Genossen mosern am Ende allein – MNZ

Neustädter Parlament billigt mehrheitlich Mehrkosten für Bürgermeister-Wechsel
Von Alfons Wieber (0 64 28) 44 88 40 redaktion.mnz@mittelhessen.de
Neustadt . Einen heftigen Schlagabtausch haben sich Bürgermeister Thomas Groll (CDU) und SPD Fraktionsvorsitzender Hans Gerhard Gatzweiler im Stadtparlament geliefert. Anlass: Der von der Stadt ausgerichtete Bürgermeister-Wechsel mit Manfred Hoims Abschied und Thomas Grolls Einführung wurde teurer als geplant. Die SPD hätte die Gefeierten gern mit zur Kasse gebeten, blieb mit dieser Forderung aber allein.
Für Repräsentationskosten hat die Stadt seit Jahren üblicherweise 3500 Euro im Jahr vorgesehen. Wegen des bevorstehenden Bürgermeister-Wechsels war diese Summe schon auf 6500 Euro erhöht worden. Gelangt hat diese Summe dann aber doch nicht, denn die Verabschiedung von Bürgermeister Manfred Hoim mit Amtseinführung seines Nachfolgers kostete gut 9000 Euro, 2600 Euro mehr als eingeplant. Und diese Kosten sollten nun nachträglich vom Stadtparlament abgesegnet werden.
Bereits im Vorfeld der Parlamentssitzung hatte dieses Thema im Haupt- und Finanzausschuss zu heftigen Kontroversen zwischen den beiden stärksten Parteien des Neustädter Stadtparlamentes geführt [diese Zeitung berichtete). Hans Gerhard Gatzweiler hatte dabei die Offenlegung der Zusammensetzung der einzelnen Rechnungspositionen gefordert und die Frage nach einem Magistratsbeschluss, mit dem die Mehrausgabe begründet und genehmigt worden sei, gestellt, zumal ein Eigenanteil von Manfred Hoim und Thomas Groll an den Kosten der Veranstaltung nicht erkennbar sei. „Genossen mosern am Ende allein – MNZ“ weiterlesen

Magistrat arbeitet an neuem Konzept

Neustadt erwägt Veränderung der Betreuungszeiten in Kindergärten Neustadt-Botschafter ernannt
Neustadt. Die Zeichen stehen gut, dass die Stadt Neustadt in ihren Kindergärten die Betreuungsangebote erweitert. Derzeit wird an einem Konzept gearbeitet, das im Fachausschuss erörtert werden soll.
von Bodo Ganswindt
Die SPD-Fraktion hatte der Stadtverordnetenversammlung einen Antrag vorgelegt, der auf die Ausweitung der Betreuungszeiten in den städtischen Kindergärten abzielt. Allerdings wurde die Initiative der Sozialdemokraten zurückgestellt, weil der Magistrat inzwischen umfangreiche Recherchen in dieser Angelegenheit vornimmt.
Hans-Gerd Gatzweiler (SPD) wies darauf hin, dass seine Fraktion auf die Ergebnisse einer Befragung von Eltern mit der Forderung nach veränderten und verlängerten Öffnungszeiten der Kindergärten reagiert habe. Zu wünschen sei eine deutliche Erleichterung für die betroffenen Eltern, und zwar zu vertretbaren Preisen. Die Balance zwischen den Wünschen der Eltern und deren Finanzierbarkeit sei auch abhängig von der Zahl der angemeldeten Kinder. Bei wenigen Anmeldungen sei auch die Etablierung eines Tagesmutter-Angebotes in Erwägung zu ziehen. „Magistrat arbeitet an neuem Konzept“ weiterlesen

Alle wollen den „warmen“ Wechsel – MNZ

Arbeitskreis Konversion Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne sucht zivile Nutzer
Von Horst Joh. Boßhammer (0 64 28) 44 88 40 h.bosshammer@mittelhessen.de
Neustadt. Die Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne bleibt sechs Monate länger als zunächst verkündet mit Soldaten belegt. Danach drohen Leerstand und Vandalismus. Der Bund als Eigentümer riskiert in diesem Fall einen hohen Wertverlust. Das zu verhindern, ist das Ziel der Arbeitsgruppe „Konversion“ , die gestern erstmals im Neustädter Rathaus zusammenkam, um Optimismus zu verbreiten. Ihr Ziel: ein möglichst „warmer“ Wechsel der Nutzer.
„Auf einer hundert Meter langen Hürdenstrecke haben wir erst wenige Zentimeter zurückgelegt“, nahm Bürgermeister Thomas Groll (CDU) nach der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe eine Anleihe aus dem Sport. Groll sieht die Suche nach einer zivilen Nutzung der Neustädter Kaserne als sportliche Herausforderung, wird in einem Punkt aber deutlich: „Die Stadt kann das nicht allein schultern. Nach warmen
Worten müssen Bund und Land das Scheckbuch zücken“, stellt Groll klar.
Von Geld ist noch nichts zu sehen. Aber ein Anfang ist gemacht. Das Verteidigungsministerium hat mit der Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb (GEBB) seine Tochter-Gesellschaft eingeschaltet, die wiederum die Berliner Standortentwicklungs-GmbH (GKU) mit der Bestandsaufnahme des Neustädter Kasernengeländes beauftragt hat. Es geht darum, Flächen und Gebäudesubstanz zu erfassen und zu bewerten. „Alle wollen den „warmen“ Wechsel – MNZ“ weiterlesen

„Hessische Löwen“ verabschieden sich

500 Gäste kamen zum letzten Appell nach Neustadt
Neustadt. Mit einem Rückkehrer-Appell hat sich die Panzerbrigade 14 „Hessischer Löwe“ am Freitagnachmittag aus der Öffentlichkeit verabschiedet.
von Stephan Schienbein
Rund 200 Soldaten waren auf dem Appell-Platz der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne in Neustadt angetreten. Sie waren zuvor von Mai bis September im Kosovo zur Friedenssicherung im Einsatz (die OP berichtete) und wurden mit dieser militärischen Traditionszeremonie vor etwa 500 Gästen zurück in der Heimat begrüßt.
Unter den Gästen waren auch der hessische Ministerpräsident Roland Koch, Neustadts Bürgermeister Thomas Groll und sein Vorgänger Manfred Hoim, der Stadtallendorfer Rathauschef Manfred Vollmer sowie die Landtagsabgeordneten Anne Oppermann, Dr. Christean Wagner und Frank Gotthardt (alle CDU) und Thomas Spies (SPD).
Ministerpräsident Koch betonte, dass die Bundeswehr nach wie vor einen festen Platz in der Gesellschaft habe. „Die Bundeswehr ist jetzt eine Armee mit einem anderen Auftrag und anderer Struktur, ohne dass sich ihr Grundprinzip, nämlich die Sicherung von Frieden und Freiheit, geändert hat“, sagte der Landesväter. Er unterstrich die Wichtigkeit des Kosovo-Einsatzes, um diese Region zu stabilisieren und den Menschen dort zu helfen, ihren eigenen Weg zu gehen. „Sie haben dazu beigetragen, dass der Kosovo ein Teil in einem friedlichen, freiheitlichen und demokratischen Europa zu sein“, sagte Koch zu den Soldaten. „„Hessische Löwen“ verabschieden sich“ weiterlesen

Kaserne wird am Stück verplant

Verantwortliche gehen erste Schritte bei der Umnutzung des Militärgeländes in Neustadt
Neustadt. In zwei bis vier Jahren, so die Schätzung der Verantwortlichen, sollen die Pläne für die zivile Umnutzung der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne in trockenen Tüchern sein.
von Stephan Schienbein
„Wir befinden uns auf den ersten Zentimetern eines 110-Meter-Hürdenlaufs“, stellte Neustadts Bürgermeister Thomas Groll am Freitag fest. Gemeinsam mit den zuständigen Planern schilderte er den Stand in Sachen zivile Umnutzung (Konversion). „Wir können nur erfolgreich sein, wenn wir die Herausforderung gemeinsam angehen“, so Groll.
Constanze Brinkmann, Projektleiterin bei der Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb (G.e.b.b. – eine Tochtergesellschaft des Bundesverteidigungsministeriums), erläuterte, dass jetzt eine Bestandsaufnahme auf dem Kasernengelände im Vordergrund stehe. „Wir müssen prüfen, was vorhanden und in welchem Zustand die technische Infrastruktur ist“, so Brinkmann. Auch müsse erst eine Altlasten- und Kampfmittelerkundung stattfinden. Brinkmann rechnet aber nicht damit, dass es in diesem Bereich Probleme geben wird. „Kaserne wird am Stück verplant“ weiterlesen

Mengsberger arbeiten für ihr Dorf

Ortsvorsteher bediente beim zweiten Aktionstag den Bagger
Mengsberg. Fast 20 Mengsberger arbeiteten beim zweiten Aktionstag vor dem Feuerwehrgerätehaus, auf dem Friedhof oder am Buswartehäuschen.
von Klaus Böttcher
Mit einem kleinen Bagger wird das urwaldähnliche Gestrüpp vor dem Feuerwehrgerätehaus herausgerissen und auf den Anhänger verladen, der an einem Traktor hängt. Den kleinen Bagger bedient der Ortsvorsteher Karl-Heinz Kurz persönlich und der Vorsitzende des Heimat- und Verschönerungsvereins Helmut Zieße verstaut das Strauchwerk mit der Mistgabel auf dem Anhänger. Das ist bezeichnend für das ausgezeichnete Miteinander in Mengsberg.
Der Ortsbeirat und der Heimat- und Verschönerungsverein hatten gemeinsam zu dem zweiten Aktionstag eingeladen und die Mengsberger folgten der Einladung und kamen mit dem nötigen Werkzeug, um ehrenamtlich etwas für die Allgemeinheit und zum besseren Erscheinungsbild ihres Ortes zu leisten. „Der Heimat- und Verschönerungsverein liefert die Ideen, wir besprechen das im Ortsbeirat und dann wird es umgesetzt“, erklärt der Ortsvorsteher. „Mengsberger arbeiten für ihr Dorf“ weiterlesen

Parlament bewilligt den Nachschlag – MNZ

Magistrat vergisst die Honorar-Rechnung des Architekten beim Ausbau des Jugendraumes
/on Alfons Wieber (0 64 28) 44 88 40 ■edaktion.mnz@mittelhessen.de
Neustadt. Der Umbau des alten Schwimmbadcafes in den leue Jugendraum hatte nach damaligen Angaben rund 90 000 Euro gekostet. Ende April diesen Jahres war er durch Bürgermeister Manfred Hoim seiner Bestimmung übergeben. Nun muss bei der Finanzierung nachgesteuert werden.
Der Stadtverordnetenversammlung wurde ein entsprechender Beschlussantrag vorgelegt. Es klafft noch eine Finanzierungslücke von rund 4200 Euro, die sich vor allem aus den Honorarkosten des Ingenieurbüros in Höhe von 3 100 Euro und offenen Handwerkerrechnungen und Sicherheitsleistungen in Höhe von und 1100 Euro zusammensetzt.
Kappel bleibt ehrlich
Die Handwerkermehrausgalen resultieren dabei im wesentlichen aus Abschlussarbeiten zur Herstellung der Außenanlage und zusätzlich beschafftem Gerät für den Stadtjugendpfleger. Diese waren bei der Kostenermittlung vorher nicht berücksichtigt worden.
Auf die Frage von Hans Gerhard Gatzweiler (SPD) in der Sitzung des Haupt und Finanzausschusses, warum die Honorarkosten des Architekten in der Planung nicht enthalten gewesen seien, antwortete Werner Kappel, Erster Stadtrat der Junker-Hansen-Stadt: „Es ist schlicht und ergreifend vergessen worden“.
Die Magistratsvorlage wurde in der Stadtverordnetenversammlung einstimmig angenommen.

Neustädter Mitteilungsblatt

Regionales Entwicklungskonzept (REK) „Herrenwald” wurde an die Bürgermeister Thomas Groll (Neustadt) und Manfred Vollmer (Stadtallendorf) übergeben

Zur Übergabe des Wettbewerbsbeitrages traf man sich an der Wasserscheide Rhein-Weser zwischen den beiden Orten
Im Mai wurde der Prozess zur Erstellung eines regionalen REK in Gang gesetzt. Den Abschluss fand das Ganze jetzt im Oktober, als der Wettbewerbsbeitrag der Region Herrenwald (Arbeitstitel Region Ostkreis) aus den Händen der Projektbearbeiter der Wohnstadt Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH Cornelia Engelhardt-Fröhlich und Susanne Engelus an die Bürgermeister Thomas Groll und Manfred Vollmer übergaben.
Die Übergabe erfolgte an der Wasserscheide zwischen den Gemarkungen beider Städte.
Zuvor wurde der umfangreiche Beitrag bereits nach Wiesbaden gesandt, wo er termingemäß beim zuständigen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz (HMULV) einging. Gemeinsam mit der Region Herrenwald bewerben sich über 20 andere Regionen um die aus dem Wettbewerb resultierende Anerkennung als „Lokale Arbeitsgruppe“ und die damit verbundenen Fördermittel. Elf von ihnen waren bereits in den vorherigen Förderperioden anerkannt, die Entscheidung über weitere Teilnehmer will das Ministerium noch in diesem Jahr treffen. „Das Konzept, an dem wir mitgewirkt haben, zeigt auf, wohin wir gemeinsam gehen wollen“, so Manfred Vollmer. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Erstmals Herbstferienspiele für Kids im DGH Momberg

Erstmals veranstaltete die Stadtjugendpflege Herbstferienspiele für Kinder von sechs bis elf Jahren. Vom 15.-19. Oktober 2007 trafen sich nachmittags 15 Kinder mit ihren drei Betreuerinnen im DGH Momberg. Die Aktion stand unter dem Motto „Halloween“. Die Kinder schnitzten unter anderem lustige Gesichter in Kürbisse, bastelten Gespensterkostüme und schminkten sich gruselig. Am Freitag fand eine Gespenstervesper mit Kinderpunsch statt. Den Kindern machten die Herbstferienspiele sichtlich Spaß. Hiervon überzeugte sich auch Bürgermeister Thomas Groll bei einem Besuch im DGH. Er dankte den Betreuerinnen für ihr Engagement und brachte den Teilnehmern Mohrenköpfe vorbei. Auf die Frage des Bürgermeisters, ob es auch im kommenden Jahr Herbstferienspiele geben sollte, erklang ein lautes „Jaaaa“. Bereits am 11. Oktober 2007 führte die Stadtjugendpflege eine Fahrt in das Phantasialand nach Brühl durch. Hieran nahmen 25 Jugendliche teil. Sie nutzten die zahlreichen Fahrgeschäfte in einem der größten Freizeitparks Deutschlands rege.
Nach Mitteilung von Bürgermeister Groll soll es auch im kommenden Jahr Tagesfahrten der Stadtjugendpflege zu interessanten Zielen geben.

Groll hat Sportanlagen im Blick

Neustadt sieht nach Truppenabzug Ergänzung zum Waldstadion auf dem Kasernengelände
Neustadt. Neustadts Bürgermeister Thomas Groll liebäugelt mit den Sportanlagen der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne in Neustadt.
von Stephan Schienbein
Wenn Ende 2008. die letzten Bundeswehreinheiten den Standort Neustadt verlassen, muss das Kasernengelände einer sinnvollen zivilen Nutzung zugeführt werden (Konversion). Ein Lenkungsausschuss soll diese Umgestaltung planen und begleiten. Während die Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb (G.e.b.b.) Eigentümer der Liegenschaft wird, ist die Stadt für das Baurecht zuständig.
„Wir als Kommune haben natürlich ein Interesse daran, dass ein langer Leerstand des Kasernengeländes verhindert wird“, erklärte Bürgermeister Thomas Groll im Gespräch mit der OP. Er will die bauplanerische Hoheit sinnvoll nutzen.
Katze nicht im Sack kaufen
Eine Frage, die den Rathauschef bewegt, ist die Zukunft der Sportanlagen auf dem Bundeswehrgelände. Wenn die Stadt die Sportanlagen übernehmen könnte, wäre das als zusätzliche Sportmöglichkeit zum Waldstadion eine große Erleichterung, so Groll.
Er will die Katze jedoch nicht im sprichwörtlich zugebundenen Sack kaufen. „Die Konditionen müssen stimmen. Erst muss geprüft werden, in welchem Zustand die Sportanlagen sind und mit welchen Betriebskosten gerechnet werden muss“, sagte Groll.
Der Rathauschef betonte, dass der Konversionsprozess noch am Anfang stünde. „Wir sind die ersten Zentimeter auf einem hundert Meter langen Weg gegangen“, beschrieb er den Stand der Planungen. „Groll hat Sportanlagen im Blick“ weiterlesen