Neustädter Mitteilungsblatt

Altbürgermeister Fritz Mütze feiert 90. Geburtstag

Am 11. Mai 2019 kann Neustadts Altbürgermeister Fritz Mütze seinen 90. Geburtstag feiern. Der Jubilar lebt seit vielen Jahren mit seiner Frau Irene in seinem Geburtsort Marienhagen, Gemeinde Vöhl, am Edersee.
1972 wurde der Verwaltungsbeamte Mütze durch die Stadtverordnetenversammlung erstmals zum Bürgermeister gewählt. Es folgten – trotz geänderter Mehrheitsverhältnisse – noch zwei Wiederwahlen für den Sozialdemokraten. Am 30. Juni 1989 schied er aus dem Amt. Anlässlich seiner Verabschiedung wurde seinerzeit auch das sanierte Historische Rathaus eingeweiht.
Die Amtszeit Fritz Mützes war zunächst durch die Gebietsreform 1974 gekennzeichnet. Es galt, die Neustädter Kernstadt und die Stadtteile Mengsberg, Momberg und Speckswinkel zusammenzuführen. Auch war es in den 1970er Jahren von Wichtigkeit, die Infrastruktur in der Kommune zu verbessern, so entstand beispielsweise der Kindergarten in der Eichsfelder Straße und es wurden zahlreiche Baugebiete erschlossen. In den 1980er Jahren wurde dann u.a. das Feuerwehrhaus in Neustadt errichtet und die Weichen für die Altstadtsanierung und die Dorferneuerung in Mengsberg gestellt.
Gute Kontakte unterhielt der Jubilar stets zur Bundeswehr. In seiner Amtszeit gab es mit dem Altstadtfest anlässlich des 500-jährigen Jubiläums des Junker-Hansen-Turmes 1984 und dem Neustadt-in- Europa-Treffen 1988 auch herausragende Festivitäten.
Nach dem Ausscheiden aus dem Amt des Bürgermeisters war Fritz Mütze noch bei der AWO und im evangelischen Kirchenvorstand aktiv.
Sein Nach-Nachfolger Thomas Groll hat dem Jubilar in einem persönlichen Schreiben namens der städtischen Gremien und der Bürgerschaft zum Geburtstag gratuliert. Darin dankt er Mütze für seine kommunalpolitische Arbeit und hebt hervor, dass auch heute noch dessen Wirken in der Kommune sichtbar sei.

„Neustadt“-Pin erhältlich

Nach über zehn Jahren wurde ein neuer „Neustadt“-Pin aufgelegt. Dieser ist 2,5 x 1,5 cm groß und zeigt in rot das Signet der Kommune, den stilisierten Junker-Hansen-Turm.
Der Pin ist zum Preis von 1,— Euro im Bürgerbüro im Rathaus-Nebengebäude erhältlich.
Zeigen Sie durch das Tragen des „Neustadt“-Pin, dass Sie ein Neustädter sind.

Vom „Wüsten“-Spielplatz zum „Märchenspielplatz“

Der Spielplatz „In der Aue“ verwandelt sich nach einer 5-tägigen DIY-Aktion (Do It Yourself) zu einem märchenhaften Spielplatz. Vom 23. bis zum 27. April bauten Bewohnerinnen und Bewohner von Jung bis Alt ihren Spielplatz um. Dabei wurden sie vom 7-köpfigen Team von der ALEA GmbH sowie vom Neustädter Team des bsj Marburg e.V. unterstützt.
Begonnen hat das Projekt bereits 1 Jahr zuvor. Die bsj-Quartiersmanagerin Svetlana Nerenberg lud die Anwohner*innen zu einem Planungstreffen auf dem Spielplatz ein. Zusammen mit Bürgermeister Thomas Groll und dem 1. Stadtrat Wolfram Ellenberg tauschten die Anwesenden ihre Wünsche und Ideen zu Themen wie Wegeführung, Spielgeräte, Bepflanzung, Strukturierung des Spielplatzes und zum Pavillon aus. Während die Erwachsenen über ihre Ideen sprachen, malten die Kinder ihren Traumspielplatz. Die Erwachsenen waren recht bescheiden, denn sie fanden, dass der vorhandene Holz- Pavillon so bleiben kann wie er ist, der Sandboden bleiben soll und dass eine Bepflanzung nicht nötig sei. Die Kinder aber zeichneten mächtige Türme und verbanden diese mit Klettereinheiten.
Als die Finanzierung über das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ gesichert war, wurde die ALEA GmbH mit der Planung zur Neugestaltung des Spielplatzes „In der Aue“ beauftragt. Damit ist es nach dem Spielplatzbau in der Emil-Rössler-Straße im August letzten Jahres bereits der zweite Spielplatz(um)bau mit ALEA und dem bsj in Neustadt. Schon bei der Erstbesichtigung des Spielplatzes von Nathalie Pörksen und Andreas Bostroem von ALEA kam die Idee das Thema Märchen aufzugreifen, denn der Spielplatz liegt direkt am Rotkäppchenland-Radweg. Die Spielplatz-Planungsskizze orientierte sich sehr stark an den Wünschen der kleinen Zeichnerinnen.
Am Dienstag, dem 23. April hat das ALEA-Team bereits um 7 Uhr morgens die unterschiedlichen Baustellen eingerichtet. Um 8 Uhr versammelten sich auch schon die zehn Jugendlichen, die im Rahmen der Ferienspiele mit der bsj-Stadtjugendpflege, Lars Kietz, Martina Trogrlic und Anne Gasse, am Projekt Spielplatzbau mitarbeiten wollten. Nachdem Holger Buntzen von ALEA den Arbeitsablauf erläutert hatte, wurden auch schon die einzelnen Baustellen je nach Interesse der Jugendlichen besetzt. Selbstverständlich wurden alle zunächst in das jeweilige Gerät umfassend eingewiesen, denn das war erforderlich, um überhaupt selbstständig am und mit dem Gerät arbeiten zu dürfen. Die Jungs und Mädels haben nicht wenige Nachbarn, Vorbeigehende und Mitarbeitende mit ihrem handwerklichen Geschick erstaunt und sich selbst wahrscheinlich auch.
Weitere Anwohner*innen kamen nach und nach dazu und einige blieben tatsächlich bis zum Baustellenschluss am Freitag, obwohl der Eine sich um seine Enkel kümmern wollte, was dann aber die Oma übernehmen musste und die Andere einen Familienausflug abgesagt hat, weil die ganze Familie sich lieber auf der Baustelle weiter einbringen wollte: „Es macht einfach sehr viel Spaß. Das hätte ich gar nicht gedacht.“ Auch Bürgermeister Thomas Groll baute fast einen ganzen Tag zusammen mit seiner Tochter mit und der 1. Stadtrat Wolfram Ellenberg bereicherte mit seinem handwerklichen Geschick das Arbeitsteam. Ein gewisser Stolz nach dem Motto „Das habe ich gemacht!“, war auf fast allen Gesichtern zu erkennen.
Nicht unerheblich für das schöne Miteinander waren das gemeinsame Frühstück, das Mittagessen sowie der Kaffee und der Kuchen am Nachmittag. Die Frühstückssponsoren waren der EDEKA- und der REWE-Markt Neustadt sowie die Bäckereien Dickel und Möller. Das Mittagessen wurde von der Stadt Neustadt gestellt und die vielen Kuchen spendeten die Anwohner*innen und die Eltern der Jugendlichen. An Tag 1 wurden drei Kuchen mitgebracht und nur 2 Tage später schon acht.
Während die Sonne in den ersten beiden Tagen die Arbeitenden verwöhnte und die Sonnencreme der meistgesuchte Gegenstand in den Pausen war, konnte sich die Haut in den darauffolgenden Tagen auch erholen. Selbst dem zeitweise starken Regen haben viele der Freiwilligen getrotzt und nur so konnte der Spielplatz am 5. Tag auch schon vom netten Vertreter des TÜV begutachtet werden. Zwei kleinere Reklamationen seitens des Prüfers konnten sofort behoben werden und somit gilt der Spielplatz nun auch offiziell als SICHER. Das wurde bei einem gemeinsamen Pizzaessen unter dem Pavillon der Familie Huber gefeiert, allerdings nicht allzu lange. Das Wetter sorgte für einen frühen Feierabend, aber die eigentliche Feier geht am 11. Mai ab 16 Uhr weiter und dazu sind Sie sehr herzlich eingeladen!
Durch dieses Bauprojekt ist ein toller Spielplatz entstanden, viele Kinder und Jugendliche sind etwas selbstbewusster geworden mit der Gewissheit, dass sie etwas geschafft haben und viele Anwohner*innen haben sich (neu-)kennengelernt. Es fanden nicht nur Begegnungen statt, sondern auch Gespräche. Daraus ist aus der Bewohnerschaft etwas Wertvolles entstanden: Die Idee für weitere Nachbarschaftsaktionen, um weitere Märchenfiguren für den Spielplatz zu kreieren. Dieses Bauprojekt ist ein modellhaftes Projekt – zur Nachahmung ausdrücklich empfohlen!

Neustadt kulturell 2019 Am 19. Mai 2019 tritt „Take Fiveu im Historischen Rathaus auf

„Take Five“, das besondere Frauen Vokal-Quartett aus der fränkischen Rhön, ist am Sonntag, dem 19. Mai 2019 in Neustadt (Hessen) zu Gast. Ab 18.00 Uhr unterhalten die vier Damen, unterstützt von Wolfgang Klössel am Klavier, ihr Publikum mit verschiedenen Musikrichtungen von Jazz, Swing und Bebop bis hin zu Soul, Latin, Flower Power, Pop und Eigenkompositionen.
Der Eintritt kostet 12,— Euro. Karten gibt es im Rathausnebengebäude, Bürgerbüro, Ahrens Buch & Papier, Marktstraße 3, und bei Rewe-Markt Richber oHG, Am Kaufpark 2 und in der Katholischen Bücherei in Momberg.

Familienfreizeit für Familien aus Neustadt

Zum ersten Mal plant der bsj Marburg in diesem Jahr eine Familienfreizeit in den Sommerferien: Vom 1.-5. Juli 2019 geht es mit Kind und Kegel ins bayerische Altmühltal, das viele Freizeitmöglichkeiten für Jung und Alt bietet. Eingeladen zum Mitfahren sind alle Familien, die Lust haben, etwas Neues zu erfahren und gemeinsam mit anderen Familien Zeit zu verbringen.
Wir übernachten im Naturfreundehaus mit Selbstverpflegung und werden vor Ort Freizeitaktivitäten für alle Altersgruppen anbieten: Vom abenteuerlichen Klettern am Fels über eine gemütliche Schiffrundfahrt auf der Donau bis hin zu Wanderungen und Lagerfeuerabenden ist sicherlich für jeden Geschmack etwas Passendes dabei! Interessierte Familien sind herzlich eingeladen, zu einem Infoabend am Donnerstag, dem 16. Mai um 18 Uhr in den Begegnungstreff (Marktstraße 6) zu kommen. Hier wird das Team des bsj, das die Freizeit plant und begleitet, das Programm vorstellen und es können alle offenen Fragen geklärt werden.
Bei Fragen und Interesse:
Jugendpflege Neustadt Tel.: 06692 4220 Mobil: 0152 389 533 27 Email: kietz@bsj-marburg.de Gemeinwesenarbeit Neustadt Tel.: 06692 96911 -57/-58
Email: gwa-neustadt@bsj-marburg.de

Neustädter Rest-Cent-Aktion erfolgreich gestartet

Im Januar hatte Bürgermeister Thomas Groll alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Neustadt gemäß dem Motto: „WIR alle sind Neustadt und WIR gestalten gemeinsam unsere Zukunft“ aufgerufen, sich an der Neustädter Rest-Cent-Aktion zu beteiligen. Ziel ist es, mit kleinem Geld Gutes zu bewirken. Wer sich beteiligen möchte, kann beispielsweise den monatlichen Cent-Betrag seines Gehaltes, seiner Rente oder seiner Pension spenden. Natürlich ist auch eine jährliche (kleine) Zahlung möglich.
Die eingehenden Beträge sollen einmal im Jahr für Projekte im Bereich Kultur, Sport, Soziales und Umweltschutz Verwendung finden. Die Neustädter Rest-Cent-Aktion orientiert sich an ähnlichen Vorhaben großer Industrieunternehmen.
Nach zwei Monaten, so Bürgermeister Thomas Groll, könne man feststellen, dass die Rest-Cent-Aktion erfolgreich angelaufen sei. Natürlich sei noch „Luft“ nach oben.
Kürzlich, so der Bürgermeister, habe ihm jemand auch eine interessante Variante vorgestellt.
Der Betreffende steckt alle Cents, die ihm im Laufe der Zeit in die Hände kommen, in ein Sparschwein, welches er dann im Dezember der Rest-Cent-Aktion zur Verfügung stellen wird.
„Möglichkeiten gibt es aber viele, es kommt nur darauf an, dass man anfängt und sich engagiert“, so der Bürgermeister.
Spenden sind auf folgende Konten der Kommune möglich: •Sparkasse Marburg-Biedenkopf:
IBAN: DE65 5335 000 00700010 80 • VR Bank HessenLand eG:
IBAN: DE44 5309 3200 0006 5436 42 Stichwort: „Neustädter Rest-Cent-Aktion“

Machbarkeitsstudie zur Sanierung und potentiellen Nutzung des Gebäudes „Marktgasse 1“ übergeben

Um das Jahr 2000 herum wurde der Hauptteil des ehemaligen Schwesternhauses, nun „Haus der Vereine“, grundlegend saniert. Aus finanziellen Gründen verzichtete man aber damals darauf, den „Zwischenbau“ zwischen dem Hauptgebäude und der Gaststätte „Zur Krone“ ebenfalls zu sanieren.
Nach den Vorstellungen von Bürgermeister Thomas Groll ist anzustreben, im Rahmen des Städtebauförderungsprogrammes Soziale Stadt auch diesen Gebäudeteil an zentraler Stelle der Kommune zu sanieren und einer nachhaltigen Nutzung zuzuführen.
Um einen ersten Schritt auf diesem langen Wege zu gehen, hatte die Stadtverordnetenversammlung 2018 Gelder für die Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie bereitgestellt. Dieses Vorhaben wurde mit 75% vom Land Hessen gefördert.
Mit einer Erstellung der Studie wurde Dipl.-Ing. Bodo Schellhorn von der „Werkhütte Kassel“ beauftragt. Er ist ein ausgewiesener Fachmann in den Bereichen Altbausanierung und Denkmalschutz und hat bereits im nordhessischen Raum zahlreiche größere Projekte erfolgreich durchgeführt.
In diesen Tagen überreichte Bodo Schellhorn dem Bürgermeister die von ihm erstellte umfangreiche Studie.
Eingangs stellte er darin fest, dass sich der zu untersuchende Mittelbau in einem relativ verwahrlosten und teilweise konstruktiv kritischen Zustand befände. Teile des ersten und zweiten Obergeschosses seien von der Weißfäule befallen. Die Bausubstanz habe zwar, bis auf einen Teil des Kellers, der mittelalterlichen Ursprungs sei, keinen erhöhten denkmalschützerischen Wert. Allerdings werde die Marktgasse 1 aufgrund der Anbindung an die umliegenden Ge
bäude und die geschlossene Fassadenfront zur Marktgasse direkt gegenüber der katholischen Pfarrkirche als unbedingt erhaltenswert eingestuft.
Bodo Schellhorn hat sich auch mit der Historie der vergangenen 20 Jahre befasst und nochmals herausgearbeitet, dass bisher die Einbindung privater Investoren für die Nutzung des Gebäudes gescheitert sei. Gleichzeitig sieht er durch Aufwertung der Freiflächen im rückwärtigen Bereich ein großes Potential für eine spätere Nutzung des Hauses Marktgasse 1 und rät auch dringend dazu, den ursprünglichen Eingang in der Marktgasse wieder freizulegen.
Als erste Maßnahme ist es aus Sicht des Fachmanns notwendig, rudimentäre, niedrigschwellige Sicherungsmaßnahmen in die Wege zu leiten, um einen weiteren Verfall der Substanz zu verhindern. Die Kommune hat hierfür im laufenden Haushalt 35.000,- Euro eingestellt. Eine Entrümpelung und erste Sicherungsmaßnahme sollen hiermit auf den Weg gebracht werden. Das Vorhaben wird ebenfalls über das Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt mit 75% gefördert.
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie zur Sanierung und potentiellen Nutzung des Gebäudes Marktgasse 1 hat sich Bodo Schellhorn auch Gedanken über zukünftige Nutzungskonzepte gemacht. Unter Berücksichtigung der Gegebenheiten vor Ort erscheint ihm eine Nutzung als (Fahrrad-) Hostel sinnvoll und am einfachsten zu bewerkstelligen.
Neustadt (Hessen) läge am Deutschlandradweg und an der Mittellandroute. Vor Ort fehlten Fremden-/ und Gastzimmer. Durch die Einbindung in die touristische Arbeitsgemeinschaft Rotkäppchenland könne auch eine Werbung aufgebaut werden. Die Nutzung als Hostel käme sowohl der Gebäudestruktur als auch dem Standort entgegen und sei auch mit anderen Nutzungen, wie etwa einigen kleineren Wohnungen oder für kulturelle Zwecke (Frühstücksraum) nutzbar. Als offene Fragen sieht er jene der Trägerschaft und er geht auch von nur einer saisonalen Auslastung aus.
Bürgermeister Thomas Groll hält diese Idee für „überlegenswert“. Man werde in diese Richtung weiterdenken. Auch die Denkmalagentur des Landkreises Marburg-Biedenkopf sei zudem damit befasst, das Gebäude einer Nutzung zuzuführen. Klar ist, so der Bürgermeister, dass wir erst 2021 an die Angelegenheit herangehen werden können, wenn wir unsere großen Projekte – Neubau Kultur- und Bürgerzentrum, grundlegende Sanierung des Freibades und Umgestaltung des Bürgerparks – durchgeführt haben.