Magistrat vergibt Austausch von rund 350 Straßenlampen auf LED-Technik
Vor rund drei Jahren sorgte die kurzzeitige Nachtabschaltung der Neustädter Straßenbeleuchtung für erhebliche Diskussionen in der Bevölkerung. Beispielsweise wurde eine Unterschriftensammlung gestartet, an welcher sich über 1.000 Bürgerinnen und Bürger beteiligten. In der Folge nahm die Kommune wieder Abstand von diesem Vorhaben.
Gleichwohl wurde das Ziel, Einsparungen bei der Straßenbeleuchtung zu erzielen, nicht aus den Augen verloren. Stadtverordnetenversammlung und Magistrat entschieden sich daher dafür, die vorhandene Straßenbeleuchtung zu einem großen Teil auf die LED-Technik umzurüsten.
Von den rund 1.100 Lampen im Stadtgebiet Neustadt (Hessen) werden etwa 650 Lampen umgerüstet. Ein erster Schritt soll noch in diesem Jahr erfolgen. Hierfür wurden im Haushaltsplan 130.000,- € vorgesehen. Die Kommune erhält hierauf einen Zuschuss des Bundes von 40 %. Dieser wird mit der Maßgabe gewährt, dass eine Einsparung bei den Energiekosten von zumindest 60 % erreicht würde.
Die LED-Technik wird vorrangig entlang des Kommunalstraßennetzes zum Einsatz kommen. Hinsichtlich des überregionalen Netzes wird hierauf noch verzichtet, da die LED-Technik für die hier zu erfüllenden Voraussetzungen noch nicht als endgültig ausgereift angesehen wird und in den kommenden Jahren mit weiteren Verbesserungen zu rechnen ist.
Im Juni hatte der Magistrat den Auftrag für die Lieferung und Montage der ersten rund 350 Lampen ausgeschrieben. Es gingen knapp 20 Angebote ein. Es wurde im Vorfeld festgelegt, dass die Vergabeentscheidung auf nachfolgenden Kriterien beruhen soll: 45 % Preis, 45 % Lichtdesign, d. h. Aussehen der Lampe, Lichtqualität, Ausleuchtung etc., 5 % Wirtschaftlichkeit und 5 % Reparaturfreundlichkeit .
Um ein endgültiges Ergebnis zu erzielen, wurden im Bereich der Rabenaustraße Lampen verschiedener Anbieter montiert. Der Magistrat traf sich kürzlich sogar um 22.30 Uhr zu einer Sitzung, um seine Entscheidung vorzubereiten.
Letztlich wurde der Auftrag an die E.ON Mitte AG erteilt. Die Auftragssumme beläuft sich auf rund 127.000,- €. Man geht davon aus, dass die Lampen noch in diesem Jahr montiert werden. Die Masten bleiben hierbei stehen, es werden nur die Lampenköpfe ausgetauscht.
Nach vorliegenden Berechnungen ist bei der Energie eine Einsparung von 20.000,- € zu erwarten. Zudem wird die Reparaturhäufigkeit und damit die Wartungskosten aufgrund des großflächigen Austausches deutlich abgesenkt werden. Während bei herkömmlichen Lampen nach etwa fünf Jahren mit einem Austausch zu rechnen sei, dürften die LED-Lampen zehn bis zwölf Jahre halten, so Marco Müller von der E.ON Mitte AG. Im kommenden Jahr sollen dann weitere 300 Lampen ausgetauscht werden. Der Magistrat wird im Haushaltsplan 2014 einen entsprechenden Ansatz vorschlagen. Eine Förderung für dieses Vorhaben ist derzeit aber leider nicht zu erwarten.
Neustädter Nikolausmarkt soll Veränderungen erfahren
Anlässlich der Wiedereröffnung der neu gestalteten Marktstraße fand im Dezember 2007 erstmals ein Nikolausmarkt in Neustadt (Hessen) statt. Seinerzeit beteiligten sich rund 60 Marktbeschicker, Hobbykünstler und Vereine an der Veranstaltung. Auch in den Folgejahren lud die Kommune regelmäßig Anfang Dezember zum Nikolausmarkt ein. Leider nahm die Zahl der Stände stetig ab und es gab zuletzt im Bereich der Marktstraße zahlreiche Lücken zu verzeichnen.
In den letzten Jahren war auch das Wetter den Veranstaltern nicht wohl gesonnen und es herrschte oft Regen.
Bereits nach dem Nikolausmarkt 2012 sprach sich Bürgermeister Thomas Groll aufgrund der gemachten Erfahrungen dafür aus, die Veranstaltung zu überdenken.
Auf seine Bitte hin wurde das Thema auch in der letzten Sitzung des Neustädter Ortsbeirates erörtert. Alle Anwesenden waren sich zunächst darin einig, den Nikolausmarkt beizubehalten. Allerdings müsse das Veranstaltungsgelände überdacht werden. Die ganze Marktstraße – wie bei den ersten Veranstaltungen – einzubeziehen, sei aufgrund der zurückgegangenen Zahl der Teilnehmer sicher nicht mehr sinnvoll.
Als Alternativen kristallisierten sich zwei Möglichkeiten heraus: Erstens Verlagerung des Marktgeschehens in den Bereich Ritterstraße/Rabenauplatz/Marktplatz/Historisches Rathaus oder zweitens Marktplatz/Historisches Rathaus/unmittelbar angrenzender Teil der Marktstraße.
Auch wurde vorgeschlagen, das Marktgeschehen nicht mehr am Vormittag, sondern erst am Nachmittag beginnen zu lassen. Wünschenswert sei, so das Meinungsbild, die Zahl „weihnachtstypischer“ Stände zu erhöhen.
Bürgermeister Thomas Groll machte deutlich, wie schwer es geworden sei, Marktbeschicker zu gewinnen. „Waren wir 2007 noch der einzige Nikolausmarkt im Ostkreis, so gibt es inzwischen solche Veranstaltungen auch in Kirchhain und Stadtallendorf. Aufgrund des größeren Einzugsgebietes und der höheren Einwohnerzahlen sind diese Veranstaltungen für Händler attraktiver und auch Schausteller mit Kinderkarussellen gehen eher nach dort, als dass sie zu uns kommen.
„Zudem sei es schwierig, für eine eintägige Veranstaltung geeignete Partner zu finden, schließlich müssten auch Händler und Schausteller an ihre Finanzen denken und zögen daher längere Veranstaltungszeiträume vor.“
Wünschenswert, so die Anwesenden, wäre auch eine starke Präsenz der Vereine. Gleichwohl will man sich auch in diesem Jahr darum bemühen, dass ein Nikolausmarkt stattfinden kann. Als erstes wurde unmittelbar nach der Sitzung des Ortsbeirates vom Bürgermeister ein Gespräch bei dem Vorsitzenden des Gewerbevereines Neustadt e. V, Thomas Heide, terminiert, daran nahm auch Ortsvorsteher Klaus Groll teil. Der Gewerbeverein sicherte dabei zu, am 7. Dezember 2013 wieder seine traditionelle Nikolausaktion durchzuführen.
Über das Veranstaltungsgelände will man dann reden, wenn feststeht, wie viele Marktbeschicker, Hobbykünstler und Vereine am Marktgeschehen teilnehmen. Wer hieran Interesse hat, soll sich bitte bis zum 1. Oktober 2013 bei René Spatzier, Tel. 0 66 92-89 31, E-Mail spatzier@neustadt-hessen.de, anmelden.