„Auto- aber nicht menschengerecht“

Bürgerinnen und Bürger brachten Ideen für Verbesserung des Verkehrs in Neustadt ein
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Einen bunten Strauß an Ideen brachten die Teilnehmer des Workshops „Bessere Mobilität für Neustadt“ zur Sprache. Die Stadt hatte das virtuelle Treffen in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Via aus Köln und der Mociety Consult GmbH aus Wiesbaden initiiert, denn Ziel ist es, über das Städtebauförderungskonzept „Sozialer Zusammenhalt“ eine Verkehrsstudie für die Innenstadt zu erstellen. Gleichzeitig sind die beiden Büros beauftragt, einen „Nahmobilitätscheck“ für die Kernstadt und die Stadtteile auf den Weg zu bringen, bei dem Rad- und Fußgängerverkehr im Vordergrund stehen.

Alle der rund 30 Workshop-Teilnehmer wünschten sich während einer kurzen Befragung eine Verbesserungen der Bedingungen für Radfahrer im Stadtgebiet und knapp die Hälfte eine Verbesserung der Bus- und Bahn-Anbindung. Zudem gab Thomas Ernst (Mociety) einen Überblick über im Vorfeld geäußerte Kritik: Unter anderem seien die Radwege teilweise abenteuerlich, der Schwerverkehr „tobe“ insbesondere in der Innenstadt rund um die Marktstraße und die Bus-Anbindung sei nur rudimentär. Des Weiteren sei die Ausgestaltung des Stadtraums dort, wo „Attraktivität gegeben ist“, ausbaufähig und es fehlten in der Kernstadt Gastronomie und Geschäfte.

Ergebnisse sollen 2030 vorliegen

Protest gab es, als Herbert Eidam (Via) mitteilte, Planungsergebnisse sollten bis 2030 vorliegen. Karsten Gehmlich monierte, es sei für Kinder derzeit kaum möglich, vernünftig zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule zu kommen. „Das muss schneller gehen“, kritisierte er, woraufhin Eidam beschwichtigte: „Kleinere“ Projekte ließen sich natürlich früher umsetzen, aber größere, bei denen verschiedene Behörden einbezogen werden müssen, dauerten eben länger. Es werde eine Prioritätenliste geben, versprach er.