Naturschützer spenden ein Insektenhotel

Unterstützung für den Schulunterricht
Momberg. Die Momberger Umwelt- und Naturschutzgruppe überraschte die Grundschüler in Momberg mit einem Insektenhotel sowie mehreren Nistkästen für die Bäume des Schulhofs. Seinen Ursprung hat die Idee, Unterschlupfmöglichkeit für Insekten zu errichten, in England, wo bereits im 19. Jahrhundert Privatleute „Wildbienenkästen“ einrichteten, um Insekten zu beobachten.
In Deutschland begann die Verbreitung der Insektenhotels mit einer etwas anderen Ausrichtung in den 1990er Jahren. Denn neben der Beobachtung will man mit den „Hotels“ Insekten eine künstliche Nisthilfe sowie einen Platz zur Überwinterung bieten. Insektenhotels können mit recht geringem Aufwand selbst gebaut, inzwischen aber auch in Baumärkten fertig gekauft werden.
Mit dem Insektenhotel für die Momberger Grundschule wurde unter anderem ein Lehrmittel gestiftet, um den Kindern die Biologie der Insekten und praktischen Naturschutz anschaulich nahezubringen.
Zum Bau und zur „Befüllung“ von Insektenhotels benutzt man Naturmaterialien wie Holz, Baumscheiben, Rinde, Stroh, Bambus, Schilfmatten, Hartholzstücke, trockene Zweigabschnitte, aufgestapelte Holzscheite, Torf, Reisig und Lehm sowie durchlöcherte Back- oder Ziegelsteine. Ein zusätzliches Drahtgitter kann dafür sorgen, dass die Nützlinge vor Vögeln geschützt werden. Das Füllmaterial muss in jedem Fall frei von chemischen Zusätzen, trocken und hohlraumreich sein.

Die Deutsche Mark wäre heute viel zu stark

Neustädter feierten „Zehn Jahre Eurobargeld“ Hessens Finanzminister sprach über Wege aus Eurokrise Ausstellung im Rathaus
Für Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer führt der Weg aus der Eurokrise nur über das, was die wenigsten Kommunen in Deutschland noch erreichen: einen ausgeglichenen Haushalt.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Auch wenn es weh tut: Auch hier in Deutschland müssen ausgeglichene Haushalte zur Regel werden“, sagte Dr. Thomas Schäfer, während er gestern in Neustadt am Festakt „Zehn Jahre Eurobargeld“ teilnahm. Dabei erinnerte Hessens Finanzminister an die „Maastrichter Kriterien“, auf die sich die EU-Mitgliedsstaaten im Jahr 1992 geeinigt hatten. Eine der festgelegten Vorgaben für einen gemeinschaftlichen europäischen Wirtschaftsraum besagt, dass das jährliche Haushaltsdefizit nicht mehr als drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen dürfe. „Und wer hat als erstes gegen die Vorgabe verstoßen?“, fragte Schäfer und gab die Antwort gleich mit: „Wir waren es. Mit den Franzosen.“
Bundeskanzler Gerhard Schröder habe sich damals dafür feiern lassen, dass Deutschland und sein Nachbar trotz der zu hohen Nettoneuverschuldung nicht mit Sanktionen belegt wurden. „Das war wohl der größte europapolitische Fehler der vergangenen 10 bis 15 Jahre“, sagte der Finanzminister zum damaligen Handeln Deutschlands, schließlich dürfe man sich heutzutage nicht mehr wundern, wenn sich die finanziell angeschlagenen Nationen dagegen wehrten, dass ausgerechnet Deutschland mit Sanktionen drohe: „Der Versuch, mit Nachdruck haushaltswirtschaftliche Stabilität zu erreichen, ist durchaus richtig. Ich habe aber Verständnis für die Kritik der südeuropäischen Staaten.“ „Die Deutsche Mark wäre heute viel zu stark“ weiterlesen