Mehr Leistung, weniger Belastung?

Hessen-Energie will drei alte Windkraftanlagen durch zwei neue, weitaus höhere Anlagen ersetzen
Von Florian Lerchbacher
Speckswinkel. Hessen-Energie will, wie Bürgermeister Thomas Groll während einer Ausschusssitzung mitteilte, in Speckswinkel drei Windenergieanlagen durch zwei neuere Modelle ersetzen – und verspricht sich von dem sogenannten Repowering einige Vorteile. Die drei „Altanlagen“ aus dem Jahr 2003 verfügten laut Unternehmen über eine Nennleistung von einem Megawatt, haben einen Rotorkreis von 62 Metern und eine Nabenhöhe von 68 Metern.

Die neuen Windräder sollen 250 Meter hoch werden, dafür aber auch eine Nennleistung von sechs Megawatt haben. „Durch die Reduzierung der Anlagenzahl und die wesentlich geringere Rotordrehzahl neuer Anlagen wird das Landschaftsbild beruhigt,“ verspricht das Unternehmen. Die drei derzeit noch stehenden Anlagen würden rund 3,5 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren – die neuen Anlagen indes 20 Millionen Kilowattstunden. Der Rückbau beziehungsweise das Repowering sei also auch noch aus Gründen des Klimaschutzes sinnvoll.

Doch damit nicht genug, auch die Stadt verspricht sich Vorteile: Angesichts von 0,2 Cent pro Kilowattstunden Erlösbeteiligung soll die Kommune bei einer Leistung von zehn Millionen Kilowattstunden jährlich entsprechend des Erneuerbare Energien Gesetzes jährlich 20 000 Euro pro Windrad erhalten. Zudem sollen entsprechend des Nutzungsvertrages für Zuwegung und Kabelverlegung jährlich weitere 1 900 Euro in den Stadtsäckel plumpsen. Des Weiteren hat das Unternehmen Interesse an einem weiteren Grundstück (für das eine Art Miete fällig würde) bekundet – die tatsächliche Nutzung hänge aber von den Auflagen des Genehmigungsverfahren ab. „Mehr Leistung, weniger Belastung?“ weiterlesen