Neustadt bekommt erneut 12 000 Euro über „Ab in die Mitte“
Eigentlich wollte sich die Stadt Neustadt kein zweites Mal für die „Innenstadtoffensive“ des Landes bewerben. Dann waren die Veranstaltungen aber so ein Erfolg, dass sie doch an dem Wettbewerb teilnahm. Mit Erfolg.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Sieben Mal feierten die Neustädter im vergangenen Jahr gelungene Feste, die Teil der hessischen „Innenstadtoffensive“ mit dem klangvollen Namen „Ab in die Mitte“ waren. Als das diesjährige Motto des Wettbewerbs, „Mein Lieblingsort mit Wohlfühlklima“, he- rauskam, reifte bei Bürgermeister Thomas Groll die Entscheidung, erneut teilzunehmen und finanzielle Unterstützung abzugreifen. Also machten er und Mitarbeiterin Sonja Stark sich gemeinsam mit Heike Brandt und Elena Hansjürgens vom Büro AKP aus Kassel an die Arbeit, um ein Konzept zu erstellen.
Am Dienstagabend dann die gute Nachricht: Neustadt ist erneut einer der Landessieger und erhält 12 000 Euro für die Veranstaltungen. Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg, Fachbereichsleiter Holger Michel und Sonja Stark nahmen bei der Siegerehrung in Bad Camberg die Auszeichnung aus den Händen von Umweltministerin Priska Hinz entgegen. Dabei wurde deutlich: Die Stadt hatte mit ihren Veranstaltungen im vergangenen Jahr großen Eindruck hinterlassen. Zudem erhielt der Bewerbungsfilm, den Felix Müller und Manuel Weitzel („Dorf- mystery“) gedreht hatten, kräftigen Applaus. Er soll demnächst öffentlich zu sehen sein.
Los geht das Programm am 14. Juni mit Comedy und Gesang: „Lilli, die Pflaume“ tritt im Historischen Rathaus auf. Weitere Veranstaltungen sind der Altstadtlauf, der „Rotkäppchentag“, ein „Umwelttag für Klein und Groß“, ein Flohmarkt mit
Kinderfest im Bürgerpark, das Kleinkunstfestival um den „Goldenen Biber“ und „Wein & Musik“. Das zehnte Straßenmalerfestival wollen die Neustädter in diesem Zuge auch bewerben. Es gehört nicht zu „Ab in die Mitte“, wird aber durch den Mittelhessischen Kultursommer gefördert. „Wir wollen nicht nur Steine verbauen, sondern auch Atmosphäre schaffen“, betont Groll. Aus diesem Grund werde die Stadt das Thema Leerstände noch einmal angehen und über die Soziale Stadt einen Verfügungsfonds für Privatleute anlegen, Um kleinere Projekte zu unterstützen: „Unsere Mitte soll schließlich auch schöner werden.“