Für die Trinitatis-Kirmes plant die beliebte Playbackgruppe ein Comeback • Helene-Fischer-Double kommt
Ein Getränkewagen hatte bei der vergangenen Trinitatis-Kirmes in Neustadt gefehlt. Das war einer der größten Kritikpunkte-entsprechend wird es diesen Makel in diesem Jahr nicht wieder geben, von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die 509. Trinitatis-Kirmes findet vom 24. bis zum 27. Mai statt. Auch in diesem Jahr nehmen die Neustädter keinen Eintritt. „Das hat sich bewährt“, betont Bürgermeister Thomas Groll und kündigt ein attraktives und abwechslungsreiches Programm an, das er gemeinsam mit Verwaltungsmitarbeiter René Spatzier zusammengestellt habe.
Den Auftakt macht am Freitagabend, 24. Mai, ein ökumenischer Gottesdienst am Wallgrabenpavillon, den die Trinitatisbläser und ein Projektchor begleiten. Anschließend führt ein Festzug mit Bürgerwehr unter Begleitung der Stadtallendorfer Musikanten zur Lehmkaute, wo Andreas Rhiel, der neue Pfarrer, um 19 Uhr das Fass ansticht. Die Gäste aus der Nachbarstadt begleiten auch die Einführung des neuen Junker Hans sowie den Neubürgertrunk. Um 22 Uhr übernimmt dann „Fire-bird XXL“ und läutet eine „Ibi-za Club Night“ ein.
Am Samstag, 25. Mai, gibt es einen bunten Nachmittag für Klein und Groß – mit Clown Peppi und Rita“ und Auftritten heimischer Tanzgruppen. Danach verwandelt DJ Samuel Jäger von der Marburger Tanzschule Seidel das Festzelt in eine Jugenddisco. Ab 20.30 Uhr sorgen die „Wild Birds“ für die Musik und warten wie im vergangenen Jahr mit einer Mischung aus Volksmusik, Schlager aber auch Rock und Pop auf. Nach dem Höhenfeuerwerk um 23 Uhr steht dann ein Feuerwerk der guten Laune im Festzelt an, denn die „Neustädter Schlagerstars“ – eine aus lokalen Eigengewächsen bestehende Playbacktruppe – kehren auf Initiative von Werner Kemmerling nach einigen Jahren der Abstinenz auf die Bühne zurück und lassen die 70er und 80er Jahre wieder aufleben. „Dabeisein ist ein Muss“, sagt Groll.
Am Sonntag, 26. Mai, findet um 9 Uhr ein Festgottesdienst statt, ehe sich um 14 Uhr der Festzug durch Neustadt schlängelt – mit dabei sind unter anderem drei Trachtengruppen und sechs Kapellen aus der Region. Bernd Geißel habe zudem angekündigt, dass auch Oldtimer den Festzug bereichern werden, freut sich der Bürgermeister.
Nach der Musikschau der am Festzug beteiligten Kapellen tritt ab 19 Uhr die Stadtallendorfer Band „Remember 60s“ auf. Für einen weiteren Höhepunkt hat erneut Kemmerling und seine Künstleragentur gesorgt: Die Neustädter verpflichteten auf sein Anraten die ausgebildete Musicalsängerin Anni Perka – Deutschlands bestes Helene-Fischer-Double.
Der Kirmesmontag, 27. Mai, beginnt um 9 Uhr mit dem Krammarkt in der Lehmkaute. „Die Verlegung aus der Innenstadtheraus hat sich grundsätzlich bewährt. Einige Kleinigkeiten müssen noch verbessert werden“, erklärt Groll, der mit dem VfL noch klären will, ob die Totenehrung wieder montags stattfinden soll. Um 11 Uhr beginnt der Frühschoppen, den wieder Andreas Gnau und Michael Launer moderieren. Sie planen erneut mit einer Art Olympischer Spiele, in die sie die Vereine einbeziehen wollen. Für Musik sorgt „blech. Quadrat“, eine mehrfach ausgezeichnete Blaskapelle aus Ottrau. Den Abschluss der Kirmes macht der Tanzabend mit den „Schwalmrebellen“. Zudem tritt „Mike der Bademeister“ auf -der am Ballermann ein Star ist, im Jahr 2009 „Partykönig des Jahres“ und auch in Neustadt auf Ruhm und Ehre aus war: Er hatte sich einst als Nachfolger von Edi Faber als Bademeister beworben – allerdings unter seinem bürgerlichen Namen Mike Halldorn (Ziegenhain).
Konrad Ruppert, der Vorsitzende des Schaustellerverbandes Kassel-Göttingen, hat nach seiner gelungenen Premiere im vergangenen Jahr nun auch den unteren Festplatz als Generalpächter übernommen. Er verspricht zahlreiche neue Fahrgeschäfte und ein „noch tolleres Angebot als 2012″ – unter anderem wird ein 45 Meter hohes Riesenrad in der Lehmkaute stehen (Familientag mit Vergünstigungen ist am Montag). Das
Essensangebot werde derweil kleiner ausfallen, kündigt Groll an: „Wir hatten zu viel. Diesmal wird es optisch schöner.“ Dafür werden mehr Bedienungen im Festzelt geben, „damit niemand allzu lange auf Getränke warten muss“, wie der Bürgermeister erklärt. Er rechnet mit einer kostendeckenden Veranstaltung -ohne die Leistungen des Bauhofs einzuberechnen. Trotzdem könnten sich die Neustädter auf das Programm freuen: „Es gibt gute Künstler zu vernünftigen Preisen.“