Arbeitskreis kümmert sich um Bundeswehr-Konversion

SPD: Hätten Arbeitskreis schon vor zwei Monaten haben können Einstimmiger Parlamentsbeschluss
von Tobias Hirsch
Neustadt. Die SPD-Fraktion befürchtet politisches Kalkül bei der Problembewältigung der bevorstehenden Schließung des Bundeswehr-Standorts. Trotz der Bemühungen der Stadt Neustadt wird die seit 1960 bestehende Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne Ende 2008 geschlossen (die OP berichtete). Damit tritt nicht nur ein Kaufkraftverlust in der Junker-Hansen-Stadt ein, auch einige Arbeitsplätze fallen weg.
Um diese Problematik zu bewältigen, stellte die SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung im April einen Antrag für die Einrichtung eines „Runden Tisches“. Diesem sollten Vertreter des Magistrates, der Stadtverordnetenversammlung, der Gewerbetreibenden und der Bundeswehr angehören, um die Aufgabe beziehungsweise mögliche Umgestaltung der Bundeswehrliegenschaft mitzugestalten.
„Wir waren sehr überrascht über die Emotionen die während der Sitzung hochschlugen, sagte Stadtverordneter Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) während eines Pressegesprächs. Der Antrag sei nicht zur Abstimmung gekommen, sondern mit Mehrheit der anderen Parteien als erledigt betrachtet worden. „Wir würden etwas fordern, was schon beschlossen worden wäre“, sagte Gatzweiler.
Aus diesem Grund war der Stadtverordnete umso erstaunter, als ihn die Magistratsvorlage 118 der Stadtverordnetenversammlung für den vergangenen Montag erreichte. „Arbeitskreis kümmert sich um Bundeswehr-Konversion“ weiterlesen

Neustadt sucht nach neuen Einnahmequellen – MNZ

Tagestouristen sollen`s sprudeln lassen
Von David Mengel (0 64 28) 44 88 40 redaktion.mnz@mail.mittelhessen.de
Neustadt. Noch verirren sich nur wenige Besucher in die beschauliche Junker-Hansen-Stadt. Der Tagestourismus in Neustadt ist nicht mehr als ein zartes Pflänzchen, obwohl die Gemeinde historisch einiges zu bieten hat: den größten Fachwerk-Rundbau etwa oder die militärgeschichtliche Ausstellung in der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne.
Dass es trotzdem nicht klappe, habe verschiedene Gründe, die aber lösbar seien, ist sich Stadtverordneter Karl Stehl [CDU) sicher. Man müsse nun etwa tun, um die Geldquelle Tagestourismus nicht anderen Gemeinden zu überlassen.
Fehlende Bettenkapazitäten und das teilweise zu dürftige gastronomische Angebot seien die vordringlichsten Schwierigkeiten der Stadt. „Die Gastronomie sollte sich daher mit ihren eigenen Vorstellungen einbringen“, forderte Stehl in der jüngsten Parlamentssitzung. Dass die gezielte Förderung des Tourismus möglich sei, zeigten Schwalmstadt, Willingshausen oder auch Alsfeld.
Natürlich seien diese Städte Neustadt um einige Schritte voraus. „Trotzdem wollen wir nicht den Kopf in den Sand stecken“, sagte Stehl nachdrücklich. Stattdessen wolle. man mit den Nachbargemeinden lieber kooperieren, vielleicht sogar mit einem gemeinsamen Prospekt auf die jeweiligen Angebote aufmerksam machen.
Stehl verwies aber auch schon auf Erfolge der Vergangenheit: „Es ist ja auch schon eine ganze Menge in Angriff genommen worden.“ Die Sanierung des Junker-Hansen-Turmes zum Beispiel. Oder die Internetpräsenz der Stadt. „Neustadt sucht nach neuen Einnahmequellen – MNZ“ weiterlesen

300 000 Euro Kosten in Mengsberg – MNZ

Sorgen um Bad und Trinkwasser
Neustadt (dms). Es ist so eine Sache mit dem gechlorten Wasser in den Neustädter Stadtteilen. In Momberg wäre man froh, könnte man endlich die Zugabe der Chemikalie ins Trinkwasser beenden. Doch krankheitserregenden choliformen Keime sind immer noch nicht aus dem Trinkwasser verschwunden. Die Mengsberger hingegen würden ihr gechlortes Wasser gern weiterhin behalten, in ihrem Hallenbad nämlich. Aber darum steht es schlecht. Bis zu 300 000 Euro Sanierungskosten könnten der Stadt durch das 30 Jahre alte Bad ins Haus stehen.
Was ist nun los in Momberg? In einer routinemäßigen Untersuchung des Trinkwassers am 6. Mai (diese Zeitung berichtete) waren die Fäkalkeime erstmals aufgetaucht. Anschließend hatte das Gesundheitsamt die Zugabe von Chlor und die Information der Anwohner angeordnet. Doch die Bakterien sind nicht aus dem Wasser wegzubekommen. Nach mikrobiologischen Untersuchungen, zuletzt am 6. Juni, hat das Amt eine dauerhafte Desinfektion gefordert. Nun ist eine entsprechende Anlage dazu in Betrieb genommen worden, informierte der Magistrat in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung.
Für die Verbraucher wichtig: Die Momberger sollten ihr Trinkwasser auch in Zukunft abkochen. Möglichkeiten, eine einwandfreie Wasserversorgung dauerhaft sicher zu stellen, erwägt die Stadt derzeit zusammen mit dem Kreisgesundheitsamt.
Ebenso in den Sternen steht derzeit die Zukunft des Mengsberger Schwimmbades. Während sich die Günter Hämer (REP), Fraktionsvorsitzender, für eine Privatisierung des Bades stark mache, wollen die anderen Parteien das Bad lieber in der Regie der Stadt belassen. „Ich will niemandem das Bad wegnehmen“, meint Hämer. Aber er sehe keine andere Möglichkeit der Finanzierung. „300 000 Euro Kosten in Mengsberg – MNZ“ weiterlesen

Politiker denken über Privatisierung des Hallenbades Mengsberg nach

Magistrat soll Kosten der Sanierungsarbeiten ermitteln und Investoren suchen
Neustadt. Die künftige Nutzung des Hallenbades Mengsberg beschäftigte am Montag das Stadtparlament. Abgelehnt wurde der Antrag der Republikaner, das Bad zu privatisieren.
von Helmut Seim
In rekordverdächtigen 37 Minuten bewältigten die Stadtverordneten die Tagesordnung im Historischen Rathaus. Im Mittelpunkt der Debatte stand die Nutzung des Mengsberger Hallenbades. Während die Republikaner forderten, sofort tätig zu werden, um das Bad zu privatisieren, legte die CDU einen Änderungsantrag vor, den auch SPD und FWG unterstützten.
„Wir wollen niemand das Hallenbad wegnehmen, sondern durch vorzeitige Maßnahmen dafür sorgen, dieses – wenn auch unter anderen Voraussetzungen – zu erhalten“, sagte Günter Hämer (Republikaner). Es solle nicht dazu kommen, das Bad erst zu schließen und dann aktiv zu werden.
Karl Stehl wies für die CDU darauf hin, dass die Privatisierung eine Möglichkeit, aber nicht die einzige Lösung sei. Gerade für den Schulsport und die Vereine sei das Hallenbad mit „nur“ einer Schwimmstrecke „gar nicht verkehrt“. Der SPD-Fraktionschef Thomas Horn bekräftigte: „Wir müssen alles Vertretbare unternehmen, um das Bad zu erhalten“. Da der CDU-Antrag der weitreichendere sei, werde seine Fraktion diesem zustimmen. „Politiker denken über Privatisierung des Hallenbades Mengsberg nach“ weiterlesen

66 500 Euro für den Neubau – MNZ

Nach 900 Stunden Eigenleistung: Momberger können wieder grillen
Neustadt (ul). „War es Unglück oder eher Glück, dass vor Jahren die alte Grillhütte abgebrannt ist“, sinnierte Bürgermeister Manfred Hoim (CDU) jetzt bei der Einweihung der neuen Grillhütte in Momberg, um dann gleich anzuschließen: „Wenn ich das heute so sehe, dann könnte man es eher als Glück bezeichnen. Was hier an Neuem entstanden ist, sucht seinesgleichen.“ Insgesamt hat der Neubau mit Nebenanlagen und der Eigenleistung der Helfer aus Momberg 66 500 Euro gekostet. Bei der Errichtung der Grillhütte, der Toilettenanlage und der Gestaltung der Außenanlagen wurden meist einheimische Firmen beschäftigt.
Großen Anteil am guten Ergebnis haben zweifelsohne auch die Momberger Helfer, die sich mit 900 Stunden Eigenleistung eingebracht haben.
Nun muss die Anlage noch mit Leben erfüllt werden. Zumindest bei der Einweihung war das schon einmal so:
Nach der Segnung durch Pfarrer Wilhelm Gerlach sang der Kinder- und Jugendchor. Zur
Unterhaltung trugen ebenfalls der Spielmannszug der Feuerwehr und der Chor aus Momberg bei. Im Anschluss wurde bei schönstem Wetter noch bis in den späten Abend gefeiert.

Hessens Kommunen haben 11,61 Milliarden Euro Schulden

Die meisten Eigenmittel für Investitionen und zum Schuldenabbau hat Neustadt
Wiesbaden. Offenbach bleibt nach Berechnurigen des Steuerzahlerbundes die hessische Stadt mit dem höchsten Pro-Kopf-Defizit.
von unserer Agentur und Susanne Riess
In diesem Jahr liege das Defizit pro Einwohner bei 2 537,45 Euro, teilte der Bund der Steuerzahler Hessen am Mittwoch in Wiesbaden mit. Im Vorjahr hatte Offenbach mit einem Minus pro Kopf von 2039,41 Euro erstmals seit 1999 die Stadt Kassel an der Spitze abgelöst.
Nach Berechnungen des Steuerzählerbundes haben 201 von 383 Kommunen, von denen Daten vorlagen, einen defizitären Verwaltungshaushalt. 2004 waren es nur 194 von 423 Gemeinden.
Die Gesamtschulden der erfassten Kommunen sind 2005 auf 11,61 Milliarden Euro gestiegen. Im Vorjahr lagen sie noch deutlich niedriger. Die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung stieg binnen Jahresfrist von 1632,09 auf 1713,51 Euro.
Die meisten Eigenmittel für Investitionen und zum Schuldenabbau hat Neustadt im Landkreis. Marburg-Biedenkopf in der Kasse. Die freie Spitze pro Kopf liegt in diesem Jahr bei 293,04 Euro.
Im Vorjahr hatte Bad Homburg die meisten eigenen Mittel zur Verfügung, davor war es Weiterstadt. „Hessens Kommunen haben 11,61 Milliarden Euro Schulden“ weiterlesen

Stadt Neustadt investiert weiter in den Fuhrpark des Bauhofes

Neues Fahrzeug für Gärtnerkolonne ersetzt defekten Pritschenwagen
Neustadt. Die Stadt beschaffte für die Gärtnerkolonne des Bauhofs ein neues Fahrzeug für 26000 Euro. Das Vorgängerfahrzeug wird ausgemustert.
von Klaus Böttcher
„Nach dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung war es möglich, das neue Fahrzeug zu beschaffen“, erklärte Neustadts Bürgermeister Manfred Hoim bei der Übergabe des Wagens an die Mitarbeiter des Bauhofes. Das Stadtparlament hatte die Gelder als außerplanmäßige Ausgabe genehmigt.
Die Anschaffung sei erforderlich geworden, da bei der jüngsten Hauptuntersuchung erhebliche technische Mängel festgestellt worden seien. Deren Reparatur hätte die Stadt zwischen 4500 und 5000 Euro gekostet. Da das alte Fahrzeug 12 Jahre alt ist und 134000 Kilometer zurückgelegt hat, war eine Reparatur wirtschaftlich nicht vertretbar.
Man habe auch Angebote für den Kauf eines bereits gebrauchten Fahrzeugs eingeholt, erklärte Hoim. Es wäre jedoch im Vergleich zu den Neufahrzeugen nur ein geringer Preisvorteil feststellbar gewesen. „Stadt Neustadt investiert weiter in den Fuhrpark des Bauhofes“ weiterlesen

„Tore schließen und liegen lassen“

Während einer Tagung in Neustadt wurde über die Zukunft der Kaserne diskutiert
Neustadt. Während einer Tagung in Neustadt informierten sich Politiker und Bürger über die Möglichkeiten einer Zukunft für die Bundeswehrliegenschaften in Neustadt.
von Tobias Hirsch
Bis 2008 schließt die Bundeswehr in Hessen zehn von 31 Standorten. Vier davon in Nordhessen und dem nördlichen Mittelhessen. Wie seit November bekannt, gehören auch Neustadt und Schwalmstadt zu den betroffenen Standorten.
Nach einem Gutachten der Hessen-Agentur in Wiesbaden bedeutet dies für Neustadt und Schwalmstadt einen Wegfall von insgesamt 190 Arbeitsplätzen. Mit der Frage: „Abmarsch aus Hessen – Was nun?“ beschäftigten sich am Mittwochabend Politiker, Wirtschaftsexperten, Soldaten und interessierte Bürger während einer Tagung im Haus der Begegnung in Neustadt.
Ende 2008 werden in der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne
(EMA) in Neustadt nach 48 Jahren endgültig die Lichter ausgehen. Ob sie ein privater Investor irgendwann einmal wieder einschaltet, ist nach der Tagung der Agentur Hessen-Markt und der Stadt Neustadt noch Ungewisser als zuvor.
Das Tor zuschließen und die 33 Hektar „einfach liegen lassen“, das ist nach Ansicht der am Mittwochabend referierenden Wirtschaftsexperten die beste Alternative für Neustadt.
„Versuchen Sie nicht zwanghaft, irgendwas mit der Fläche anzufangen“, riet Christian Schulze, Geschäftsführer des Technologie- und Innovationszentrum Gießen, den Neustädter Mandatsträgern. Als Grund nannte er neben der Lage im Außenbereich und dem ungünstigen Zugang zu überregionalen Verkehrswegen auch die geringe Nachfrage an derartigen Objekten. „„Tore schließen und liegen lassen““ weiterlesen

Tagung in Neustadt: „Abzug der Truppen aus Hessen – Was nun?“ – MNZ

Das Kasernengelände links liegen lassen
Von Jörgen Linker (0 64 28) 44 88 40 j.linker@mail.mittelhessen.de
Neustadt. Die Empfehlung an die Stadt Neustadt ist eindeutig: Finger weg von dem Kasernengelände. Keine Gewerbeflächen auf dem 33 Hektar großen Gelände entwickeln. Und vor allem: nicht kaufen, die Kaserne lieber sich selbst oder dem Bund überlassen. Am 30. Juni 2008 wird der Bundeswehrstandort Neustadt, die Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne, geschlossen.
Vertreter vom Regierungspräsidium in Gießen, einer Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes Hessen, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, der Gesellschaft für Kommunalforschung und des Technologiezentrums im Gießener Europaviertel, einem ehemaligen Kasernengelände, stellten am Mittwochabend in Neustadt ihre Sicht der Dinge dar. Thema der Tagung: „Abmarsch aus Hessen – Was nun?“
Susanne Piesk von der Gesellschaft „Hessen Agentur“ stellte ein Gutachten über die Auswirkungen des Truppenabzugs in Nordhessen, einschließlich Neustadt und Schwalmstadt, vor. Ihr Fazit:
Insgesamt fallen 1000 Arbeitsplätze weg, am Standort Neustadt rund 130. Die Nachfrage nach Gewerbeflächen sei schwach, die Vermarktungschancen gering. Gleiches gelte für den Wohnungsmarkt.
Ihre Empfehlung an Neustadt: auf dem Gelände keine Gewerbeflächen entwickeln, auch keine Wohnflächen. Von einem Erwerb der Fläche solle die Stadt ebenfalls absehen. „Tagung in Neustadt: „Abzug der Truppen aus Hessen – Was nun?“ – MNZ“ weiterlesen

Für Vermarktung der Neustädter Kaserne gibt es kaum Chancen

Neustadt. Gestern stellte Wirtschaftsminister Alois Rhiel eine Studie zu den wirtschaftlichen Folgen der bis zum Jahr 2010 geplanten Schließung von zehn Bundeswehr-Standorten in Hessen vor. Laut der Studie ist damit zu rechnen, dass die Auflösung der Kasernen insgesamt bis zu 1000 Arbeitsplätze kostet. Im Auftrag des Wirtschaftsministeriums wurden auch die Vermarktungsmöglichkeiten der künftig leer stehenden Kasernen analysiert.
Das Gelände der Neustädter Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne schnitt dabei besonders schlecht ab. Ein Weiterbau der Autobahn 49 könnte die Vermarktungschancen nach Ansicht der Experten verbessern. Mehr im LOKALTEIL

Rückbau der Kaserne wäre eine Option
Studie sieht derzeit kaum Chancen für eine Nutzung der Neustädter Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne
Neustadt. Die Kasernenflächen in Neustadt und Schwalmstadt-Treysa sind nach Auffassung von Wirtschaftsforschern besonders schwer weiter zu vermarkten.
Fortsetzung von Seite l von Michael Rinde
Die Hessen-Agentur, eine Gesellschaft, die sich mit der Wirtschafts- und Regionalforschung befasst, hat sich im Auftrag des Landes mit den Konsequenzen aus den geplanten Kasernenschließungen in Nord- und Mittelhessen befasst. Außerdem analysiert die, Studie die Möglichkeiten für eine zivile Nutzung der künftig leer stehenden Kasernen. Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel stellte gestern in Kassel die Ergebnisse der Studie vor. „Für Vermarktung der Neustädter Kaserne gibt es kaum Chancen“ weiterlesen