Stadtradeln:
Neustadt (Hessen) erradelte 45.619 Kilometer!

Über 1.100 Radlerinnen und Radler haben im Landkreis Marburg- Biedenkopf im Rahmen der Kampagne STADTRADELN 260.000 Radkilometer gesammelt und damit das Fahrrad ein Stück mehr für ihre Mobilität als klimafreundliches Verkehrsmittel genutzt.
Auch in Neustadt (Hessen) wurde in der Zeit vom 30.8.2021 bis zum 19.09.2021 natürlich wieder fleißig in die Pedale getreten. Im fünften Jahr in Folge konnte das STADTRADELN in Neustadt (Hessen) stattfinden. Beachtliche 45.619 Kilometer wurden erradelt. das ist etwas mehr wie einmal um die ganze Erde. Neustadt (Hessen) belegte damit den zweiten Platz in der Gesamtwertung des Landkreises Marburg-Biedenkopf, die Zahl der Radlerinnen und Radler belief sich dabei auf 130 Personen.
Ziel war es, privat aber auch beruflich, für mehr Radförderung, mehr Klimaschutz und mehr Lebensqualität in Neustadt (Hessen), möglichst viele Kilometer mit Spaß und dem Fahrrad zurückzulegen. Genau das ist den Teilnehmer/innen gelungen. Insgesamt konnten so gemeinsam rund sieben Tonnen Co2 eingespart werden.
Die Leistungen der zehn Teams waren hervorragend: Auf Platz eins landete „WIR für UNS Bürgerverein Neustadt e.V.“ mit 10.629 Kilometern. (8. Platz von 81 im Gesamtergebnis des Landkreises Marburg-Biedenkopf) „Die Radelrentner“, mit 581 km pro Person und den somit meisten Durchschnittskilometern pro Kopf, belegten dahinter Platz zwei mit 8.720 Kilometern. (10. Platz von 81 im Gesamtergebnis des Landkreises Marburg-Biedenkopf) Auf dem dritten Platz folgt dann das Team „Die Pedalos“ mit erradelten 6.365 Kilometern. (12. Platz von 81 im Gesamtergebnis des Landkreises Marburg-Biedenkopf).
Aber auch die anderen Teams wie der „Radfahrverein „Über Berg und Tal“, das „Offene Team Neustadt“, die „Freiwillige Feuerwehr“, „Die vier Roadrunner2“, die „Vollstars + Friends“, der „2. RSC Fidelia Momberg“ und das Team „ohne Motor“ setzten den Radgedanken super um und erradelten viele Kilometer für die Kommune. Besonders zu erwähnen sind Helmut Merita aus dem Team „WIR für UNS Bürgerverein“, als aktivster Radler der ganzen Kommune, mit 1.178 Kilometern in diesen knapp drei Wochen. Gefolgt von Dirk Büttner mit 1.109 Kilometern aus dem Team der „Freiwillige Feuerwehr“. Den dritten Platz belegte Kommunalpolitiker Walter Schmitt ebenfalls vom Team „WIR für UNS Bürgerverein“ mit 1.044 Kilometern.
Die Gesundheit fördern, das Klima schonen und auf motivierende Weise das Fahrrad als zeitgemäßes und praktisches Verkehrsmittel entdecken: Darum geht es beim jährlichen bundesweiten Radfahrwettbewerb „STADTRADELN“. Und genau dies ist allen Radlerinnen und Radlern unserer Kommune gelungen, dafür bedanken wir uns recht herzlich.
Bürgermeister Thomas Groll dankte dem Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg herzlich dafür, dass er auch in diesem Jahr die Organisation übernommen hatte.

Energiewende-Kommune Neustadt (Hessen) Kick-off-Veranstaltung

Im Zuge der Gespräche über den Verkauf der Anteile der Städte Neustadt (Hessen) und Stadtallendorf an der Netzgesellschaft Herrenwald an den regionalen Energieversorger EAM aus Kassel kam die Idee auf, dass die EAM die Kommune(n) bei den Herausforderungen der Energiewende unterstützen könne. Nach einem vorbereitenden Workshop und weiteren Unterredungen stand fest, dass nur die Stadt Neustadt (Hessen) diesen Weg gehen möchte.
Weitere Verhandlungen haben dann dazu geführt, dass ein „Letter of intent“ zwischen Kommune und Energieversorger erarbeitet und von der Neustädter Stadtverordnetenversammlung zustimmend zur Kenntnis genommen wurde.
In diesem Papier ist vorgesehen, dass mit Hilfe und finanzieller Unterstützung der EAM zunächst eine Ist-Analyse durchgeführt wird. Daran soll sich eine Konzeptentwicklung – Potentialprüfung und Spezifizierung anschließen. Dritter Schritt ist dann eine Konzeptentwicklung – Optionenentwicklung und Entscheidungsfindung durch die kommunalen Gremien. Dem folgt dann logischerweise noch die Umsetzungsphase, denn ansonsten würde ja nur geplant, aber nicht realisiert.
Bürgermeister Thomas Groll und Geschäftsführer Jörg Hartmann von der EAM Netz gehen davon aus, dass Mitte des Jahres 2022 ein Konzept vorliegt und dann nach entsprechenden Beschlüssen schrittweise mit dessen Umsetzung begonnen werden kann.
Vorgesehen ist, dass dieser gemeinschaftliche Weg von Kommune und Energieversorger durch einen Energiebeirat, dem Vertreter von CDU-, SPD- und FWG-Fraktion angehören, begleitet wird.
Ende Oktober fand nun eine Kick-off-Veranstaltung im Neustädter Rathaus statt. Hieran nahmen neben Vertretern der Kommune und der EAM auch Mitarbeiter von KEEA Klima- und Energieeffizienz Agentur aus Kassel und dem Datenspezialisten Enersys climate intelligence teil. Gilt es doch zahlreiche Daten zu erfassen und auszuwerten. Moderiert wurde die rund drei stündige Sitzung von zwei Mitarbeitern der Initiative Management Partner.
Bürgermeister Thomas Groll machte zu Beginn noch einmal die Erwartungen der Kommune deutlich. Ihm sei wichtig, und dabei wisse er sich mit Stadtverordnetenversammlung und Magistrat einig, dass ein konzeptionelles Vorgehen angezeigt sei. Hierzu müssten nun zunächst die Grundlagen ermittelt werden. Nach einer Ist-Analyse könne man dann die weiteren Schritte einschlagen. In den vergangenen Jahren habe die Kommune sich sehr wohl mit den Themen Energie/Energieeffizienz beschäftigt, dies gelte gerade für die durchgeführten Bauvorhaben und Sanierungen. Gleichwohl sei es not¬
wendig, diesen Prozess zukünftig zu intensivieren. Hierzu werde es finanzieller Mittel bedürfen sowie personeller Ressourcen. Auch wenn es zukünftig sicherlich noch mehr Fördergeld gäbe, müssten diese abgerufen und anschließend Projekte umgesetzt werden. Hier erhoffe man sich Unterstützung von der EAM. Groll verwies in diesem Zusammenhang auch darauf, dass die Kommunen Neustadt, Kirchhain, Amöneburg, Rauschenberg und Wohratal gegenwärtig einen Förderantrag für die Einstellung eines Klimaschutzmanagers erarbeiteten. Dies sei ein langwieriger Prozess, der vom Fördergeber so vorgegeben sei. Hierbei werde auch ein (Kurz-) Klimakonzept erarbeitet. In Kürze würden die Bürgerinnen und Bürger hier die Möglichkeit haben, sich auch mit eigenen Ideen einzubringen. Ein solcher Klimaschutzmanager könne natürlich nicht alle Aufgaben alleine schultern, aber er sei zweifellos ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
Der Bürgermeister sprach sich für geordnete Prozesse aus. „Wir haben vor Ort gute Erfahrungen damit gemacht, erst zu planen und die finanziellen Grundlagen zu legen, bevor wir umsetzen. Diesen Weg sollten wir weiterhin beschreiten. Aktionismus führt uns letztlich nicht weiter“, so Groll.
Jörg Hartmann machte deutlich, dass es der feste Wille der EAM sei, Neustadt auf dem Weg der Energiewende zu begleiten. Man habe die Kommune als Modellkommune für das Versorgungsgebiet vorgesehen und dies auch den Gremien entsprechend vorgestellt. Der Rücklauf hierzu sei positiv gewesen.
Im Laufe der Kick-off-Veranstaltung wurde die Vorgehensweise besprochen, sodass nun alsbald die Prozesse starten können.

Neuer Großflächenmäher beschafft

Mit Mitteln der „Hessenkasse“ wurde von der Stadt Neustadt (Hessen) ein neuer Amazone Profi Hopper PH-1500 zum Preis von 76.000 Euro beschafft. Aufgrund der Fördermittel muss die Kommune, so Bürgermeister Thomas Groll, von diesem Betrag nur 10% selbst tragen. Der neue Großflächenmäher besitzt ein Schlegelmähwerk anstatt – wie die Vorgängermaschine – ein Sichelmähwerk. Die Grasaufnahme wird mit Förderschnecken anstatt einer Turbine vorgenommen. Dies hat den Vorteil, dass der Grasauffangbehälter gleichmäßiger gefüllt und verdichtet wird.
Das Vorgängerfahrzeug, ein „Ferrari“, stand acht Jahre „im Dienst“ der Kommune und leistete rund 3.500 Betriebsstunden. In letzter Zeit nahm die Anzahl der Reparaturen deutlich zu. Daher entschloss man sich rechtzeitig zum Handeln und zum Erwerb einer neuen Maschine.
„Durch die Mittel der Hessenkasse sind wir in die Lage versetzt, unseren Fuhrpark 2021/22 ein gutes Stück voranzubringen. Diese Chance nutzen wir, denn auf diese Weise sind wir besser in der Lage, die vielfältig anfallenden Arbeiten ausführen zu können“, so der Bürgermeister.

Internationaler Tag der Toleranz am 16. November Mitmachaktionen an der WandelBar und WandelBar-Cafe

Der Internationale Tag der Toleranz am 16. November erinnert daran, wie wichtig Toleranz in einer komplexer und vielfältiger werdenden Gesellschaft ist, damit ein friedliches Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Überzeugungen und Erfahrungen gelingen kann.
Dieses Jahr lädt das Neustadt-Team des bsj Marburg (Jugendarbeit, Schulsozialarbeit, Quartiersmanagement, WIR-Projekt und Gemeinwesenarbeit) gemeinsam zu Mitmachaktionen für Jung und Alt sowie Gesprächen und Diskussionen rund um das Thema Toleranz ein. Wir werden dazu am 16.11. von 14 bis 17 Uhr mit der Wandel- Bar im Bürgerpark am Pavillon vertreten sein, dazu wird das Wandel Bar-Café warme und kalte Getränke anbieten.
Der Internationale Tag der Toleranz geht auf den 16. November 1995 zurück. Damals unterzeichneten 185 Mitgliedsstaaten der UNESCO, darunter Deutschland, feierlich die „Erklärung der Prinzipien zur Toleranz“. Darin sind Regeln festgeschrieben, die ein friedliches Zusammenleben aller Menschen zum Ziel haben.
Kommt vorbei auf einen Kaffee, Tee oder Schwatz, wir freuen uns auf Euch!
Kontakt und Info
Begegnungstreff Jugendraum
Marktstraße 6 An der Weißmühle
Tel.: 06692 9691157 Tel.: 06692 4220

Meinungsaustausch mit Landtagsabgeordnetem Dirk Bamberger

Regelmäßig tauscht sich Bürgermeister Thomas Groll mit Bundes- und Landtagsabgeordneten aus dem heimischen Raum aus, um aktuelle Themen zu erörtern und die kommunale Sichtweise „nach oben“ zu transportieren.
Ende Oktober traf er sich mit dem Landtagsabgeordneten Dirk Bamberger (CDU).
Die beiden sprachen – natürlich – über die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die öffentlichen Haushalte. Der Bürgermeister berichtete davon, dass Neustadt bisher gut durch diese herausfordernde Zeit gekommen sei und man davon ausgehe, wegen deutlicher Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer am Jahresende die ohnehin schon positive Prognose für das Jahresergebnis 2021 sogar noch zu übertreffen.
Auch der Weiterbau der A 49 und die damit verbundenen Chancen für die Region wurden erörtert.
Dirk Bamberger zeigte sich sehr interessiert an den vielfältigen sozialen Aktivitäten der Kommune.
Bürgermeister Thomas Groll beklagte in diesem Zusammenhang die in seinen Augen unzureichenden Landesmittel für die frühkindliche Bildung, sprich Kindergärten. Auch würde er sich eine raschere Förderung bei Investitionen wünschen. Die Kommune warte seit über einem Jahr auf einen Förderbescheid für den Anbau in der Allee.

Meinungsaustausch mit dem Kreisseniorenrat

Kürzlich kamen Mitglieder des Kreisseniorenrates in das Neustädter Kultur- und Bürgerzentrum, um sich bei Bürgermeister Thomas Groll und Eva Hartmann von der kommunalen Leitstelle „Älter-
werden in Neustadt“ über die Seniorenarbeit vor Ort zu informieren.
Vorsitzender Harald Michael (Lahntal) sowie die Mitglieder Barbara Hesse (Kirchhain), Annemarie Hühn (Stadtallendorf), Brigitte Adler-Zaffke (Münchhausen), Hildegard Krähling (Amöneburg) und Herbert Bodenbender zeigten sich sehr daran interessiert, was sich in den letzten Jahren in Neustadt (Hessen) getan hat. Da aus Neustadt früher niemand für den Kreisseniorenrat kandidierte, haben sie leider keine direkten Informationen und suchten daher den Kontakt zu Bürgermeister Groll.
Themen der Unterredung waren zunächst das mit Hilfe des Landkreises Marburg-Biedenkopf aufgestellte Altenhilfekonzept für die Kommune aus dem Jahr 2017 sowie die Umsetzung des darin enthaltenen Maßnahmenkonzeptes für die Zukunft.
Thomas Groll verwies darauf, dass beispielsweise die Gründung des Vereines „WIR für UNS!“ – Bürgerverein Neustadt e.V. und damit einhergehend auch der Bürgerhilfe letztlich auf dem Altenhilfekonzept basiere. Er hob hervor, dass Eva Hartmann sowohl die Koordinatorin der Bürgerhilfe als auch die Leiterin der kommunalen Leitstelle „Älterwerden in Neustadt“ sei. Diese Gemeinsamkeit sorge für Synergien und optimiere in seinen Augen die Arbeit.
Eva Hartmann stellte ihre Tätigkeit näher vor und verdeutlichte an Beispielen, dass die kommunale Leitstelle rege genutzt werde. Dies war für Bürgermeister Groll Anlass, die Mitglieder des Kreisseniorenrates darum zu bitten, die Unterstützung des Landkreises zukünftig auch über drei Jahre hinaus zu gewähren. Gegenwärtig finanziert der Landkreis Marburg-Biedenkopf von 2020 bis 2023 knapp 50% der anfallenden Personalkosten.
Auch die Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum und dem Hessischen Diakoniezentrum Hephata, die beide auch im „Sozialen Trakt“ des Kultur- und Bürgerzentrums untergebracht sind, wurde näher erläutert.
Harald Michael und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter zeigten sich angetan von dem, was in einer kleinen Kommune des ländlichen Raumes gegenwärtig umgesetzt wird. Sie würden es vor diesem Hintergrund sehr begrüßen, wenn die örtliche Seniorenarbeit auch regelmäßig Gegenstand der Berichterstattung im Kreisseniorenrat wäre. Vor diesem Hintergrund ist es in den Augen der Interessen¬Vertreter wichtig, dass zur nächsten Wahl des Kreisseniorenrates, die im April 2022 stattfindet, endlich (!) auch eine Vertreterin oder ein Vertreter aus Neustadt kandidiert. Bisher gab es bei den vergangenen Wahlen keine Bewerberin oder keinen Bewerber. Interessenten müssten sich bis Februar 2022 für eine Wahl melden. Bürgermeister Thomas Groll und Eva Hartmann stehen hier gerne als Ansprechpartner zur Verfügung und unterstützen das Anliegen. Herbert Bodenbender warf das Thema auf, ob nicht auch ein Seniorenrat für Neustadt eine gute Einrichtung sein könnte. Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich hier offen, verwies allerdings darauf, dass er sich im „Fall der Fälle“ wünsche, dass der Seniorenrat dann auch selbst aktiv werde und Ideen entwickle bzw. sich als Sprachrohr der Generation „60plus“ etabliere. Sollte es hier Interesse in der Bevölkerung geben, so werden auch diese Rückmeldungen gerne im Rathaus oder von Eva Hartmann entgegengenommen, um dann das weitere Vorgehen absprechen zu können.
Dankbar zeigte sich der Bürgermeister darüber, dass auf Anregung des Kreisseniorenrates pro Kommune 5.000 Euro für barrieregerechtes Bauen zur Verfügung stünden. Die Stadt Neustadt (Hessen) hat dieses Geld bei der Sanierung des Hallenbades in Mengsberg mit eingesetzt.

Theater im KuBÜZ

Der Anfang ist gemacht… – Lyrik-Abend am 3. Dezember 2021
Nach langen Jahren gastierte das Hessische Landestheater Marburg (HLTM) am 23. Oktober 2021 endlich wieder in Neustadt. Intendantin Carola Unser gab zu Beginn der Vorstellung ihrer Freude darüber Ausdruck und dankte Bürgermeister Thomas Groll für sein Engagement. Sie hofft, dass das HLTM von nun an regelmäßig auf der Bühne im KuBüZ auftreten kann.
Am Anfang hieß es nun „Soundtrack eines Lebens“. Ben Knop und Michael Lohmann wussten mit ihren Stimmen zu überzeugen und wurden vom Publikum, dessen Anzahl beim nächsten Mal noch steigerungsfähig ist, zu zwei Zugaben aufgefordert.
Beeindruckend, mit welchem Aufwand für Ton, Beleuchtung und Requisite ein solches Gastspiel des HLTM verbunden ist. Man fühlte sich in ein „richtiges“ Theater versetzt.
Wem es gefallen hat und wer erstmals dabei sein will, der ist herzlich für den 3. Dezember 2021 eingeladen. wenn es ab 19.30 Uhr wieder Kultur im KuBüZ gibt.
An diesem Abend steht Jürgen Helmut Keuchel, das älteste und wohl auch bekannteste Ensemblemitglied im Mittelpunkt. Unter dem Titel „Schneckenweisheiten oder: Das Mittel gegen Einsamkeit“ präsentiert Keuchel, der bereits in über 200 Stücken auf der Bühne stand, einen lyrisch-musikalischen Abend.
Was erwartet die Keuchel-Fans? „Pointiert und klug zugespitzt bringt er Alltagsbeobachtungen zum Klingen und durch charmanten Witz die Zuhörerinnen und Zuhörer zum Lachen, wie mit dem wenig techniknahen Pfarrer, der an seinem Laptop aus Versehen Gott löscht“, heißt es auf der Theaterhomepage. Ansonsten nähere er sich den „ganz großen Themen des Lebens zwischen der Sehn-sucht nach dem Meer, der Liebe und dem Ende aller Dinge“.
Begleitet wird er dabei von dem Schauspieler und Sänger Ben Knop und dem Musiker Christian Keul am Klavier. Und wie bei der Lyrikkompanie werden alle drei Gedichte rezitieren. Knop und Keul präsentieren darüber hinaus Balladen und Schlager.
Wie lange dauert der Abend? „Eine Stunde und 40 Minuten mit
Pause“, sagte Keuchel. „Eine Stunde und 20 Minuten, wenn die Leute nicht klatschen.“ Ein Abend für alle Menschen ab 14 Jahren, die geistreiche Wortspiele und Anekdoten lieben und auch gerne mal über sich selbst lachen.
Es gelten die 3G-Regeln!
Ab 15. November 2021 gibt es Karten zum Preis von 12,50 Euro im Vorverkauf bei Ahrens, Buch & Papier und „Bei Hills“ in der Marktstraße, im REWE, Am Kaufpark oder im Bürgerbüro des Rathauses.

Stadtverordnetenversammlung Bürgermeister Groll: Bisher finanziell gut durch die Pandemie gekommen

Am 2. November 2021 tagte die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Neustadt (Hessen) im Kultur- und Bürgerzentrum unter dem Vorsitz von Franz-W. Michels (CDU) zum vorletzten Mal in diesem Jahr.
Bürgermeister Thomas Groll nutzte zu Beginn der Sitzung die Gelegenheit, auf die finanzielle Situation der Kommune einzugehen. „Bisher sind wir vor Ort gut durch die Pandemie gekommen. Wir müssen aber natürlich abwarten, wie sich die Haushalte von Bund und Land weiter entwickeln werden. Als nach wie vor finanzschwache Kommune sind wir nämlich auch weiterhin auf Drittmittel angewiesen. Die öffentlichen Haushalte hängen entscheidend vom Verlauf der Konjunktur ab. Hier gibt es aber derzeit keine einheitlichen Signale. Die Inflation sehe ich mit Sorge, ebenso Lieferschwierigkeiten und hohe Preise auf dem Bausektor“, so Groll. Für das Haushaltsjahr 2021 rechnet er derzeit aufgrund der bisher vorliegenden Zahlen nicht nur mit dem Erreichen der Prognosen, sondern sogar mit einer leichten Verbesserung. Insbesondere die Einnahmen aus der Gewerbesteuer bewegten sich momentan rund 300.000 Euro über dem eingeplanten Ansatz.
Thomas Groll berichtete außerdem darüber, dass ihm der Landkreis Marburg-Biedenkopf auf Nachfrage mitgeteilt habe, dass die Planungen für den ersten Bauabschnitt des Radweges Momberg- Mengsberg (bis zur Hardtmühle) inzwischen vergeben seien. Der Planungsauftrag für den zweiten Bauabschnitt soll voraussichtlich im November dieses Jahres vergeben werden. Die Umsetzung des ersten Bauabschnittes ist für das kommende Jahr vorgesehen. Der zeitliche Horizont für den zweiten Bauabschnitt ab der Hardtmühle nach Mengsberg sei gegenwärtig noch offen. Dieser sei naturschutzrechtlich nicht unproblematisch. Der Bürgermeister hat gegenüber dem Landkreis zu erkennen gegeben, dass sich die Kommune eine „rasche“ Umsetzung wünsche.
Weiterhin informierte der Bürgermeister darüber, dass in diesem Jahr bereits über 50 Veranstaltungen im neuen Kultur- und Bürgerzentrum stattgefunden hätten. Darunter 27 Veranstaltungen der Kommune wie Wahlen, Sitzungen der kommunalen Gremien oder Zusammenkünfte im Rahmen der Verwaltungstätigkeit. Darüber hinaus wurden zehn Familienfeiern, sieben kulturelle Veranstaltungen sowie sieben Treffen von Vereinen oder politischen Parteien ebenfalls im KuBüZ durchgeführt. Diese Aufstellung enthält nicht die Übungsstunden von Garden und Kolping-Theatergruppe, die ebenfalls seit September stattfinden. Zudem ist die Vielzahl von Veranstaltungen des Familienzentrums, der kommunalen Leitstelle Älterwerden oder der Volkshochschule im Begegnungstreff nicht berücksichtigt. „Wir sehen, dass unser Kultur- und Bürgerzentrum innerhalb kurzer Zeit eine gute Nutzung erfährt. Dies ist positiv. Begrüßenswert wäre aber, wenn unsere kulturellen Veranstaltungen, wie die Auftritte des Hessischen Landestheaters Marburg oder die Kino-Veranstaltungen eine noch größere Resonanz finden“, so Bürgermeister Thomas Groll.
Nach seinen Worten wird das Kultur- und Bürgerzentrum regelmäßig gelobt. Positiv fielen immer wieder die Aufteilung und die Gestaltung auf. „Natürlich gibt es auch immer noch „Kinderkrankheiten“. Diese werden aber stets zeitnah gemeinsam mit Planern und Firmen hinterfragt und nach Möglichkeit abgestellt. Das ist bei einem solchen Gebäude aber völlig normal. Im Betrieb bemerkt man die zu optimierenden Dinge, nicht im Plan“, betonte Groll.
Außerdem teilte der Bürgermeister mit, dass die Bau-ARGE den landwirtschaftlichen Wirtschaftsweg von der Speckswinkeler Straße bis in das Gewerbegebiet „Am Gelicht“ für den Weiterbau der A49 mittlerweile befahrbar gemacht habe. Der Lkw-Verkehr soll, so
•eine Kenntnis, demnächst darüber erfolgen, sodass eine spürbare Entlastung für die Anlieger von Momberger Straße, Lehmkaute und Marburger Straße von Lärm und Dreck gewährleistet sei.
Im Hinblick auf die Beleuchtungssituation im Bürgerpark, die bei der letzten Sitzung des Fachausschuss II von Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) angesprochen wurde, berichtete Thomas Groll davon, dass im kommenden Jahr noch bis zu sechs weitere Lampen aufgestellt werden sollen.
Hans-Dieter Georgi (CDU) informierte seine Kolleginnen und Kollegen ausführlich über die diesjährige Verbandsschau des Zweckverbandes Mittelhessischer Abwasserwerke. Bei dieser wurden unter anderem die Kläranlagen in Neustadt und Rauschenberg besichtigt.
Andreas Merten berichtete kurz über die konstituierende Sitzung der Verbandsversammlung des Müllabfuhrzweckverbandes Biedenkopf, bei welcher Personalentscheidungen im Mittelpunkt standen.
Stadtbrandinspektor (SBI) Frank Bielert erhielt Gelegenheit, die Stadtverordneten über die aktuelle Situation der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Neustadt (Hessen) zu informieren. Er berichtete unter anderem, dass die Personalsituation der Einsatzabteilungen stabil sei. Anders als die Wehren in Neustadt und Momberg seien Mengsberg und Speckswinkel aber nicht in der Lage, die Tagesalarmstärke zu gewährleisten. Hier würde im Bedarfsfall durch die anderen Feuerwehren unterstützt. Bielert betonte die Notwendigkeit der Nachwuchsarbeit. Hier leisteten die vier Jugendfeuerwehren und die Bambini-Gruppen in Neustadt und Speckswinkel wertvolle Arbeit. Corona hätte über Monate den Übungsbetrieb zum Erliegen gebracht. Dies sei während dieser Zeit teilweise mit Online-Unterricht überbrückt worden. Nach den Wor¬ten des SBI wird gegenwärtig ein neuer Bedarfs- und Entwicklungsplan für die Freiwilligen Feuerwehren vor Ort erarbeitet, den die Stadtverordnetenversammlung im I. Halbjahr 2022 beschließen soll. Hierin werde unter anderem auf die geänderte Aufgabenstellung durch die A 49 eingegangen. Fahrzeugbeschaffungen stünden in Speckswinkel und Neustadt an. Bielert bekannte sich ausdrücklich zu den vier Wehren im Stadtgebiet und dankte Bürgermeister, Magistrat, Verwaltung und Stadtverordneten für das gute Miteinander. Karsten Gehmlich (FWG) berichtete davon, „gehört zu haben“, dass das Neustädter Blasorchester aufgrund der Corona-Pandemie im Februar kommenden Jahres keinen Kinderkarneval veranstalte und wollte vom Bürgermeister wissen, ob man den Verein motivieren könne, dies dennoch zu tun oder ob die Kommune möglicherweise als Veranstalter auftreten könne. Thomas Groll lagen noch keine offiziellen Erkenntnisse vor. Er äußerte aber Verständnis dafür, wenn der Verein aufgrund der Vorgaben 2022 auf die beliebte Veranstaltung verzichten würde. „Unter 2 oder 3G kann man meinem Erachten nach keinen Kinderkarneval durchführen. Die Kommune wird keinesfalls als Ersatzveranstalter auftreten. Ich verstehe, wenn Kinder Karneval feiern wollen, aber leider geht nicht immer alles“, betonte der Bürgermeister.
Timo Stark (CDU) erkundigte sich nach der gemeinsamen Beschaffungsaktion für Defibrillatoren durch den Landkreis und die Björn- Steiger-Stiftung. Seinerzeit war angedacht worden, dass die Kommune vier Geräte erhalten solle. Der Bürgermeister teilte mit, dass Voraussetzung für die Zurverfügungstellung der Defibrillatoren Sponsoren vor Ort seien. Hieran mangele es derzeit. Ein Gerät solle rund 3.000 Euro kosten. Anke Stark (SPD) schlug vor, potentielle Unterstützer zu werben.
Merve Hamel (FWG) hatte eine Große Anfrage zur Photovoltaik/Solarthermie auf kommunalen Gebäuden eingereicht. Der Bürgermeister berichtete daraufhin unter anderem, dass sich gegenwärtig auf acht kommunalen Gebäuden PV-Module mit einer Gesamtfläche von 1.965 qm befänden. Zumeist sind die Dächer verpachtet. 2011 plante die Kommune großflächig PV-Anlagen Beim Kultur- und Bürgerzentrum wird der erzeugte Strom im Gebäude genutzt. Die Nutzung weiterer kommunaler Gebäude dürfte eher schwierig sein, handelt es sich doch hierbei oftmals um unter Denkmalschutz stehende Anwesen. In Frage könnten noch die Dächer des DGH Momberg, des Feuerwehrhauses Momberg oder des Feuerwehrhauses Neustadt (nach einer mittelfristigen Neueindeckung) kommen. Unter Umständen auch das heutige Kindergartengebäude in Momberg, welches allerdings dem Landkreis gehört. Von der Gründung einer von der Fragestellerin in Betracht gezogenen örtlichen Genossenschaft hält Groll wenig. Im Bedarfsfall möchte er lieber auf bestehende Organisationsformen wie die Energiegenossenschaft Vogelsberg zurückgreifen.
Gemeinsam mit Dr. Björn Metzger (ebenfalls FWG) hatte Hamel auch eine aus 25 Einzelfragen bestehende Große Anfrage zu Extremwetterereignissen in Neustadt eingereicht. Die Ereignisse in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, so die Fragesteller, hatten auf bedrückende Weise deutlich gemacht, dass Extremwetterereignisse aufgrund des fortschreitenden Klimawandels unsere Gesellschaft katastrophal treffen könnten. Solche Regenereignisse oder Hitzewellen wie in Nordamerika könnten auch Neustadt in ähnlicher Weise treffen. Ein besonderes Augenmerk richteten Dr. Metzger und Merve Hamel auf die Waldbrandgefahr. Mit der Großen Anfrage wollten beide herausfinden wie gut Neustadt auf solche Ereignisse vorbereitet sei.
Die schriftliche Antwort von Bürgermeister Thomas Groll darauf umfasste acht Seiten. Er verwies eingangs darauf, dass Neustadt wahrscheinlich genauso gut oder auch schlecht wie tausende anderer deutscher Kommunen auf extreme Wetterereignisse vorbereitet sei. Hier gäbe es sicher noch einiges zu tun. Groll sah bei den Städten und Gemeinden aber zumeist begrenzte finanzielle und personelle Ressourcen. In seinen Augen sind hier in besonderer Weise Bund, Länder und Kreise als Träger des Katastrophenschutzes gefragt. Die Fragesteller, so der Bürgermeister weiter, hätten in seinen Augen zum Teil eine extreme Betrachtung unterstellt. Gegenwärtig könne er sich für Neustadt weder die Notwendigkeit von Hitzeschutzräumen noch eine nachhaltige Gefährdung der Trinkwasserversorgung durch Trockenheit vorstellen.
Nach Rücksprache mit Hessen-Forst besteht für den Stadtwald keine besondere Waldbrandgefahr. Brände auf einer Fläche von
über 1 Hektar seien im hiesigen Raum die Ausnahme. Zudem seien die Freiwilligen Feuerwehren gut ausgerüstet und schnell vor Ort. Nach den Worten des Bürgermeisters verfügt die Kommune gegenwärtig über Versicherungen gegen Brand, Blitzschlag, Blitzüberspannung, Implosion, Explosion, Leitungswasser, Sturm, Hagel, Einbruchdiebstahl, Raub, Vandalismus und Glasbruch. Die jährliche Versicherungsprämie hierfür betrage rund 37.000 Euro. Einzig über eine Elementarschadenversicherung verfüge die Kommune nicht, da hier mit Kosten von zumindest 20.000 Euro zu rechnen sei.
FWG-Fraktionsvorsitzender Gehmlich dankte dem Bürgermeister für die ausführlichen Antworten und sah sie als gute Grundlage für das weitere Vorgehen an. Der Prüfantrag der CDU zur Anschaffung eines Geschirrmobils fand einstimmige Zustimmung.
Zum Punkt Re-Powering eines Windrades durch die Hessen- Energie bei Speckswinkel meldete sich auch Martin Naumann, Ortsvorsteher des kleinsten Stadtteils zu Wort. Er dankte dem Bürgermeister über die umfassenden Informationen und dafür dass Speckswinkel stets in den Entscheidungsgang einbezogen worden sei. Naumann machte darauf aufmerksam, dass die 19 vorhandenen Windräder für die Speckswinkeler schon deutlich merkbar seien und man keine weiteren Verschlechterungen wolle. Diesbezüglich habe man im städtebaulichen Vertrag wenigstens etwas erreichen können. Speckswinkel leiste einen erheblichen Beitrag zur Energiewende, es wäre gut, wenn dies andere in gleicher Weise täten, so der Ortsvorsteher. Im Ergebnis, so Naumann, lehne der Ortsbeirat das Re-Powering ab. Man wisse aber, dass es rechtlich keine Handhabe dagegen gebe. Er begrüßte die bayerische Regelung, die vorsehe, dass der Abstand von Windrädern zur Wohnbebauung die Höhe der Anlage mal zehn sein müsse. Auf Speckswinkel übertragen wären dies 2,5 km, tatsächlich sei es gerade einmal 1 km.
Bürgermeister Thomas Groll machte deutlich, dass er großes Verständnis für die Sichtweise von Ortsvorsteher und Ortsbeirat habe. Ihm sei wichtig gewesen, Martin Naumann stets „auf Augenhöhe“ zu informieren. Mit dem Erreichten könne man insgesamt zufrieden sein, insbesondere wenn man sich vergegenwärtige, dass die Kommune das Re-Powering nicht verhindern könnte. Spätere Einnahmen, so Groll, sollten vorrangig in Speckswinkel eingesetzt werden. Der Bürgermeister forderte zusätzliche Gelder für den ländlichen Raum, denn dort würde mit dem Bau zusätzlicher Windräder und PV-Freiflächenanlagen über das Gelingen der Energiewende mitentschieden.
Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) bekannte sich zur Energiewende und dem RE-Powering. Kritisch sah er Naumanns Ausführungen zur bayerischen Abstandsregelung. Gäbe es diese in Hessen, würden viele Windräder nicht gebaut, die aber nötig seien. „Das Klima wird unsere Landschaft und die Wälder verändern, da ist der Bau von Windrädern das viel kleinere Übel“, so Gatzweiler.
Die Stadtverordnetenversammlung stimmte dieser Vorlage im Anschluss ebenso einstimmig zu, wie den weiteren Magistratsvorlagen (vgl. Bericht über die Sitzungen der Fachausschüsse in der letzten Woche).
Im Hinblick auf die Wasserversorgungssatzung hatte Bürgermeister Thomas Groll Kontakt zum Hessischen Städte- und Gemeindebund aufgenommen. Dieser bestätigte ihm, dass nicht zwischen Beiträgen (etwa zum Bau von Hochbehältern und Brunnen) und Gebühren (Wasserlieferung, Erneuerung von Leitungen) differenziert werden könne. Damit muss es – zumindest vorübergehend – voraussichtlich ab 2023 unterschiedliche Wasserbeiträge in den drei Stadtteilen geben. In der Kernstadt versorgt nicht die Kommune, sondern der Zweckverband Mittelhessischer Wasserwerke die Bewohner mit Wasser. Grund für die Neufassung der Satzung ist der geplante Bau eines Hochbehälters in Speckswinkel. Nach der heutigen Satzung müssten hierfür auch Momberger und Mengsberger mitbezahlen. Dies wäre allerdings ungerecht, da in den beiden Dörfern die Hochbehälter bereits erneuert wurden und damals (rechtsfehlerhaft) nur die jeweiligen Grundstückseigentümer herangezogen wurden.