Die meisten Eigenmittel für Investitionen und zum Schuldenabbau hat Neustadt
Wiesbaden. Offenbach bleibt nach Berechnurigen des Steuerzahlerbundes die hessische Stadt mit dem höchsten Pro-Kopf-Defizit.
von unserer Agentur und Susanne Riess
In diesem Jahr liege das Defizit pro Einwohner bei 2 537,45 Euro, teilte der Bund der Steuerzahler Hessen am Mittwoch in Wiesbaden mit. Im Vorjahr hatte Offenbach mit einem Minus pro Kopf von 2039,41 Euro erstmals seit 1999 die Stadt Kassel an der Spitze abgelöst.
Nach Berechnungen des Steuerzählerbundes haben 201 von 383 Kommunen, von denen Daten vorlagen, einen defizitären Verwaltungshaushalt. 2004 waren es nur 194 von 423 Gemeinden.
Die Gesamtschulden der erfassten Kommunen sind 2005 auf 11,61 Milliarden Euro gestiegen. Im Vorjahr lagen sie noch deutlich niedriger. Die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung stieg binnen Jahresfrist von 1632,09 auf 1713,51 Euro.
Die meisten Eigenmittel für Investitionen und zum Schuldenabbau hat Neustadt im Landkreis. Marburg-Biedenkopf in der Kasse. Die freie Spitze pro Kopf liegt in diesem Jahr bei 293,04 Euro.
Im Vorjahr hatte Bad Homburg die meisten eigenen Mittel zur Verfügung, davor war es Weiterstadt.
In Neustadt liegt die Gesamt-Pro-Kopf-Verschuldung bei 517 Euro, in der 4358 Einwohner großen Gemeinde Steffenberg bei 634 Euro. In Kirchhain und seinen zwölf Ortsteilen beträgt die Gesamt-Pro-Kopf-Verschuldung 863 Euro, in Lohra (5 771 Einwohner) 1121 Euro, in Marburg (77014 Einwohner) 1441 Euro, in Biedenkopf (13788 Einwohner) 1494 Euro und in Stadtallendorf (21798 Einwohner) l 709 Euro. Damit liegen diese Gemeinden deutlich über dem Kreisdurchschnitt von 1051 Euro.
Im Landkreis Marburg-Biedenkopf wohnen 225657 Menschen in insgesamt 22 Gemeinden. (dpa)