Ortsbeirat Neustadt legte Hand an Arbeiten in der Grillhütte durchgeführt
Im Herbst vergangenen Jahres hatte sich der Ortsbeirat Neustadt dafür ausgesprochen, im Haushalt 2014 Mittel für Innenarbeiten in der örtlichen Grillhütte vorzusehen.
Zustimmend nahm man zudem die Anregungen von Bürgermeister Thomas Groll auf, zwei Spielgeräte für Kleinkinder vorzusehen. Insgesamt wurden 5.000,- € hierfür im Haushaltsentwurf des Magistrates eingestellt und von der Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen.
Nach Anlieferung der notwendigen Materialien haben Mitglieder des Ortsbeirates (Andrea Bauscher, Birgit Gatzweiler, Eckhard Bieker, Hermann Schulze und „Vorarbeiter“ Klaus Groll) gemeinsam mit Gerhard Frohmüller in rund 80-stündiger Eigenleistung zur Verbesserung und Verschönerung der Grillhütte beigetragen. Es wurde eine hölzerne Wandverkleidung angebracht, die sowohl der Isolierung als auch der verbesserten Innenansicht des Gebäudes dient. Die Arbeiten wurden rechtzeitig vor Saisonbeginn fertig.
Bürgermeister Groll dankte dem Ortsvorsteher und seinen fleißigen Helfern anlässlich eines Ortstermines sehr herzlich für das gezeigte Engagement. Die angedachten Kleinspielgeräte sollen dem-nächst noch folgen.
Region „Marburger Land“ stellt sieh neu auf Neustadt (Hessen), Stadtallendorf und Lohra zukünftig mit dabei
Ende 2013 lief die EU-Regionalförderung in ihrer seitherigen Form aus. Für die neue Förderperiode 2014 bis 2020 wurden die Rahmenbedingungen entscheidend geändert. Zukünftig müssen
regionale Zusammenschlüsse von Kommunen mindestens 50.000 Einwohner aufweisen. Diese Festlegung hat für die bisherigen Regionen Herrenwald (Neustadt und Stadtallendorf) und Marburger Land (Amöneburg, Fronhausen, Ebsdorfergrund, Weimar und die Außenstadtteile der Stadt Marburg) erhebliche Auswirkungen: Sie können in ihrer bisherigen Gestalt nicht bestehen bleiben, da sie beide deutlich unter dieser Einwohnergrenze liegen. In den letzten Monaten gab es daher zahlreiche Gespräche zwischen den Bürgermeistern Thomas Groll und Christian Somogyi und ihren Amtskollegen. Hieran beteiligt war auch Georg Gaul, Bürgermeister der Gemeinde Lohra, welche bisher im Lahn-Dill-Bergland Mitglied war.
Zwischenzeitlich hat man sich darauf verständigt, zu einer „neuen“ Region zusammenzufinden. Diese wird rund 75.000 Einwohner haben. Kürzlich wurde beim Land Hessen der Antrag auf Bezuschussung des regionalen Entwicklungskonzeptes gestellt.
In den kommenden Monaten muss nun ein neues regionales Entwicklungskonzept für die zukünftig aus acht Kommunen bestehende Region erstellt werden. Mit der Erarbeitung ist das Büro Cognitio aus Niedenstein bei Kassel beauftragt, welches über große Erfahrungen in dem Bereich Regionalförderung verfügt.
Auf einer Arbeitssitzung legten die Bürgermeister Anfang April fest, dass auch die neue Region den Namen „Marburger Land“ tragen soll. Darin kommt zum Ausdruck, dass sämtliche Kommunen bis zur Gebietsreform 1974 dem Altkreis Marburg angehörten. Die Bürgermeister Groll und Somogyi betonten, dass es zwar schmerzlich sei, auf den Namenszusatz Herrenwald zu verzichten, aber die gefundene Lösung sei sinnvoll und werde daher von ihnen mitgetragen.
Beide wollen zudem dem Verein „Region Herrenwald“ empfehlen, sich aufzulösen und die Mitglieder bitten, dem neuen Zusammen-schluss beizutreten. Hierüber wird in der Folge noch informiert werden.
Nun gilt es, sich mit aller Kraft an die Erarbeitung des regionalen Entwicklungskonzeptes zu machen, welches Grundlage zukünftiger Förderung ist. Dieses muss bis August 2014 bei den zuständigen Stellen in Wiesbaden eingereicht werden.
Die Auftaktveranstaltung hierzu soll am 9. Mai 2014, voraussichtlich ab 18.00 Uhr, in Amöneburg stattfinden. Hierzu sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Im Vorfeld werden über die regionalen Mitteilungsblätter der einzelnen Kommunen noch entsprechende Einladungen verteilt.
Bürgermeister Thomas Groll würde sich sehr darüber freuen, wenn neben Kommunalpolitikern auch Vereinsvertreter und in sozialen Dingen engagierte Personen an dieser Zusammenkunft teilnehmen könnten.
Daran werden sich mehrere Arbeitsgruppensitzungen anschließen. Eine öffentliche Abschlussveranstaltung ist für Mitte Juli 2014 vorgesehen. Es sollen in Arbeitsgruppen die Themenfelder Kultur und Tourismus, Demographischer Wandel, Wirtschaft und ländliche Entwicklung sowie bürgerschaftliches Engagement behandelt werden.
Das Fördervolumen für die Region wird zukünftig bei rund 2 Mio. Euro liegen.
Sitzung der Stadtverordnetenversammlung
Schwerpunktthema der letzten Stadtverordnetenversammlung war die Magistratsvorlage, die sich mit der geplanten „Wohnbebauung am Bürgerpark“ befasste.
„Das betreute Wohnen am Neustädter Bürgerpark soll kommen“, kündigte Bürgermeister Thomas Groll an. Seit rund einem Jahr befindet sich die Stadt in Gesprächen mit den Gesellschaftern der 60plus Projektentwicklungsgesellschaft, Bernd Combe, Hans-Jürgen Bindbeutel und Dieter Wolf. Diese planen, das ehemalige Heimleiterhaus des „Hauses der Begegnung“ mit dem dazugehörigen Gartengrundstück und eine weitere zum Park hin angrenzende Fläche von rund 1.800 m2 von der Kommune zu erwerben.
Ziel ist es, dort zwischen 18 und 24 Wohnungen für betreutes Wohnens zu errichten. Das ehemalige Heimleiterhaus soll grundsaniert werden, zudem ist der Neubau eines weiteren Gebäudes geplant. Für die notwendige Bauleitplanung soll ein Zeitraum von bis zu zwei Jahren angesetzt werden.
Da die Gesellschafter verständlicherweise den Ausgang des Verfahrens abwarten möchten, bevor sie das Areal erwerben, wird zunächst das „Angebot zum Abschluss eines Kaufvertrages“ notariell beurkundet werden. Mit diesem binden sich die Vertragspartner bis zum 31.12.2016 und legen bereits heute die Vertragsbedingungen fest. Hierüber wird die Stadtverordnetenversammlung im Juni den entsprechenden Beschluss fassen.
Nach Auskunft der Gesellschafter sollen die Wohnungen als Eigentumswohnungen veräußert werden. Es besteht somit für Senioren die Möglichkeit, selbst Eigentum zu erwerben. Investoren können aber ebenso erwerben und dann über die Gesellschaft vermieten. Im heutigen Wohnhaus soll im Untergeschoss eine „Begegnungsstätte“ entstehen, die nicht nur den Bewohnern des Areals sondern natürlich auch Neustädtern offenstehen wird.
Nach Informationen durch Bürgermeister Groll gehen die Gesellschafter von einem Investitionsvolumen von etwa zwei Millionen Euro aus. Der Verbindungstrakt zum „Haus der Begegnung“ soll
abgerissen werden und die derzeit noch vorhandenen Versorgungsleitungen – Wasser, Abwasser und Elektrik – werden ebenfalls getrennt.
Nach den Worten von Bürgermeister Groll zeigen sich die Verantwortlichen sicher, dass das „Wohnen am Neustädter Bürgerpark“ gut angenommen werden wird. „Inmitten der Stadt und doch im Grünen“, wo gibt es das schon, hatte sich Gesellschafter Bernd Combe gegenüber Bürgermeister Groll geäußert.
Hans-Jürgen Bindbeutel hatte darüber hinaus darauf hingewiesen, dass über die Betreibergesellschaft natürlich auch Versorgung und Pflege sichergestellt wird.
Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich in der Stadtverordnetenversammlung erfreut darüber, dass die Verhandlungen ein positives Ende gefunden haben und hofft auf baldige Realisierung dieses Projektes. Die Parlamentarier stimmten der Vorlage einstimmig zu.
Im Zusammenhang mit der Versendung der Gebührenbescheide 2014 hatte die Stadt mit freundlichen Worten auch auf die Hundesteuerpflicht hingewiesen. In einigen Straßenzügen waren sie auch an die Haushalte verteilt worden, da hier nur die Siedlungsgesellschaften direkt die Bescheide erhalten und nicht deren Mieter. Zwischenzeitlich wurden rund 50 Hunde von ihren Haltern nachgemeldet. „Das bedeutet Mehreinnahmen von 3.000 Euro jährlich“, freute sich der Bürgermeister.
Auf dem Friedhof in der Kernstadt wurden vor einigen Jahren neben dem großen Sammelbehälter für Grünabfälle beim neuen Friedhofsteil und einigen vorhandenen Abfallbehältern weitere Mülleimer für Grün- und Plastikabfälle aufgestellt. Im Bereich des Friedhofs waren zuletzt insgesamt 17 Tonnen vorhanden. Deren Anzahl wurde kürzlich auf sieben reduziert. Tonnen für Grün- und Plastikabfall befinden sich nun bei den Eingängen Bahnhofstraße und Töpferweg.
„Die Optik hat dadurch sicherlich gewonnen“, stellte Bürgermeister Groll fest. Plastikabfall kann beim Eingang Kasseler Straße und dem großen Sammelbehälter für Grünabfall entsorgt werden. Diese Lösung entspricht der auf vielen anderen Friedhöfen der Region, dort ist zum Teil sogar nur ein zentraler Container zur Entsorgung vorhanden. Die Pflegeverpflichteten der Gräber bat der Bürgermeister um Verständnis für die Maßnahme. Um Grünabfälle transportieren zu können, stehen nach wie vor Schubkarren an der Leichenhalle zur Verfügung.
Bedingt durch den Personalabbau im Bereich des städtischen Bauhofes – zwei Stellen sind entfallen, eine weitere Stelle wird keinesfalls vor Herbst besetzt – sind nach Angaben von Bürgermeister Groll Umstrukturierungen und damit auch den Verzicht auf Leistungen erforderlich, die teilweise „lieb gewonnen“ wurden. Versuchsweise sollen in 2014 die Mäharbeiten bei einigen kommunalen Flächen reduziert werden. Aktuell legt die Verwaltung Flächen fest, die in den kommenden Monaten nur zwei bis drei Mal gemulcht werden sollen. Dazu werden mit dem Randstreifen entlang des Baches zur Hindenburgstraße hin und der Fläche angrenzend an den Getränkemarkt an der Querallee auch zwei Bereiche des Bürgerparks gehören.
Weiterhin kündigte Groll an, dass zukünftig bei den Vereinsheimen Nebenkostengebühren für Wasser und Abwasser erhoben werden sollen. „Die Vereine werden in Kürze informiert“, so Groll.