Positive Zwischenbilanz der Stadt / Anträge sind noch bis September möglich
Von unseren Redakteuren
Neustadt.
2022 stellte die Neustädter Stadtverordnetenversammlung auf Anregung von Bürgermeister Thomas Groll erstmals 18.000 Euro für ein „Neustadt-Budget“ bereit. Damit sollten Initiativen von Vereinen, Vereinigungen, aber auch Privatpersonen unterstützt werden, die nachhaltig wirken und eine Bereicherung für die Allgemeinheit darstellen. Eine Jury, besetzt mit Damen und Herren aus der Kernstadt, entscheidet dabei über die Verwendung der Gelder, wobei ein Vorhaben mit maximal 2.000 Euro unterstützt werden kann.
In den Jahren 2022 und 2023, so der Bürgermeister in einer Mitteilung, schöpfte die Stadt die Gelder des Neustadt-Budgets im Haushalt vollständig aus. „Normalerweise freue ich mich als Kämmerer darüber, wenn wir die Ansätze des städtischen Haushaltes nicht vollständig ausgeben müssen. Hier aber ist es anders. Wenn wir die gesamte Summe verteilen können, dann gibt es genügend ehrenamtliches Engagement in unserer Stadt“, betont Thomas Groll.
Jury bewilligt rund 11.000 Euro für Projekte
Während der ersten Antragsphase bewilligte die Jury in diesem Jahr wieder rund 11.000 Euro für Projekte. Bis Ende September können weitere Anträge eingereicht werden. „Das Neustadt-Budget unterstützt unbürokratisch und ermöglicht Gutes und Bleibendes“, so der Bürgermeister aus seiner Sicht in einer Pressemitteilung.
Beispiele dafür, wie das „Neustadt-Budget“ schon genutzt worden ist: Tullio Stabilin aus Speckswinkel ist ein geschickter Krippenbauer, wie Groll der OP berichtet. Inspiriert vom Dorfjubiläum im vergangenen Jahr entschloss er sich, die Zollstation aus dem 15. Jahrhundert nachzubauen. Über das Neustadt-Budget ließen sich das Baumaterial wie auch eine Vitrine finanzieren. Nun sei die Übergabe an Ortsvorsteher Martin Naumann erfolgt. Zoll-Historiker Herbert Losekam gab dazu noch einige Erläuterungen. Ein anderes Beispiel: Kürzlich überreichte Bürgermeister Groll mit dem Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg dem „Mittagstisch-Team“ aus Mengsberg 1.000 Euro für den Kauf eines Standkühlschrankes. Die Frauen laden Monat für Monat zum Mittagstisch in das evangelische Gemeindehaus zu einem schmackhaften Mittagessen in Gemeinschaft ein und können nun die „Infrastruktur“ hierfür verbessern.
„Unsere Mittagstische in Mengsberg, Momberg und Speckswinkel sind tolle Einrichtungen. Man kommt zusammen, unterhält sich über ,Gott und die Welt’ und kann zusammen essen. Danke allen, die sich hier engagieren“, sagte Thomas Groll bei der Übergabe des Bescheides an das Team rund um Ellen Staufenberg, Susanne Wilhelm und Ortsvorsteher Karlheinz Kurz.