Erstaufnahmeeinrichtung hat nun auch einen Fitnessraum
Das Land, der Landessportbund, der Sportkreis und die Stadt haben dazu beigetragen, dass Flüchtlinge in der Erstaufnahmeeinrichtung ihre Muskeln stählen und ihre Fitness verbessern können.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Das Sportangebot in der Erstaufnahmeeinrichtung wird immer größer: Neben der Sporthalle und dem Fußballplatz stehen den Flüchtlingen Tischtennisplatten, ein Basketballfeld sowie nun auch ein Fitnessraum und, passend zur Jahreszeit, bald schon ein Beachvolleyballfeld zur Verfügung. „Sport spricht eine universelle Sprache. In keinem anderen Bereich gelingt Integration so leicht, wie beim Sport“, betonte Prof. Dr. Heinz Zielinski, der Vizepräsident des Landessportbundes.
Spaß, Ablenkung und Abwechslung soll der neue Kraftraum bieten, dessen Geräte zahlreiche Flüchtlinge unmittelbar nach der Öffnung sofort benutzten. Sie könnten Dank des neuen Angebotes nicht nur etwas für ihre Gesundheit tun, sondern auch Frust oder Aggression abbauen, sagte Einrichtungsleiter Dominik Zutz und ergänzte, dass es deshalb in dem Raum auch einen Boxsack gebe. „Wir haben bewusst nur ein Paar Handschuhe besorgt“, ergänzte er mit einem Augenzwinkern – was Zielinski aber nicht unkommentiert ließ: „Boxen ist eine tolle Sportart – wenn man die Regeln einhält“, sagte er, verwies auf die wechselseitige Anerkennung, die sich die Sportler zollten und erinnerte daran, dass es zahlreiche Box-Projekte gebe, über die insbesondere Jugendliche den Weg zurück in die Gesellschaft und ins Leben fänden.
Derzeit leben rund 150 Menschen in der Erstaufnahmeeinrichtung, deren Infrastruktur immer besser wird – und die auch nicht Gefahr läuft, vom Land passiv gestellt oder geschlossen zu werden. Bürgermeister Thomas Groll berichtete während der Einweihung, dass er in dem Raum einst mit Vertretern der Bundeswehr zusammengesessen beziehungsweise gefeiert habe. „Ich freue mich, dass für die ehemalige Kaserne eine sinnvolle Nutzungsmöglichkeit gefunden wurde.“
Unter den Augen von Offiziellen und einigen Flüchtlingen testeten zwei junge Männer gleich nach ! der Einweihung die Geräte des neuen Fitnessraums.