Neustadt will Leerstand bekämpfen – MNZ

Bürgermeister Thomas Groll setzt auf Zuschüsse aus der Stadtbauförderung
Neustadt (aws). Die Stadt Neustadt will ein Stadtentwicklungskonzept erstellen, das sich „Projekt Zukunft Neustadt“ nennt. Seit Mitte 1984 befindet sich die Stadt Neustadt im Städtebauförderungsprogramm. Ende 2009 läuft diese finanzielle Unterstützung durch Bund und Land aus, ohne dass die Leerstände beseitigt wären.
Die Leerstände waren für die SPD-Fraktion schon im vergangenen Jähr der Anlass einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung einzubringen, der ein Förderprogramm der Kommune beim Erwerb von leerstehenden Gebäude im Stadtkern und den Ortskernen der Stadtteile durch Privatpersonen forderte.
Dafür sollten im Nachtragshaushalt dieses Jahres 25 000 Euro veranschlagt und die Förderrichtlinien im Frühjahr erarbeitet werden. Die CDU-Fraktion forderte ein Leerstandskataster. Über beide Anträge wurde erneut im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauwesen beraten. Zu einer Entscheidung kam es aber nicht. Die beiden Anträge verbleiben im Geschäftsgang und sollen später weiter beraten werden. Die Kommune will nun zunächst einen anderen Weg einschlagen.
Bürgermeister Thomas Groll (CDU) regte die Erstellung eines Stadtentwicklungsgutachtens „Projekt Zukunft Neustadt“ an. Anja Ceulaers von der Hessenagentur und Holger Möller vom Büro für Architektur und Stadtentwicklung aus Kassel stellten den Ausschussmitgliedern das Konzept für ein solches Gutachten, das sich auf Neustadt und die Stadtteile beziehen soll, näher vor.
Die Kosten hierfür werden sich auf rund 45 000 Euro belaufen. Die Hälfte soll aus Mitteln der Städtebauförderung beglichen werden, die andere Hälfte trägt die Kommune. Auf Vorschlag des Bürgermeisters sollen hierfür die zunächst für das Förderprogramm zum Gebäude-Erwerb vorgesehenen 25 000 Euro Verwendung finden. Das Gutachten soll die gegenwärtige Situation der Kommune analysieren und Handlungsanweisungen für die Zukunft enthalten. „Neustadt will Leerstand bekämpfen – MNZ“ weiterlesen

Auf dem Drahtesel zum Hessentag

Stadtaliendorfs Bürgermeister hebt die „nachhaltige Wirkung“ der Strecke Richtung Neustadt hervor
Stadtaliendorf. Ende des Sommers soll eine Entscheidung über die Route des Deutschland-Radweges 46 fallen.
von Florian Lerchbacher
„Wir befinden uns mitten in der Planung“, sagt Jörg Belten, der Pressesprecher des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen Marburg (ASV), zum Deutschland-Radweg, der unter anderem Neustadt und Stadtallen-dorf verbinden soll. Obwohl die Streckenführung noch nicht endgültig feststeht, machte Belten eine Zusage: „Die Verbindung ist zum Hessentag fertig.“
Der Deutschland-Radweg 46 soll in Oberaula beginnen und über Treysa, Wiera und Neustadt bis nach Stadtallendorf reichen. Das ASV Marburg ist für die Abschnitte Stadtallendorf – Neustadt sowie von der Junker-Hansen-Stadt bis zur Kreisgrenze Richtung Wiera zuständig.
Verschiedene Varianten stehen zur Diskussion. Das ASV muss sich nun mit der Unteren und der Oberen Naturschutzbehörde zusammensetzen, um sich für eine Streckenführung zu entscheiden. Von den Gesprächen und der resultierenden Entscheidung ist dann abhängig, ob ein Planfeststellungsverfahren oder eine Plangenehmigung – nach vereinfachtem Baurecht – notwendig wird. „Für die Strecke Richtung Wiera könnte es noch ein-
facher werden“, sagt Belten und erklärt: „Für den Radweg könnten bereits vorhandene Wirtschaftswege verwendet werden – da muss jedoch die Stadt mitspielen.“
Ende des Sommers sollen die Entscheidungen fallen. „Je nachdem, wie diese ausfallen, könnte der Radweg Wiera -Neustadt auch bis zum Hessentag fertig werden“, erklärt Belten. Die Finanzierung der Projekte übernimmt der Bund. „Die Perspektiven sind gut, der Deutschlandradweg 46 hat hohe Priorität“, weiß der ASV-
Sprecher. Erst nach der Fertigstellung kommen die Kommunen ins Spiel, die dann für die Unterhaltung der Wege zuständig sind. „Auf dem Drahtesel zum Hessentag“ weiterlesen