Stadt Neustadt treibt Pläne zur Zusammenlegung zweier Kindergärten voran
Die Stadt Neustadt, das Bistum Fulda und die Momberger Kirchengemeinde treiben die Zusammenlegung der Kindergärten Mengsberg und Momberg weiter voran.
von Florian Lerchbacher
Momberg. „Wir sind auf einem guten Weg“, kommentiert Bürgermeister Thomas Groll die Verhandlungen zwischen Stadt und Kirche. Die Störfeuer eines Momberger Stadtverordneten gehören der Vergangenheit an und das vertrauliche Miteinander – das auch vonseiten des Momberger Verwaltungsrates bestätigt worden war -ist weiterhin gegeben. Die Vertreter der katholischen Kirchengemeinde Momberg hätten mit Unterstützung des bischöflichen Generalvikariats in Fulda einen Vertragsentwurf als Gesprächsgrundlage für die Zusammenlegung der Kindergärten Mengsberg und Momberg erarbeitet, berichtet der Bürgermeister. Über die Details schweigt er jedoch und verweist auf die laufenden Gespräche.
Zwei Papiere prägen die Verhandlungen: Zum einen geht es um die Zusammenführung der Kindergärten, zum anderen um den zukünftigen Betriebsvertrag. Bisher trägt die Gemeinde rund 80 Prozent der Kosten: „Und natürlich sprechen wir auch über Kosten“, sagt Groll. Das allerdings ist kein Wunder, schließlich war die Kostenfrage Ausgangspunkt der Überlegungen. Die Grundschule Mengsberg-Momberg War mit gutem Beispiel vorangegangen und hatte beim Landkreis beantragt, künftig nur noch an einem Standort tätig zu sein. Eine Entscheidung ist allerdings noch nicht in Sicht, Der Kreis wolle die Wirtschaftlichkeit prüfen, gibt Groll einen kurzen Einblick in den Stand der Dinge.
Die Überlegungen der Grundschule hatten die Stadt jedenfalls auf die Idee gebracht, ebenfalls nur noch an einem Standort einen gemeinsamen Kindergarten vorzuhalten – die Mengsberger Einrichtung ist städtisch, die Momberger kirchlich. Die Verhandlungen darüber laufen. Als Träger kommt die Kirchengemeinde Momberg weiterhin in Frage. Die Verwaltung und der Magistrat haben jedenfalls den aus dem Stadtteil vorgelegten Vertragsentwurf durchgearbeitet. Nach den Sommerferien wollen die beiden Parteien zu einem weiteren Gespräch zusammenkommen, erklärt der Bürgermeister und betont, er sei sich sicher, „dass diese in einer guten und zielorientierten Atmosphäre verlaufen“. Sein Ziel ist es, gemeinsamen Kindergarten ab dem Kindergartenjahr 2015 / 2016 anzubieten: „Das wäre wünschenswert -aber ein Jahr später wäre auch kein Beinbruch.“
In Sachen U-3-Betreuung teilt Groll mit, dass die Nachfrage nicht so groß „wie immer gesagt wurde“ sei – die 35-Prozent-Quote werde lange nicht erreicht und es seien noch zahlreiche Plätze frei.
Seit dem vergangenen Jahr ist die Kommune für die Grundschulbetreuung von 15 bis 16 Uhr zuständig. Stadt und Landkreis hatten sich im vergangenen Jahr zusammengetan, um das vom Landkreis seit mehr als 20 Jahren am Standort Waldschule der Martin-von-Tours-Schule existierende Betreuungsangebot auszuweiten. Gab es bis dahin nur eine Betreuung nach dem Unterricht bis 13.30 Uhr, so können bis zu 25 Kinder nun bis 16 Uhr bleiben. Allerdings sind für den Zeitraum von 15 bis 16 Uhr, den die Stadt finanziert, für die Zeit ab dem 1. September lediglich neun Kinder angemeldet – zu wenig, wie der Bürgermeister erklärt: Er würde sich eine etwas bessere Resonanz wünschen. Die Kosten für die Betreuung belaufen sich auf drei Euro pro Tag, betont er und hofft, dass sich weitere interessierte Eltern melden. Ansprechpartnerin in der Stadtverwaltung ist Marianne Dippel, Telefon 0 66 92 / 89 18.