Kompromiss bringt Sicherheit für Radler

Städte und Projektgesellschaft einigen sich über Radwegumleitung für A-49-Baustelle
Von Michael Rinde
Galerie öffnen
Neustadt. Seit zwei Wochen ist der Deutschland-Radweg D4 aufgrund der Autobahn-49-Baustelle bereits gekappt. Der Fernradweg führt über Treysa, berührt Momberg bis Neustadt (die OP berichtete). Offizielle Umleitungsstrecke ist unter anderem die Kreisstraße 17 von Momberg bis Neustadt. Das hatte die Städte Schwalmstadt und Neustadt auf den Plan gerufen. Beide wollten diese Wegeführung auf keinen Fall akzeptieren. Sie ist stärker genutzt denn je, dort fahren derzeit auch die Baustellen-Lkw, die Erdaushub zum Baggersee Niederwald transportieren.

Endgültige Lösung wird später geprüft

Jetzt gibt es frohe Kunde für alle Radfahrer: Die verhärteten Fronten zwischen den beiden Städten auf der einen Seite und der Projektgesellschaft Deges auf der anderen sind aufgebrochen worden. Es gibt in etwa sechs Wochen eine andere Umleitungsroute durch die Gemarkung Frauenrodt von Wiera bis Neustadt auf einem vorhandenem Wirtschaftsweg. Deges ist als Projektgesellschaft für alle Bauvorbereitungen zuständig. Bisher hat Deges eine Asphaltierung der etwa 1,6 Kilometer langen Wegstrecke abgelehnt und auf vorhandene Umleitungen verwiesen. In einer großen Runde, zu der der heimische Bundestagsabgeordnete Sören Bartol eingeladen hatte und an der auch Landrätin Kirsten Fründt und Landrat Winfried Becker (Schwalm-Eder-Kreis) sowie Vertreter der Bundeswehr und die Bürgermeister Thomas Groll und Stefan Pinhard (Schwalmstadt) teilnahmen, wurde der entscheidende Kompromiss gefunden. Deges hat sich demnach bereiterklärt, den Wirtschaftsweg mit einer wassergebundenen Decke zu befestigen. Sprich: Der Weg wird nicht asphaltiert, aber so befestigt, dass er fahrradtauglich wird.

Ein Blick auf den aktuellen Zustand zeigt, dass das unbedingt nötig ist. Der Wirtschaftsweg ist derzeit mit tiefen Furchen von den landwirtschaftlichen Maschinen geprägt, Radfahrer könnten ihn wenn überhaupt nur mit großen Schwierigkeiten und unter Risiken nutzen. Das soll sich jetzt ändern, wie die Beteiligten des Kompromisses mitteilten. „Kompromiss bringt Sicherheit für Radler“ weiterlesen