Hauptleitung brach abermals an mehreren Stellen
Und wieder mussten Mombergs Haushalte am Mittwoch bis zum späten Nachmittag auf Trinkwasser verzichten. Auf 18 Metern Länge mussten Rohre ausgetauscht werden.
von Michael Rinde
Momberg. Schon wieder fuhr am Mittwoch die Feuerwehr mit dem Lautsprecherwagen durch den Neustädter Stadtteil, um darüber zu informieren, dass das Wasser erneut abgestellt werden muss. Am Dienstagabend hatte die Stadt das Wasser nach der ersten Reparatur wieder anstellen können (die OP berichtete noch am Abend online). Am Mittwochmorgen dann die schlechte Nachricht: „Unweit der ersten Reparaturstelle ist es erneut zu einem Bruch an der Hauptleitung gekommen“, berichtete Bürgermeister Thomas Groll auf Anfrage der OP.
Möglicherweise sei das Hauptrohr durch den feuchten Untergrund an dieser Stelle nahe der Streuobstwiese besonders belastet gewesen und korrodiert, sagte Groll. Der wehrte sich an dieser Stelle gegen den Vorwurf in sozialen Netzwerken, die Mitarbeiter der Stadt bekämen „es nicht auf die Reihe“. Am Dienstag hatte der zuständige Wasserfachmann der Stadt ab 3.30 Uhr zunächst nach der Ursache gefahndet. Für die letzten Mitarbeiter der Stadt endete der Einsatz am Dienstag gegen 21.30 Uhr. Auch Mombergs Ortsvorsteher Jörg Grasse bekam im Verlauf des Mittwochs von verärgerten Bürgern einiges zu hören. Er versuchte i zu beruhigen. „Die Mitarbeiter der Stadt und der Baufirma arbeiten fieberhaft und tun wirklich alles, was möglich ist“, betonte Grasse.
Hauptproblem sei wohl das Alter der Leitung, die 1949 in die Erde gekommen sei.
Auch Mombergs Feuerwehr half wieder nach Kräften. Bereits am Dienstag hatten Feuerwehrleute zwei Stunden beim Abpumpen des Wassers aus der Baugrube unterstützt. Gestern legten sie eine Schlauchleitung über die Straße, um die Grube leerpumpen zu können. „Hier steht niemand einfach herum, hier packt jeder mit an“, sagte Grasse am Mittwochnachmittag. Beim unbedingt nötigen Desinfizieren der Rohre gab es Unterstützung vom Wassermeister des Schwalmstädter Wasserwerkes. Am Mittwochnachmittag, früher als erwartet, gab es dann gute Nachrichten für den Augenblick. Auf einer Länge von 18 Metern war die Hauptleitung ausgetauscht worden. Das Wasser floss wieder.
Dies teilte Bürgermeister Groll der OP mit. Man habe sich entschieden, den gesamten Rohrstrang in dem sumpfigen Gelände auszutauschen, jetzt werde die Situation weiter beobachtet. Allerdings mussten die Momberger zunächst auf Wasserdruck verzichten. Beim ersten Wiederbefüllen des Hochbehälters am Dienstag hatte Luft in den Leitungen zu technischen Problemen am Hochbehälter geführt. Die sollten auf diese Weise vermieden werden.