Neustädter Mitteilungblatt

Vorlesen und Kartoffelpufferbacken mit Senioren im Familienzentrum

Am Mittwoch, dem 10. Oktober 2012 und am Donnerstag, dem 11. Oktober 2012 fanden im Familienzentrum „Regenbogen“ als Ort der Begegnung zwei Veranstaltungen statt.
In der Bücherei wurde einigen Bewohnern vom Seniorenzentrum Wiesenhof am Mittwoch vorgelesen.
Einen Tag später kamen weitere Senioren in die Kita „Regenbogen“, um gemeinsam mit den Kindern und ihren Erzieherinnen passend zum Erntedank Kartoffelpuffer zu backen.
Eifrig schälten und rieben die Kinder gemeinsam mit den Senioren die Kartoffeln und dann ging es ans Brutzeln. Das Apfelmus hatten die Kinder schon mit ihren Erzieherinnen am Vortag gekocht, damit es zusammen mit den Kartoffelpuffern am Donnerstag gegessen werden konnte.
Alle Beteiligten hatten sichtlich Spaß an der Zubereitung und ließen sich anschließend die wohlverdiente gemeinsame Mahlzeit schmecken. Zwischendurch hatten alle sogar noch Gelegenheit, verschiedene Spiele im Gruppenraum zu spielen.
Nach zweieinhalb kurzweiligen und abwechslungsreichen Stunden gingen die Senioren mit ihren Betreuern zufrieden und satt zurück zum Wiesenhof.

Leserbriefe

Für Leserbriefe tragen die jeweiligen Verfasser die Verantwortung. Kürzungen behalten wir uns vor. Die Redaktion
Betrifft: Mitteilungsblatt der Stadt Neustadt, 4.10.2012 und Oberhessische Presse, 12.10.2012, 1.500 Bürger fürchten Verkehrsinfarkt
Berechtigte Sorgen der Bürger in Neustadt verbinden sich bei der von Bürgermeister Groll initiierten Unterschriftaktion zu einer nicht ganz aufrichtigen Unternehmung.
Noch zur Zeit von Wirtschaftsminister Alois Rhiel habe ich Herrn Groll um ein Gespräch gebeten. Mir ging es darum, deutlich zu machen, dass es zwischen grundsätzlichen Kritikern dieses Autobahnprojekts (wie mir) und der Haltung von Kommunen wie Neustadt und Stadtallendorf, die Rechts- und Finanzierungssicherheit für das Gesamtprojekt vor Aufnahme von Bauarbeiten forderten, in einem wichtigen Punkt eine Gemeinsamkeit gebe: Bauarbeiten dürften auf dem Abschnitt Bischhausen – Treysa keinesfalls erfolgen, bevor nicht im Sinne der Kommunen Rechts- und Finanzierungssicherheit für das Gesamtprojekt gegeben seien. Dies entsprach zum damaligen Zeitpunkt auch der Position des Bundesverkehrsministers.
Herr Groll erklärte dazu, dass es nicht so schlimm sei, wenn die A 49 zunächst einmal bis Treysa gebaut werde. Wirtschaftsminister Rhiel habe ihm bei einem Stocken des Weiterbaus ein Fahrverbot für Schwerverkehr auf der B 454 in Aussicht gestellt. Das heißt, Bürgermeister Groll vertrat damit das besonders vom folgenden Wirtschaftsminister (Dieter Posch) verfolgte Konzept „Bau der A 49 durch Schaffen von Sachzwängen“.
Der derzeitige Hessische Wirtschaftsminister Florian Rentsch hat in einem Interview vom 3.7.2012 (siehe Oberhessische Presse, 4.7.2012) erklärt, dass er zusammen mit Ministerpräsident Bouffier mehr Geld für die A 49 in Berlin loseisen wolle.
Wie sieht aber die Realität aus? Für so genannte „Bedarfsplanmaßnahmen“ stehen für ganz Hessen 2013 61 Millionen €, 2014 34 Millionen €, 2015 30 Millionen € und 2016 32 Millionen € zur Verfügung. Zur Erhaltung der bestehenden Bundesstraßen und Autobahnen braucht man jeweils laut Mittelansatz 2013 die fünffache, 2014 die neunfache, 2015 die elffache und 2016 die zehnfache Summe. Die A 49 verschlänge nach jetzigem Kostenstand über 550 Millionen €.
Die Bundesstraßen- und Autobahnprojekte des so genannten „vordringlichen Bedarfs“ in Hessen (wie die A 49) haben derzeit ein Volumen von 3.350 Millionen Euro. Wenn man (optimistisch) annimmt, dass nach 2016 hierfür jährlich 40 Millionen € zur Verfügung stehen, brauchte man 84 Jahre, um diese Liste abzuarbeiten.
Was kann man in dieser Situation versuchen? Wenn sich die betroffenen Kommunen einigen könnten, gemeinsam mit dem Land Hessen den Vorschlag zu unterbreiten, dass die Mittel für den A 49 -Bau Bischhausen – Treysa für Planung und Bau einer gemeinsamen Ortsumgehung von Neustadt und Wiera umgewidmet werden, wäre Wichtiges erreicht.
Reinhard Forst, Tel. 0 64 22-12 31, r-forst@web.de