Trachtenträger beenden den Leerstand

 

Speckswinkler Verein findet in dem seit Sommer leerstehenden Kindergarten eine neue Heimat.

Nach einem tristen halben Jahr kehrt wieder Leben in das Gebäude ein, in dem bis zum Sommer noch Kinder getobt hatten: Die Trachten- und Volkstanzgruppe Speckswinkel baut den Kindergarten zum Vereinsheim um.

Speckswinkel. Ob’s eine Folge der Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ist oder schlicht der Tatsache geschuldet, dass die Trachten- und Volkstanzgruppe in Speckswinkel äußerst beliebt ist, lässt sich nicht feststellen. Wahrscheinlich ist eine Mischung aus bei- dem gepaart mit natürlicher Hilfsbereitschaft der Grund dafür, dass auch mehrere Bürger, die der Gruppierung nicht angehören, beim Umbau des ehemaligen Kindergartens zum Vereinsheim halfen.

Wie dem auch sei: Bald erinnert nur noch die Geschichte daran, dass das Gebäude einst den Kindergarten beherbergte. Alle anderen Spuren werden jedenfalls Stück für Stück beseitigt: Ende des vergangenen Jahres hatten die Vereinsmitglieder mit der Umgestaltung des Gebäudes begonnen, inzwischen ist sie abgeschlossen, und das Haus erstrahlt in neuem Glanz.

Sämtliche Räume wurden gestrichen. Die kindgerechten Waschbecken und Toiletten sind verschwunden. Die Trachtenträger haben das ehemalige Badezimmer in eine Küche umgewandelt – die zu Kindergartenzeiten in Form einer Küchenzeile noch in den Gruppenraum integriert war. Mit Hilfe von Neubürger Peter

Zimmermann verpassten die Vereinsmitglieder dem Gebäude eine neue Elektrik. Unterstützung gab es zudem von Ernst- Helmut und Helmut Trieschmann, dem Chor-Vorsitzenden Heinrich Schnell und Orts- vorsteher Karl Stehl – für den das ehrenamtliche Engagement selbstverständlich und leicht erklärbar ist: „Wir sind eben ein Dorf mit Zukunft.“

Die Zukunft der Trachtengruppe ist zumindest in räumlicher Hinsicht nun gesichert. Bisher nutzte der Verein den Gemeinderaum neben dem Pfarrhaus: Es sei aber unklar gewesen, wie lange das noch möglich ist, berichtet Vorsitzende Christiane Losekam und erklärt: „Wir wussten nicht, wie lange sich die Kirche das noch leisten kann.“

Entsprechend habe sie die Stadt wegen einer Nutzung des ehemaligen Kindergartens angesprochen und den Zuschlag erhalten. Vorteil sei, dass sie nun nicht nach jeder Probe die ganze Ausrüstung wegräumen müssten, betont die Vorsitzende. Das Gebäude biete jedenfalls genügend Platz für Trachten, Musikanlage, die für die Begleitung benötigten Akkordeons und natürlich die unterschiedlichen Gruppen, die dort proben werden: Derzeit sind dies eine Kinder- und eine aus sieben Paaren bestehende Erwachsenengruppe, die jeweils mit der Landjugendgruppe Erksdorf kooperieren. Bei den Jugendlichen tanzen die Speckswinkler alleine: „Das ist ein starker Jahrgang. Wir hoffen, dass die Gruppe zusammenbleibt“, sagt Losekam über die 10- bis 14-Jährigen.

Die Bedeutung der Trachten- und Volkstanzgruppe für Speckswinkel hebt der Ortsvorsteher hervor: „Der Verein hält alte Traditionen hoch und bringt die Menschen zusammen. Zudem hilft er, neue Mitbürger zu integrieren – erst kürzlich stieß ein junges Mädchen dazu, das sofort Anschluss fand.“ Des Weiteren leiste die Gruppe einen weiteren Beitrag für die Gemeinschaft, da sie den Adventsnachmittag ausrichtet, freut sich Stehl. Ob er bald noch mehr Grund zur Freude haben kann, muss sich noch zeigen: Hat der ehemalige Kindergarten nun eine neue Bedeutung, so steht die alte Grundschule noch immer leer. Der Landkreis bemüht sich derzeit, das Gebäude zu verkaufen (die OP berichtete).

 

Neustädter Mitteilungsblatt

Kommune sagt „Dankeschön“

Besprechung mit den Helferinnen der Seniorentreffs

Mitte Dezember 2014 sagte die Kommune den ehrenamtlichen Helferinnen der Seniorentreffs in Neustadt und den Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel „Dankeschön“ für die in den zurückliegenden 12 Monaten geleistete Arbeit.

Bürgermeister Thomas Groll hob den Einsatz der Damen hervor, die es immer wieder verstünden, den Seniorinnen und Senioren gemeinsam mit den Referenten der Volkshochschule vergnügliche und informative Stunden zu bereiten. Insbesondere hob er dabei die Grillnachmittage und die Frühstücksveranstaltungen hervor. Er zeigte sich erfreut darüber, dass sich nun Karl-Joseph Lemmer ebenfalls diesem Kreis angeschlossen habe und sein Wissen ein- bringen möchte. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen