Pläne betreffen Momberg und Mengsberg
von Florian Lerchbacher
Momberg / Mengsberg. Die Grundschule Momberg-Mengsberg will sich auf einen Standort festlegen – die Stadt hat ähnliche Pläne und denkt darüber nach, die Kindergärten der beiden Stadtteile zusammenzulegen. „Die Kinderzahlen gehen zurück“, erklärt Bürgermeister Thomas Groll eine Magistratsvorlage, die er am Montag den Stadtverordneten vorlegt (19 Uhr, Historisches Rathaus Neustadt). Darin teilt er mit, dass die Stadt Kontakt zur Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer hinsichtlich der Zukunft der Kinderbetreuung aufgenommen hat. Zudem sollen die Stadtverordneten der Kündigung des Vertrages über die Unterhaltung und Trägerschaft des Kindergartens Momberg zum 31. Dezember 2016 zustimmen. Dies geschehe vorsorglich, da sich der Vertrag sonst bis 2018 verlängere, betont das Stadtoberhaupt. Dies soll allerdings nicht heißen, dass die Stadt von der Kirche die Trägerschaft übernimmt – was auch nicht unbedingt Sinn machen würde, da die Kirche als freier Träger mehr Zuschüsse als die Kommune erhalten kann. Wohl aber ist dies ein Zeichen davon, dass es Verhandlungen gibt, und zwar darüber, die Kindergärten Momberg und Mengsberg zusammenzulegen: „An beiden Orten gibt es zwei Gruppen – wir brauchten allerdings nur drei“, sagt Groll und verweise auf die Geburtenzahlen, die bis 2017 vorliegen: „Es gibt Handlungsbedarf.“
Vor allem vor dem Hintergrund, dass durch den Rückgang der Belegungszahlen die Gebühreneinnahmen und die Landeszuschüsse sinken. „Das Defizit für Kirche und Kommune steigt indes weiter an“, betont der Bürgermeister – der eine weitere Magistratsvorlage parat hält. In dieser geht es um überplanmäßige Aufwendungen in Höhe von 20 000 Euro, die den Kostenausgleich des Katholischen Kindergartens betreffen. Daraus wird deutlich, dass die Stadt 80 Prozent des Defizites des Kindergartens trägt – was in diesem Jahr rund 120 000 Euro entspricht.
Eine Entscheidung über eine Zusammenlegung der Kindergärten steht noch aus. Nicht vorstellbar sei, dass ein Ort sowohl auf Schule als auch auf Kindergarten verzichten muss, hebt Groll hervor und gibt zu, dass er für einen gemeinsamen Kindergarten das derzeitige Momberger Grundschulgebäude präferieren würde. Dies wiederum würde zu den Gedanken des Kreises passen, die ebenfalls in einer der beiden Magistratsvorlagen vorkommen. Darin heißt es: „In Vorgesprächen ergab sich, dass der Kreis im Falle einer Zusammenführung des Schulbetriebs am Standort Mengsberg ebenfalls Interesse am Kindergartengebäude Mengsberg hätte, um über die notwendigen Räumlichkeiten für einen zusammengelegten Schulstandort zu verfügen.“