Neustädter stellten Gedenktafel zum Zugunglück auf Lokführer des Regionalexpress‘ erinnert sich zurück
Eine Gedenktafel erinnert am Ort des Geschehens an das verheerende Zugunglück, das sich vor 20 Jahren bei Neustadt ereignete. Sechs Menschen starben – doch es hätten noch mehr sein können.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Gerhard Stark kann sich noch genau erinnern, was am 5. Juli vor 20 Jahren bei Neustadt passierte. Er war der Lokführer des Regionalexpress‘, der von einem riesigen Metallrohr getroffen und aufgeschlitzt wurde. Sechs Menschen starben bei dem schwersten Zugunglück, das sich in Hessen jemals ereignete. Zwölf erlitten zum Teil schwere Verletzungen (die OP berichtete gestern ausführlich). Doch es hätte noch viel schlimmer kommen können – hätte der Momberger nicht geistesgegenwärtig gehandelt. „Auf Höhe Neustadt verringerte ich auf der Fahrt Richtung Kassel die Geschwindigkeit. Auf einmal spürte ich, dass die Luftweggeht und irgendetwas nicht stimmt“, berichtet er im Gespräch mit dieser Zeitung und erklärt: In Zügen gibt es ein Druckluftsystem. Kommt es dabei zu einer Unterbrechung, wird automatische eine Notbremsung in die Wege geleitet. „Es hätte noch viel schlimmer kommen können“ weiterlesen