Feiernde Garde bringt Deko zum Zusammenbrechen

Tausende Zuschauer freuen sich über den Kirmes-Umzug

Der Kolpinggarde stockt beim Zusammenbruch beinahe der Atem.

Die Neustädter hatten – und haben – bei ihrer Kirmes so einiges zu feiern. Die Kolpinggarde machte so viel Party, dass ganz am Ende des Festumzuges ihre Deko den Geist aufgab.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Gestern Mittag ging es in Neustadts Innenstadt beim Festumzug wieder einmal richtig rund. Rund 40 Gruppen beteiligten sich an der bunten und vor allem fröhlichen Veranstaltung, der mehrere Tausend Zuschauer zujubelten. Thomas Groll war am Ende mehr als zufrieden: Der Bürgermeister freute sich über die gute Resonanz und die geschmückten Straßen – die es auch dort, wo der Festumzug normalerweise nicht entlangkommt, gegeben habe.

Die Neustädter hatten einen Umweg in Kauf nehmen müssen. Schuld daran ist die unmittelbar am Junker-Hansen – Turm gelegene Baustelle auf der Bundesstraße – die so manchen Bürger offenbar nervt: „Wie lange noch?“, fragte der Schützenverein Horrido, der seinen Wagen mit einem Modell des Turms und zahlreichen Baustellenschildern verziert hatte.

Ansonsten ging es mehr fröhlich als kritisch zu: Die Kirchengemeinden zogen unter dem Motto „Bei uns sind Flüchtlinge willkommene Gäste“ gemeinsam mit einigen Flüchtlingen durch die Straßen. „Buntes Neustadt“ lautete das Motto des Frauenvereins, der nach Art des indischen Farbenfestes „Holi“ dazu aufrief, bei den Menschen keine Unterschiede zu machen.

Nicht weniger bunt ließen es die beiden Kindergärten zugehen. Die Gesamtschule stellte ihr 40-jähriges Bestehen in den Vordergrund. Entweder Jubel oder (selten ernst gemeinte) Buh-Rufe erntete der sein 25-jähriges Bestehen feiernde FC-Bayern-Fanclub.

Der VfL ließ es, wie schon an Fasching, römisch zugehen. Die KFD St. Maria hatte derweil den englischen Königshof zu Gast und präsentierte sich gemäßigt – eben ganz anders als die Kolpinggarde, die ihre Schlager- Lieblinge so lange feierte, bis zwar nicht die Schwarte, wohl aber die Deko des Wagens krachte – zum Glück der jungen Frauen erst am Ende des Umzuges.