darunter auch Kommunalpolitiker, Vereins- und Kirchenvertreter sowie Dienstleister „rund um Pflege und Senioren“.

Nach der Begrüßung durch den „Hausherrn“, Speckswinkels Ortsvorsteher Karl Stehl, referierte zunächst Bürgermeister Groll über das Thema „Kommunale Seniorenarbeit – neue Wege sind gefragt“. Er verwies darauf, dass in Neustadt (Hessen) derzeit 2.400 Frauen und Männer über 60 Jahre alt seien, rund 30 % der Bevölkerung. Dies sei eine Folge des Demographischen Wandels und die Kommune sei aufgefordert, darauf zu reagieren. Dazu gehöre, bisheriges zu hinterfragen und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen. Nach Grolls Auffassung muss die Kommune in Zusammenarbeit mit Land und Kreis neben der Kinderbetreuung zukünftig einen Schwerpunkt auf die Seniorenarbeit legen. Hierfür gelte es, engagierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu gewinnen. Dies könnten ehrenamtlich Tätige, Vereine und Verbände, aber auch Dienstleister sein. Wichtig war dem Bürgermeister der Hinweis, dass man keine Konkurrenz zu bereits bestehenden Angeboten schaffen wolle. Vielmehr gelte es, diese in ein Gesamtkonzept zu integrieren.

„Die Kommune ist im Rahmen des ihr Möglichen gefordert, ein passendes Lebensumfeld für Senioren anzubieten. Dabei müssen wir berücksichtigen, dass die heutige ältere Generation keinesfalls mit den älteren Menschen vor 20 oder 30 Jahren verglichen werden kann. Damals war man mit 70,75 Jahren uralt, heute ist man oftmals noch unternehmungslustig und wissbegierig“, so Groll.

Für eine zukunftsgerichtete Seniorenarbeit sei es daher unerlässlich, die Sichtweise der „Betroffenen“ mit einzubeziehen. Zudem könne die Kommune nur Anstöße geben, Rahmenbedingungen schaffen und koordinieren. Für den Erfolg seien aber ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unverzichtbar. Es gelte Netzwerke zu schaffen und Nachbarschaftshilfen auf den Weg zu bringen. Stichwortartig nannte der Bürgermeister zum Abschluss seiner Rede Aufgaben der kommunalen Seniorenarbeit: Unterstützung pflegender Angehöriger, Tagespflege, betreutes Wohnen, Vereinsarbeit für Senioren, Bewegungsförderung, Sicherstellung der Grundversorgung und der ärztlichen Versorgung, Mobilität und Begleitdienste.

Im Anschluss widmete sich Martina Berckhemer von der Stabsstelle Altenhilfe der Frage „Wir werden älter, was kommt auf uns zu?“ Sie ermunterte die ältere Generation selbst aktiv zu werden, ihre Wünsche, Sorgen und Ideen zu formulieren und sich in den in Neustadt beginnenden Meinungsbildungsprozess einzubringen.

Katja Kirsch von der Freiwilligenagentur stellte deren Angebote im Bereich der Seniorenarbeit näher vor und verwies auf zahlreiche erfolgreiche Projekte in der Region. Man müsse für Neustadt nichts Neues erfinden, sondern könne sich durchaus an Bestehendem orientieren.

Juliane Vogel, Vorstandsmitglied der Alzheimer Gesellschaft, stellte den Verein näher vor und berichtete über die Arbeit der „Begegnungscafes“ in Marburg und Dautphetal sowie Gesprächskreise für pflegende Angehörige.

Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken kamen die Teilnehmer in vier Arbeitsgruppen zusammen. Diese wurden von den drei Referentinnen und Karl Stehl moderiert. Man sprach über das Gehörte und benannte Themen, die weiter behandelt werden sollen. Allgemein wurde das Vorhaben einer erweiterten kommunalen Seniorenarbeit begrüßt.

Aus den Wortmeldungen ergab sich, dass die Anwesenden sich um die Mobilität im Alter sorgen, Fachvorträge und kulturelle Angebote wünschen, aber auch einen regelmäßigen Mittagstisch bzw. ein „Erzählcafe“ für wünschenswert halten.

Eine Teilnehmerin brachte die Sache auf den Punkt als sie die Verantwortlichen bat „dran zu bleiben“.

Bürgermeister Thomas Groll kann sich vorstellen, den „Zollhof“ im Laufe der Zeit aufgrund des barrierefreien Raumangebotes zu einem „Seniorenzentrum“ zu machen.

Für den Herbst 2014 kündigte er die Herausgabe eines „Seniorenratgebers“ an. Zunächst wolle man aber gemeinsam mit den Kooperationspartnern den „Seniorengipfel“ auswerten und weitere Veranstaltungen planen.

Stadt Neustadt (Hessen) bewirbt sich um Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm

Fristgerecht zum 10. März 2014 hat die Stadt Neustadt (Hessen) beim Fachbereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz des Landkreises Marburg-Biedenkopf ihre Bewerbung zur Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen abgegeben. Die Begründung hierzu umfasst mit den geforderten Anlagen rund 30 Seiten. Erarbeitet wurde sie von der stellvertretenden Leiterin des Fachbereichs II Finanzen, Soziales und Kultur, Gitta Vettel, und von Bürgermeister Thomas Groll. Neben dem Bürgermeister wurde das Papier auch von den Ortsvorstehern Klaus Groll (Neustadt), Jörg Grasse (Momberg), Karlheinz Kurz (Mengsberg) und Karl Stehl (Speckswinkel) unterschrieben. Auf diese Weise soll dokumentiert werden, dass die Bewerbung von allen Entscheidungsträgern unterstützt wird.

Das Dorfentwicklungsprogramm hat das seitherige Dorferneuerungsprogramm abgelöst. Wurde in der Vergangenheit immer nur ein Stadtteil einer Kommune gefördert, so profitiert zukünftig grundsätzlich die Gesamtkommune von dem Programm. Ob dies im konkreten Fall auch für die Kernstadt Neustadt gilt, ist aber noch offen, da die Einwohnerzahl (Erst- und Zweitwohnsitz) knapp über der „magischen Zahl“ von 6.000 liegt.

Der Landkreis wird die eingegangenen Bewerbungen mit einer Stellungnahme versehen und an das Hessische Umweltministerium zur Entscheidung weiterleiten.

Ob Neustadt einen Bewilligungsbescheid erhält wird sich voraussichtlich im Herbst 2014 entscheiden. Sollte eine Zusage aus Wiesbaden kommen, dann muss in einer sechsmonatigen Arbeitsphase ein Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) unter Einbeziehung der Bürgerschaft erarbeitet werden. Die Bevölkerungsentwicklung konfrontiert gerade den ländlichen Raum mit wachsenden Herausforderungen. Das Dorfentwicklungsprogramm soll Strategien zur Bewältigung des Demographischen Wandels fördern. Ziel ist es, die ländlichen Gebiete nachhaltig zu gestalten. Das Dorfentwicklungsprogramm unterstützt dabei Gebäudeinvestitionen, soziale und kulturelle Projekte sowie arbeitsschaffende Investitionen in Handel und Gewerbe mit hohen Zuschüssen. Ortskerne sollen in ihrer zentralen Funktion gestärkt werden.

Bürgermeister Groll hat in der Bewerbung das Motto ausgegeben Neustadt und seine Stadtteile „fit für die Zukunft“ zu machen. Er hofft dementsprechend auf einen Erfolg der Bewerbung.

Antrittsbesuch von Dekan Hermann Köhler

Im vergangenen Jahr wurde seitens der evangelischen Landeskirche von Kurhessen und Waldeck eine Strukturreform durchgeführt.

In der Folge wurde der Kirchenkreis Kirchhain neu gebildet. Pfarrer Hermann Köhler, zuletzt als Studienleiter des evangelischen Forums Kassel tätig, wurde von Bischof Prof. Dr. Martin Hein mit der Leitung des Dekanates, welches den Dienstsitz in Cölbe hat, beauftragt.

Der Theologe stattete kürzlich Bürgermeister Thomas Groll einen Antrittsbesuch im Rathaus ab. Dabei stellte Köhler die neue Struktur des Kirchenkreises vor. Auch auf das Reformationsjubiläum 2017 kam man zu sprechen. Dekan Köhler vernahm mit Interesse, dass die Stadt Neustadt (Hessen) seit Jahren Ausstellungen und Vorträge zu bedeutsamen Ereignissen der deutschen Geschichte durchführt. Man will nun überlegen, ob es hier Möglichkeiten der Zusammenarbeit gibt.