Stadt richtet de Trinitatis-Kirmes aus und hat sich zur 513. Auflage eines Kritikpunktes angenommen
In der kommenden Woche findet in Neustadt die 513. Trinitatis-Kirmes statt. Für die männlichen Gäste gibt es eine gute Nachricht: Die Stadt hat auf dem Festplatz neue Toiletten eingerichtet.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Wo das Bier in Strömen fließt, da muss es auch eine adäquate Möglichkeit geben, die aufgenommene Flüssigkeit wieder angemessen loszuwerden. Die Trinitatis-Kirmes ist so ein Ereignis, bei dem Punkt eins dieser Lebensweisheit erfüllt ist, Punkt zwei in den vergangenen Jahren jedoch immer in der Kritik stand. Doch die Stadt Neustadt hat sich dieser Problematik angenommen und zwei Sanitärcontainer auf dem Festplatz installiert. Die Anlagen, die das Land Hessen den Neustädtern zur Verfügung stellt, verfügen über vier Urinale und zehn Toiletten. Die Zeit der Not beim Verrichten der Notdurft dürfte damit zu Ende gehen.
Gnau sticht das Fass an
Bei den Frauen- und Behindertentoiletten sah die Stadt indes keinen großen Handlungsbedarf: „Die sind noch in gutem Zustand. Wir werden sie ein bisschen aufhübschen und nach der Kirmes ein neues Dach montieren“, berichtet Bürgermeister Thomas Groll und ergänzt, dass die Stadt insgesamt 20000 Euro in die Sanitäranlagen investiert.
Die Grundvoraussetzung für eine gelungene Kirmes scheint also geschaffen – wozu auch das Programm beitragen dürfte. Los geht es bereits am Donnerstag mit dem inoffiziellen Beginn des Festes. Dann findet zu
nächst ein ökumenischer Gottesdienst im Park statt, ehe Andreas Gnau die Ehre zuteil wird, die erste Ladung potenziellen Durchlaufmaterials für die neuen Sanitäranlagen vorzubereiten. Will heißen: Der Vorsitzende und Hauptmann der Bürgergarde darf den obligatorischen Anstich des ersten Bierfasses erledigen.
Im Schlepptau haben er und seine Truppe dann die Nachfolger von Dominik Weitzel, Sophia Keßler und Maja Stepanek, also dem Junker Hans und seinen Burgfräulein. Und natürlich stellt Thomas Schmid auch wieder die Neubürger des Jahres vor und lässt sie den obligatorischen Schluck aus dem Weidenbrunnen nehmen.
Am nächsten Tag geht es dann auf dem Festplatz weiter. Um 21 Uhr findet eine Disco statt, die DI Nachtrocker musikalisch gestaltet. Am Samstag um 14 Uhr öffnet dann der Festplatz, für den Generalpächter
Konrad Ruppert 30 Schausteller- und Imbissbetriebe gewonnen hatte. Die Besucher können sich auf altbewährte aber auch neue Angebote freuen, zum Beispiel sind die Fahrgeschäfte „Frisbee“, „Hupfer“ und die Berg- und Talbahn „Heiße Räder“ erstmals dabei.
Abends tritt dann die vom Münchener Oktoberfest bekannte Partyband „Bayernmän“ auf, die eine Pause einlegt, wenn Deutschland um 20.45 Uhr über San Marino herfällt und Christoph Jarkow gegen 23 Uhr ein Feuerwerk zündet.
Den Kirmessonntag gestaltet die Stadt traditionell mit Festhochamt. Festumzug und anschließender Musikshow, die Christoph Jarkow, der Dirigent des Jugendblasorchesters moderiert. Von 18 bis 23 Uhr sorgen dann die „Partyräuber“ für Musik, „Wir haben uns dazu entschlossen, die Band früher beginnen zu lassen, um Leerlauf im Zelt zu verhindern“, erklärt Groll.
Auch am Montagmorgen gibt es dann das klassische Kirmesprogramm. Und während auf dem Krammarkt Händler ihre Waren feilbieten, untermalen die „Rhönrebellen“ und Helene-Fischer-Double Isabell Plaue den Frühschoppen musikalisch. Die Moderation übernehmen wieder Andreas Gnau und Michael Launer, die auch zwei Spiele für das Publikum anbieten – das sich am besten zahlreich beteiligt. Die Kirmes endet mit Musik der Partyband „Obacht“.