Neustadt schwankt zwischen Bangen und Hoffen – MNZ

Landtag fordert Genehmigung der Integrierten Gesamtschule/Ministerium lehnt ab wegen fehlenden Rechts
Neustadt (b). Um Neustadt und sechs weitere Gesamtschulen ist ein Streit zwischen der neuen Landtagsmehrheit und dem Kultusministerium entbrannt. Auf Antrag der SPD hatte der Landtag mit den Stimmen von SPD, Grünen und der Fraktion „Die Linke“ die geschäftsführende Landesregierung beauftragt, die Umwandlung in eine Integrierte Gesamtschule zu genehmigen. Das Ministerium hat dies aus „rechtlichen Gründen “ abgelehnt. SPD-Landtagsabgeordneter Spies kritisiert das als lächerlich.
In der Integrierten Gesamtschule werden Schüler mit der Empfehlung für Gymnasium, Haupt- und Realschule gemeinsam unterrichtet. Die individuelle Förderung nach Leistungsfähigkeit vollzieht sich in weiteren Kursen.
Vergeblich hatten sich Schule und Landkreis als Schulträger um Umwandlung der Neustädter Gesamtschule in eine Integrierte Gesamtschule bemüht. Ende 2006 scheiterten sie am Nein der damaligen Kultusministerin Karin Wolf (CDU].
Nach der Ablehnung aus Wiesbaden durfte Neustadt keine neuen Gymnasialschüler mehr aufnehmen. Das heißt, es gibt derzeit keine Gymnasialschüler in der fünften Klasse. Eltern von Kindern mit Gymnasial-Empfehlung waren deshalb gezwungen, ihre Kinder
an der Schwalmtalschule in Treysa, der Stiftsschule St. Johann in Amöneburg in Kirchhain oder gar in Neukirchen anzumelden. „Neustadt schwankt zwischen Bangen und Hoffen – MNZ“ weiterlesen