Neustadt goes Parkour
Zwischen Jugendraum und neuem Kunstrasenplatz entsteht zurzeit ein Trimm- dich-Pfad der ganz besonderen Art: Es ist ein Hindernisparcour, der sich besonders gut für die Ausübung von „Parkour“ eignet. Parkour bezeichnet eine Fortbewegungsart, deren Ziel es ist, nur mit den Fähigkeiten des eigenen Körpers möglichst effizient von Punkt A zu Punkt B zu gelangen. Der Parkourläufer versucht, sich in den Weg stellende Hindernisse durch Kombination verschiedener Bewegungen so effizient wie möglich zu überwinden. Bewegungsfluss und Kontrolle stehen dabei im Vordergrund. Parkour wird deshalb auch als „Kunst der effizienten Fortbewegung“ bezeichnet.
Gefördert wird der Bau des Hindernisparcours u.a. durch verschiedene Förderprogramme des Landes, für die bauliche Umsetzung sorgen Martin Methfessel von der Gemeinwesenarbeit Neustadt und einige Neustädter Flüchtlinge. Ab Sommer kann er dann von allen Neustädtern genutzt werden, die sich fit halten und mal etwas Neues ausprobieren wollen.
„Lebkuchenbaum“ erinnert an Stadtältesten Werner Gatzweiler
Im Januar 2017 verstarb Stadtältester Werner Gatzweiler. Über fünf Jahrzehnte hinweg hat er sich ehrenamtlich in der Neustädter Kommunalpolitik und dem Vereinswesen engagiert. Mehr als 30 Jahre war er Vorsitzender des Fördervereins Bürgerpark e.V.. Die positive Entwicklung des Parks hat Werner Gatzweiler in dieser Zeit entscheidend mitgeprägt. Anlässlich seiner Beisetzung regte
Bürgermeister Thomas Groll an, zur Erinnerung an den Verstorbenen einen Baum im Bürgerpark zu pflanzen. Fördervereinsvorsitzender Alexander Milewski suchte hierfür einen „Glowball“ („Lebkuchenbaum“) aus, dessen Blätter im Herbst einen Duft von Karamel und Zimt verströmen. Die Pflanzung nahmen kürzlich Annegret Gatzweiler, Thomas Groll und Alexander Milewski im Beisein zahlreicher Familienangehöriger und des Ersten Stadtrats Wolfram Ellenberg auf Höhe des Kleinkinderspielplatzes vor.
Interkultureller Mitmachgarten
Arbeiten Sie gerne mit Pflanzen und erfreuen sich an Blumen? Vermissen Sie Kräuter und Gemüse direkt aus dem Beet?
Wollen Sie andere Menschen aus Neustadt treffen?
… dann machen Sie mit beim Neustädter Mitmachgarten!
Letztes Jahr haben wir angefangen, gemeinsam ein bisher ungenutztes Gartengrundstück in einen blühenden Garten zu verwandeln, in dem Gemüse, Kräuter und Blumen wachsen. Nun gehen wir in die zweite Saison und wollen uns dort wieder regelmäßig zum gemeinsamen Umgraben, Säen, Jäten und natürlich auch Ernten, Essen und Zeit verbringen treffen.
Wir treffen uns jeden Dienstag ab 16 Uhr im Garten hinter dem „alten Kühlhaus“ / bei Edeka / Hindenburgstraße.
Ich freue mich auf viele Gartenfreundinnen und -freunde!
Annika Schlüter, Gemeinwesenarbeit Neustadt, Tel.: 06692 9691157
Herzliche Einladung zum Länderabend Eritrea
Die Mitarbeiter der Gemeinwesenarbeit Neustadt laden herzlich ein zum 7. Länderabend am Freitag, dem 19.5.2017 um 19 Uhr im Begegnungstreff Neustadt (Marktstraße 6)
In Neustadt leben viele Menschen, die oder deren Eltern und Großeltern aus vielen unterschiedlichen Ländern stammen. Aber was wissen wir eigentlich über Länder wie die Türkei, Syrien, Afghanistan oder Russland? Die Länderabende, die etwa alle zwei Monate im Begegnungstreff Neustadt stattfinden, haben sich zur Aufgabe gemacht, diese Länder einem interessierten Publikum vorzustellen.
Beim nächsten Länderabend am Freitag, dem 19.5.2017 um 19 Uhr ist als erstes afrikanisches Land Eritrea an der Reihe. Zwei Geflüchtete, die schon seit längerer Zeit in Neustadt leben, werden ihr Land wie immer mit einem Lichtbildvortag mit Bildern und Informationen über Geschichte, Kultur und Geographie des Landes präsentieren. Nach dem Vortrag gibt es Zeit für Fragen, Austausch und gemütliches Beisammensein.
„Soziale Stadt“ Neustadt:
Die besondere Projektwoche … Kinder können Circusatmosphäre schnuppern.
Im Rahmen des Quartiersmanagements für die „Soziale Stadt“ Neustadt planen die Kommune und der bsj Marburg in den Herbstferien eine besondere Projektwoche. Ab dem 8. Oktober
2017 soll es in der Leipziger Straße Circusatmosphäre zu schnuppern geben.
Der Familien-Circus „Baldini“ hat gemeinsam mit Pädagogen ein erlebnisorientiertes Konzept entwickelt, das für Freude, Teamgeist und Selbstwertgefühl steht. Seit 2005 führt der Circus neben traditionellen Circusshows Kindercircusprojekte mit Schulen, Kindergärten und Kinder-Jugendorganisationen durch. Ziel dieser Projekte ist es, die Kinder und Jugendlichen in die Circuswelt zu führen und sie zu selbstbewussten Akteuren vor Publikum zu machen. Im Rahmen einer Projektwoche sollen die Kinder zu Hundedompteuren, Zauberern, Luftakrobaten am Römischen Ring oder am Trapez, zum Circusdirektor, Bodenakrobat, Ponydompteur, Clown, Tellerdreher, Jongleur, Seiltänzer, Feuerspucker und noch vielen mehr werden. Und dies alles in echter Circusathmosphäre in einem großen Circus-Zweimastzelt. Inklusionskinder/Kinder mit Behinderung sind ausdrücklich willkommen.
Mehrere Profi-Artisten trainieren die Kinder und stellen am letzten Projekttag eine grandiose Circusvorstellung für die Eltern, Verwandte und Freunde auf die Beine.
Derzeit erarbeitet das Quartiersmanagement, der bsj, das Familienzentrum „Regenbogen“ und Bürgermeister Thomas Groll gemeinsam mit dem Circus Baldini nähere Einzelheiten. Es ist vorgesehen, dass bis zu 70 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren an der Projektwoche teilnehmen können. Nähere Einzelheiten werden frühzeitig bekanntgegeben.
Bürgermeister Thomas Groll, selbst bekennender Circusfan, freut sich über diese Veranstaltung in den Herbstferien. „Der Circus kann auf einfache Weise Kinder aus den unterschiedlichsten Wohnquartieren unserer Kommune zusammenführen. Gemeinsam erlernen und lernen sie etwas und haben zudem Spaß. Dieses Projekt passt hervorragend in unser Vorhaben „Soziale Stadt“.“ Interessierte erfahren unter www.circus-baldini.de mehr über das Unternehmen und die Möglichkeiten, die in dieser Projektwoche geboten werden.
Ortsbeirat Momberg
Die Reihe der Ortsbeiratssitzungen wurde am 27. April 2017 in Momberg fortgesetzt. Das Gremium tagte unter dem Vorsitz von Jörg Grasse im Dorfgemeinschaftshaus. Dass diesmal zahlreiche Besucher teilnahmen war auf den Tagesordnungspunkt „Bäume im Stiegelfeld“ zurückzuführen. Einen solch regen Besuch und Interesse an der kommunalpolitischen Arbeit in Momberg wünschten sich der Ortsvorsteher und auch die Ortsbeiräte bei jeder Sitzung. Als die Straße „Im Stiegelfeld“ angelegt wurde, wurden Bäume in den Bereich der Fahrbahn gepflanzt. Das sah seinerzeit schön aus, die Bäume waren klein, und deren Standort trug sicherlich zur Verkehrsberuhigung bei. Seit die Bäume aber eine stattliche Größe erreicht haben, wurden sie für einen Teil der Anlieger aber zunehmend zum Ärgernis. Laub oder Risse in der Fahrbahn lauten hier die Stichworte. Vor einigen Jahren veranlasste die Kommune eine Befragung der Anwohner. Damals hielten sich Befürworter und Gegner der Bäume die Waage. Der Ortsbeirat beriet mehrfach über das Thema und stimmte letztlich für einen Verbleib der Anpflanzungen. Nun haben Anwohner eine neue Initiative zur Entfernung der Bäume gestartet. Bürgermeister Thomas Groll betonte, dass heute keine Bäume mehr in den Fahrbahnraum gepflanzt würden. Dass die Wurzeln Schäden hervorrufen bestätigte er. Für eine Fällung sowie insbesondere das fachgemäße Wiederherstellen der Fahrbahn veranschlagte er grob zwischen 20.000 bis 25.000 Euro. Groll sah den Ortsbeirat am Zuge, dieser solle ein Votum abgeben. Ortsvorsteher Jörg Grasse stellte fest, dass er persönlich – wie wohl auch einige Bewohner des „Stiegelfeldes“ – seine Auffassung inzwischen geändert habe und einen Verzicht auf die Bäume bevorzuge. Ortsbeiratsmitglied Walter Schmitt, selbst Anlieger, schloss sich dem an. Auch aus den Reihen der Zuschauer wurde mehrheitlich eine Entfernung gewünscht. Die Kosten dafür würde letztendlich die Kommune tragen müssen. Abschließend sprach sich der Ortsbeirat dafür aus, die Meinung aller Anlieger zu erfragen und dann auf einer internen Sitzung eine Empfehlung an den Magistrat abzugeben.
Auf Grund von Vorfällen in den letzten Monaten bat Ortsvorsteher Jörg Grasse die Stadt um das Aufstellen eines Schildes, das am „Klausenborn“ das Waschen von Fahrzeugen und das Abladen von Müll untersagt. Nach zwischenzeitlicher Prüfung hat Bürgermeister Groll mitgeteilt, dass sich der „Klauseborn“ auf Wieraer Gemarkung befindet. Daher wolle man Kontakt zur Schwalmstädter Verwaltung aufnehmen.
Nach dem Wunsch des Ortsbeirates werden zwei neue Straßenlampen am Sportplatz (Haus Lehmann) und beim Feuerwehrgerätehaus zur besseren Ausleuchtung dunkler Bereiche aufgestellt.
Für den Friedhof regt der Ortsbeirat, entsprechend dem Vorbild in anderen Kommunen, ein Rasengrabfeld ohne Grabsteine und Umfassungen an. Die Kirchengemeinde, so Jörg Grasse, stehe dem Ansinnen positiv gegenüber. Da das Grabfeld auf dem kommunalen Friedhofsteil geschaffen werden soll, schlug der Ortsvorsteher ein Gespräch zwischen Verwaltungsrat und Bürgermeister vor. Bürgermeister Groll stellte in diesem Zusammenhang fest, dass sich die Bestattungskultur in den letzten Jahren erheblich gewandelt habe. Urnenwände, Wiesengräber für Sarg und Urne oder anonyme Grabfelder seien Beispiele dafür. Dem Vorschlag des Ortsbeirats steht er positiv gegenüber.
In den vergangenen Jahren verwandte man in Momberg die Mittel für die Straßenreparaturen (rund 10.000 Euro) in Absprache zwischen Ortsbeirat und Kommune für großflächige und damit nachhaltige Ausbesserungen. Dies, so Thomas Groll und Jörg Grasse, sei eine sinnvolle Maßnahme gewesen. Da aufgrund der derzeitigen Diskussion über die Einführung der wiederkehrenden Straßenbeiträge der innerörtliche Straßenbau bis voraussichtlich 2019 ausgesetzt ist, wird man hiervon zumindest 2017 und 2018 abweichen müssen. Die Neue Straße hätte ursprünglich 2017 in Angriff genommen werden sollen. Aufgrund des Schadensbildes wird man dort nun „flicken“ müssen, um der Verkehrssicherungspflicht zu genügen. Dabei, so Bauamtsleiter Thomas Dickhaut, müsse aber klar sein, dass man sich hierbei auf das Nötigste beschränken wird, um nicht unnötig Steuergeld zu verausgaben. Gegebenenfalls soll auch eine entsprechende Beschilderung veranlasst werden.
Am Containerabstellplatz in der Schützenstraße wurde ein Glascontainer gegen einen Dosencontainer ausgetauscht. Dort kommt es nach Angaben von Jörg Grasse bei vollen Behältern immer wieder zum wilden Abstellen von Altglas und anderem Müll. „Wenn jemand feststellt, dass die Behälter voll sind, bitte selbst bei den Entsorgern anrufen. Diese reagieren dann in der Regel zeitnah“, so Grasse.
Zur Aufwertung des Außenbereichs beim Dorfgemeinschaftshaus (ehemaliger Außenspielbereich des Kindergartens) hat der Ortsvorsteher gemeinsam mit Bauhofleiter Peter Lippert zwei neue Sitzkombinationen angeschafft.
Der Bürgermeister teilte mit, dass Landrätin Kirsten Fründt den Neustädter Haushalt 2017 ohne Auflagen genehmigt und die positive Entwicklung der städtischen Finanzen gelobt habe. Damit stünden beispielsweise auch die Mittel für die Erneuerung der Trennwand im großen Saal des Dorfgemeinschaftshauses (24.000 Euro), die Beauftragung einer fachmännischen Untersuchung des Feuchtigkeitsschadens im Keller des DGH, für die Dorfverschönerung (7.000 Euro) und die Straßenreparaturen (10.000 Euro) zur Verfügung. Bei einer in Kürze stattfindenden Informationsveranstaltung über die mögliche Einführung von wiederkehrenden Straßenanliegerbeiträgen für Amts- und Mandatsträger der kommunalen Gremien wird das beauftragte Fachbüro erste Zahlen und Fakten vorlegen. Groll machte auch in Momberg deutlich, dass es bei einem Systemwechsel stets Gewinner, aber auch Verlierer geben werde. Wichtig sei für ihn als Kämmerer, dass es keine Verschiebung zu Lasten der Kommune geben dürfe.
Im Zusammenhang mit der zukünftigen Form der Wasserversorgung für die drei Stadtteile (Beibehaltung der Eigenständigkeit oder Übernahme durch den Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke), berichtete Groll, dass es weitere Gespräche mit dem Zweckverband gegeben habe. Er warb nochmals dafür, die Angelegenheit frei von Emotionen zu beraten. Die Sache und damit letztlich die Kostenfrage müsse für den Bürger und die Kommune im Mittelpunkt der Betrachtung stehen, betonte Thomas Groll. Als nächsten Schritt werde die Kommune eine aktuelle Preiskalkulation erstellen lassen. Dies sei notwendig, um die Vorstellungen des Verbandes richtig einordnen zu können. „Wenn wir uns über Zahlen unterhalten, dann müssen sie vergleichbar sein“, erläuterte Groll das weitere Vorgehen, das mit Magistrat und Fraktionen abgestimmt sei. Er machte zudem deutlich, dass „nach allen vorliegenden Erkenntnissen“ mit einer Erhöhung des Wasserpreises in den Stadtteilen zu rechnen sei. Anstehende Investitionen und die Struktur der dortigen Versorgung, aber auch der Vergleich mit Nachbarkommunen oder eine vorliegende Preiskalkulation aus 2014 (über 3 Euro pro Kubikmeter) lege dies nahe.
Auch für Momberg wurde ein Baulückenkataster erstellt. Der Bürgermeister teilte mit, dass es innerorts rund 25 kurzfristig bebaubare Flächen gäbe. Aber diese befänden sich ebenso wie in den anderen Stadtteilen nicht einfach „auf dem Markt“. Daher soll versucht werden, vorhandene Baugebiete abzurunden. Voraussetzung sei allerdings auch hier die Flächenverfügbarkeit. Man stehe vor einen langwierigen Prozess. Trotz der geschilderten Ausgangslage, so Groll, habe es in Momberg in den letzten Jahren dennoch immer wieder Bautätigkeit gegeben. „Irgendwann kommen Eigentümer und Bauwillige also auch zusammen“, so sein Fazit.
Bauamtsleiter Thomas Dickhaut berichtete, dass trotz einer ersten Kamerabefahrung die Ursache des Feuchtigkeitsschadens im Keller des Bürgerhauses noch nicht festgestellt worden sei. Das Fallrohr an der Vorderseite des Gebäudes sei in diesem Zusammenhang von der Kanalisation getrennt worden.
Ortsbeiratsmitglied Jürgen Kaufmann sprach den Zustand einiger Waldwege an, den er als „verbesserungswürdig“ beschrieb. Er bemängelte, dass diese vor allem unter dem Holzeinschlag und der damit verbundenen Abfuhr zu leiden hätten. Bürgermeister Thomas Groll stellte dazu fest, dass die Waldwege zunächst einmal Wirtschaftswege seien. Im Bereich des Momberger Waldes seien in den letzten Jahren für die Sanierung des großen Rundweges mit 4.700 m Länge rund 70.000 Euro einschließlich Fördermitteln aufgewendet worden. Weitere Sanierungsmaßnahmen in Höhe von 12.000 Euro seien für 2017 geplant. Nach seiner Auffassung ist der Zustand des Wegenetzes im Wald gut. Diese Einschätzung teile auch Förster Klaus Schild.
Zum Abschluss berichtete Ortsvorsteher Jörg Grasse davon, dass der Gesangverein Concordia 1867 zukünftig nicht mehr die Kirmes ausrichten wolle. Man sehe sich aufgrund der Altersstruktur dazu nicht mehr in der Lage. Der Sportverein Borussia, der Schützenverein Viktoria und der Gesangverein richten seit alters her im jährlichen Wechsel das Kirchweihfest in Momberg aus. Übrigens eines der wenigen Feste, das noch regelmäßig über einen farbenfrohen Festzug verfügt.