Gesamtschule heißt „Martin-von-Tours-Schule

St. Martin wird zum Vorbild für die Schulgemeinde McGovern: „Symbol für den Aufbruch“
Der Schutzpatron der Stadt Neustadt wird zum Vorbild für die gesamte Schulgemeinde: Gestern wurde der Integrierten Gesamtschule der Name „Martin-von-Tours-Schule“ verliehen.
von Karin Waldhüter
Neustadt. „Mit Beginn des neuen Schuljahres haben wir begonnen, eine neue Schule zu bauen, besser gesagt unsere Schule umzugestalten in eine Integrierte Gesamtschule“, betonte Schulleiter Hartmut Boß zu Beginn des Festakts. Ziel war, den Schulstandort mit allen Zweigen und Angeboten zu erhalten: „„Die Geburt war schwer, doch der Einsatz hat sich gelohnt -das können wir jetzt nach dem ersten Jahr sagen“, sagte Boß mit Blick auf die Entwicklung der Schülerzahlen.
Die Entwicklung des Namens bezeichnete der Leiter als demokratischen Prozess. Eine Gruppe habe sich einer Sammlung von Namensvorschlägen aus der Bevölkerung gewidmet. Die Entscheidung fiel letztendlich im Kreistag. „Der Name lautet Martin von Tours, vielen besser bekannt als St. Martin“, enthüllte Boß und erklärte, St. Martin sei Symbolfigur des Miteinanders und des füreinander Sorgens. Gerade Grundschülern biete Martin von Tours ein gut verständliches Handeln.
„Martin von Tours ist uns Vorbild als ein Mensch, der für seine Überzeugung eintritt und dieser Oberzeugung seinen Lebenswandel unterstellt“, fügte Boß hinzu. Mit Martin von Tours habe man ganz bewusst den Schutzpatron Neustadts gewählt, der auch im Stadtwappen zu finden sei.
„Der Name ist ein Zeichen“, kommentierte Ute Göbel-Lehnert vom Staatlichen Schulamt des Landkreises. Die Umwandlung der Gesamtschule in eine Integrierte Gesamtschule sei eine große Herausforderung an die Schulleitung, das Kollegium und die Schulgemeinde. „Wenn sich eine Schule nach Martin von Tours benennt, bekennt sie sich dazu, wie wichtig soziales Handeln innerhalb ihrer Schulgemeinde ist“, ergänzte sie.
Bürgermeister Thomas Groll unterstrich die gute Zusammenarbeit von Stadt und Schule, die sich bei der aufsuchenden Jugendarbeit und der Sanierung des Waldstadions gezeigt habe. Der Namenspatron trage zur Identität und Verbundenheit bei. Die St.-Martin-Schule kann auf die Stadt zählen, wir hoffen, dass wir auf die Schule zählen können“, sagte Groll auch im Hinblick auf das große Neustadt-in-Europa-Treffen.
Als symbolisches Taufgeschenk hatte der Schulleiter der Alfred-Wegener-Schule in Kirchhain, Wilhelm Werner, als Sprecher für den Schulverbund ein Olivenbäumchen mitgebracht.
Pfarrer Arnulf Hummel gratulierten dem „Täufling“ und freute sich, dass man sich mit dem Namen zu seinen christlichen
Wurzeln bekenne. Füreinander etwas tun, das präge junge Menschen für ein ganzes Leben, sagte er.
Der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Dr. Karsten McGovern betonte: „Die Namensgebung ist ein Symbol für den Aufbruch in das Zeitalter einer Schule für die Region.“
Für die kulturelle Untermalung sorgten der Grundstufenchor, die Trommel-AG sowie die Tanz-AG der fünften Klassen unter der Leitung von Silke Brauschke sowie die Musik-AG der Jahrgangsstufen sieben bis zehn unter der Leitung von Stefan Groll.