Der nächste Markt findet am Freitag, 8. August, zum Thema Honig statt
Neustadt. Regen bescherte dem „Treffpunkt Marktplatz“ eine schlechte Bilanz. Nur wenige Besucher kamen, aber Bücher gingen weg wie warme Semmeln.
von Tobias Hirsch
Der vierte „Treffpunkt Marktplatz“ ist nicht so gut gelaufen. Bürgermeister Thomas Groll, der mit Regenschirm über den beinahe menschenleeren Marktplatz spaziert, gibt dem Wetter und der Ferienzeit die Schuld. „So eine Freiluft-Veranstaltung steht und fällt mit dem Wetter. Darüber hinaus befinden wir uns mitten in den Schulferien“, sagt er. Dies machte sich auch bei den Händlern bemerkbar. Der Platz, an dem ansonsten die Türkische Gemeinde von Neustadt ihren Pavillon aufgebaut hat, ist leer – die Türken sind auf Heimaturlaub.
Lediglich im Saal des historischen Rathauses herrscht Betrieb. Monika Braun, Leiterin der Neustädter Stadtbücherei, kassiert von einem jungen Mädchen 50 Cent für ein „Was-ist-Was“ Buch. Hinter der Schülerin warten zwei Frauen darauf, dass bei ihnen abkassiert wird. In jeder Hand halten sie einen Stapel mit zusammengebundenen Zeitschriften. »„Schöner Wohnen“, na dann kann es jetzt aber losgehen“, sagt Braun nach einem Blick auf die Titel.
Da der gestrige „Treffpunkt Marktplatz“ weder Thema noch Programm hatte – aufgrund der Ferienzeit wollte Groll nicht „so einen großen Aufriss machen“ – wurde nach einem anderen Frequenzbringer gesucht. Gefunden hat man ihn in der Stadtbücherei, in Form von 300 alten Büchern, die im Rathaussaal angeboten wurden. „Wir haben insgesamt 6000 Bücher im Bestand. Die wir hier anbieten sind doppelt oder veraltet“, erklärt Braun. Mit dem Erlös sollen neue Bücher für die Stadtbücherei angeschafft werden. Es ist sogar angedacht, den Verkauf von gebrauchten Büchern zu einer festen Einrichtung zu machen.
Eine feste Einrichtung in der Junker-Hansen-Stadt soll auch der „Treffpunkt Marktplatz“ bleiben. „Im Oktober findet der letzte Treffpunkt für dieses Jahr statt. Dann werden wir uns beraten, ob wir Standort, Termin und Turnus beibehalten“, sagt Groll, der auf jeden Fall an der Veranstaltung festhalten will. „Wir werden nicht gleich nach einem Jahr die Segel streichen. Bei solchen Märkten gibt es nun einmal Höhen und Tiefen“, sagt er und verspricht, dass es beim nächsten „Treffpunkt“ am Freitag, 8. August, besser wird. „Dann ist Honig das Thema, und die hessische Honigkönigin wird kommen“, sagt Groll und wiederholt: „Heute ist nur das Wetter schuld.“