Neustädter wirkte 20 Jahre lang als Ehrenbeamter der Justiz • Joachim Rhiel übernimmt
Amtsgerichtsdirektorin Andrea Hülshorst überreichte die Ernennungsurkunde zum Ortsgerichtsvorsteher an den Neustädter Joachim Riehl und verabschiedete dessen Vorgänger Hubert Brühl.
von Karin Waldhüter
Kirchhain/Neustadt. Aus persönlichen Gründen gab Ortsgerichtsvorsteher Hubert Brühl das Amt auf, das er 20 Jahre lang „mit großer Freude“ in Neustadt bekleidet hat. „Leider lässt sich eine wahrhafte Dankbarkeit in Worten nicht ausdrücken“, erklärte Amtsgerichtsdirektorin Andrea Hülshorst mithilfe eines Goethe-Zitats und dankte Brühl für seinen langjährigen Einsatz und die von ihm investierte Zeit. Sie überreichte im Beisein von Geschäftsleiter Stephan Stähr und seiner Stellvertreterin Stephanie Samsa die offizielle Entlassungsurkunde.
Anschließend übergab sie die Ernennungsurkunde an Joachim Riehl, geboren 1959. Der ehemalige Leiter der VR-Bank bekleidet das Amt des Ortsgerichtsvorstehers in Neustadt in den kommenden zehn Jahren. Für ihn hatten sich die Stadtverordneten einstimmig ausgesprochen. Nach 40 Stunden Einarbeitungszeit übernimmt er das Amt von seinem Vorgänger gut vorbereitet.
„Es gibt keine größere Pflicht als danke zu sagen“, unterstrich Bürgermeister Thomas Groll anhand eines Cicero-Zitates und würdigte die Arbeit Brühls. „Wir hätten uns keinen besseren Ortsgerichtsvorsteher wünschen können“, hob Groll anerkennend hervor. Auch das eigene Dienstzimmer im Rathaus bringe die Wertschätzung des Ortsgerichts zum Ausdruck. Das Neustädter Ortsgericht habe einen guten Ruf, sei gut aufgestellt und das Miteinander funktioniere gut, betonte der Bürgermeister und würdigte Hubert Brühl als einen Ortsgerichtvorsteher, der auch über die üblichen Dienstzeiten hinaus präsent gewesen sei.
„Ich denke, dass du die Aufgaben so gut wie dein Vorgänger wahrnehmen wirst“, erklärte Groll in Richtung des Nachfolgers Joachim Riehl und sicherte seine Unterstützung und die der Stadtverwaltung zu.
„Ich habe das Amt mit großer Freude ausgeführt“, betonte Hubert Brühl in seinen Abschiedsworten, die er mit einem Dank an alle Mitarbeiter verband und auch nicht vergaß, seine Ehefrau zu erwähnen. Diese habe zu Hause oft Anrufe von Bürgern entgegengenommen, die Auskünfte vom Ortsgerichtwünschten. Erwünschte seinem Nachfolger gute Arbeit und gute Einschätzungen und erklärte, dass er froh sei, nie wegen irgendwelchen Beschwerden selbst vor Gericht gestanden zu haben.
„Die gesetzlichen Bestimmungen zu beachten war dafür der richtige Weg“, unterstrich Stephan Stähr, der als Geschäftsstellenleiter stets im engen Kontakt zu den Ortsgerichten im Amtsgerichtsbezirk Kirchhain steht.
Um Anerkennung und Dank zum Ausdruck zu bringen wird Hubert Brühl am 16. April offiziell vor der Stadtverordnetenversammlung in Neustadt noch einmal aus seinem Amt verabschiedet.