In Innenstadt stehen 26 Gebäude leer

Neustadt gibt bald auf Homepage einen Überblick über ungenutzte Wohn- und Geschäftsräume
Ein Leerstandskataster für alte Scheunen in der Stadtmitte gibt es bereits. Nun stellte Holger Möller vom Büro für Architektur und Stadtplanung eine Version für Wohn- und Geschäftsgebäude vor.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. 26 Wohn- und Geschäftshäuser stehen laut Holger Möller in der Kernstadt Neustadts leer -18 werden gar nicht genutzt, 8 sind „relevante Teilleerstände“..Die Gebäude gehören 23 verschiedenen Eigentümern, die Möller in den vergangenen Monaten angeschrieben und um Informationen über Pläne für die Zukunft gebeten hatte. Nur neun haben allerdings Interesse, ihr Eigentum zu verkaufen. „Die Zahl überrascht mich doch etwas“, kommentiert Bürgermeister Thomas Groll. „Eine ganze Reihe von Eigentümern brauchte Unterstützung, um mit den Gebäuden noch etwas zu machen – aber es ist ein Phänomen, dass Menschen sich nicht von Familienbesitz trennen möchten“, analysiert Möller.
Als nächsten Schritt plant er, nach Abstimmung mit den Eigentümern das Kataster, das einen Überblick über die Leerstände gibt, auf der Homepage
der Stadt Neustadt einzustellen und die für den Kauf oder die Vermietung zu Verfügung stehenden Objekte vorzustellen. In rund zwei bis drei Monaten soll dies geschehen. Das Portal soll unter anderem Informationen über das Alter des jeweiligen Hauses, die Anzahl der Geschosse, die Wohnfläche, den baulichen Zustand, das Erscheinungsbild, den Preis und mehr enthalten. Eine Schätzung der Sanierungskosten werde es indes nicht geben. „Das hängt von den Vorstellungen der Interessenten und ihren Plänen ab -das können Kosten zwischen 50 000 und 500 000 Euro sein“, schätzt Möller. „In Innenstadt stehen 26 Gebäude leer“ weiterlesen

Auch Privatleute können von Dorferneuerung profitieren

Momberger müssen Anträge bis zum Sommer 2011 stellen
Die Dorferneuerung in Momberg läuft seit dem Jahr 2004. Bisher haben 29 Privatleute Fördermittel für die Sanierung ihrer Häuser beantragt und rund 177 000 Euro an Unterstützung erhalten.
von Florian Lerchbacher
Momberg. Adolf Dippel blickt auf sein Haus in der Straße am Kirchberg und fasst zusammen, was er alles sanieren lassen möchte. Das 1794 gebaute Haus soll unter anderem neue Fenster und Schindeln sowie eine bessere Wärmedämmung bekommen. Außerdem ist geplant, das Dach nach der Vorlage der Denkmalpflege wieder zu seiner ursprünglichen Form umzubauen. Rund 150 000 Euro muss Dippel investieren – 30 000 Euro kann er über die Dorferneuerung erhalten.
30 Prozent der Gesamtsumme können Privatleute an Förderung pro Objekt bekommen, maximal allerdings 30 000 Euro pro Gebäude. Bedingung ist, dass die Bauwerke von 1955 oder früher stammen – wobei die Jahreszahl keine feste Grenze sei, wie Sabine Blaufuß vom Fachdienst Dorferneuerung des Landkreises betont.
Sie ist Ansprechpartnerin für Fragen rund um die Förderung. Hans-Jürgen Laukel aus Frohnhausen bietet mit seinem Beratungsbüro kostenfreie Erstberatungen rund um Umbau- oder Sanierungsarbeiten an. „Das Programm ist sehr umfangreich. Ohne Unterstützung kann man eigentlich keinen vernünftigen Antrag stellen“, betont Blaufuß.
Nach der ersten Kontaktaufnahme statten Blaufuß und Laukel dem potenziellen Antragsteller einen Besuch ab und inspizieren das oder die entsprechenden Gebäude. „Wir machen Vorschläge, was an Sanierungen notwendig wäre. Die Bauherren entscheiden dann aber natürlich, was sie auch wirklich umsetzen lassen“, erklärt Blaufuß. „Auch Privatleute können von Dorferneuerung profitieren“ weiterlesen