Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist angekommen

Außenstelle mit 20 Mitarbeitern nahm auf Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung die Arbeit auf

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Im September sollte die Außenstelle Neustadt des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) auf dem Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung eingerichtet sein. Doch dann kam es zu Verzögerungen, sodass erst am Montag Eröffnung war. Grund seien „verschiedene Baumaßnahmen“ gewesen, wie Kira Gehrmann von der BAMF-Presse- stelle mitteilt.

Inzwischen gibt es 65 solcher Außenstellen – die Zahl verändere sich aber täglich: mit Tendenz nach oben, so Gehrmann.

Die Außenstelle Neustadt ist nur mit dem Abbau anhängiger (offener) Verfahren aus Mittel- und Osthessen betraut. Asylanträge können die Flüchtlinge dort nicht stellen. „Prinzipiell

sind alle Außenstellen in der Lage auch Asylanträge anzunehmen. Dies ist in Neustadt zur Zeit einfach nicht vonnöten“, erklärt  Gehrmann auf Nachfrage dieser Zeitung. Die Zahl der „Neuzugänge“ sei schließlich stark zurückgegangen: „Diese Neuzugänge werden direkt in unserem Ankunftszentrum in Gießen bearbeitet.“

Zur Beschleunigung des Asylverfahrens sowie zur Umsetzung eines zwischen Bund und Ländern abgestimmten „integrierten Flüchtlingsmanagements“ sollten alle ankommenden Asylsuchenden in solche Ankunftszentren geleitet werden, in denen dann – nach Möglichkeit – das gesamte Asylverfahren unter einem Dach stattfindet. „Neben der Beschleunigung des Verfahrens trägt das integrierte Flüchtlingsmanagement dort dazu bei, für Menschen mit guter Bleibeperspektive bereits frühzeitig Maßnahmen zur Integration wie Arbeitsmarktberatung oder Integrationskurs zu beginnen“, so Gehrmann.

Entsprechend liegt in Außenstellen wie Neustadt das Hauptaugenmerk auf dem Abbau offener Verfahren. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat 20 Mitarbeiter in die Junker- Hansen-Stadt entsendet.