Denkmalagentur Marburg-Biedenkopf
Auf Initiative des Landkreises Marburg-Biedenkopf und in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden Amöneburg, Kirchhain, Rauschenberg, Neustadt, Stadtallendorf und Wohratal
wurde das Konzept für eine Denkmalagentur entwickelt, welche nun ins Leben gerufen worden ist. Dadurch entsteht für die Bürger der beteiligten Kommunen die Möglichkeit vor Ort, am Objekt oder in Sprechstunden eine kostenfreie Vor-Ort-Beratung und konzeptionelle Unterstützung im Umgang mit ihren Denkmalimmobilien in Anspruch zu nehmen. Die Agentur soll durch die Arbeit an und die Entwicklung von denkmalgeschützten Objekten die Bewahrung und die Akzeptanz historischer Substanz sowie eine zeitgemäße und nachhaltige Nutzung von bestehenden Kulturgütern fördern. Ein positiver Entwicklungseffekt soll in den Gemeinden Impulse für Investitionen und Wiederbelebung erzeugen.
Eine Rundfahrt zu den beteiligten Städten und Gemeinden stellte Ende Juni 2018 den offiziellen Start des Projektes dar. Dabei wurden an den Rathäusern der jeweiligen Bürgermeister die Hinweisschilder auf die Denkmalagentur durch den Ersten Beigeordneten Marian Zachow, Carsten Fehr, der die Denkmalagentur mit Leben füllen wird, den Vertretern der Städte und Gemeinden überreicht. Das Projekt Denkmalagentur des Landkreises Marburg-Biedenkopf stellt ein Herausstellungsmerkmal für die Region dar. Besonders hervorzuheben ist die Situation, dass sich regional sechs Kommunen zusammengeschlossen haben, um ein Projekt für die Region ins Leben zu rufen.
Ein vergleichbares Projekt für die Entwicklung der Denkmäler und der historischen Gebäudelandschaft ist für Hessen einmalig und für Deutschland besonders. Dies stellt eine innovative Idee für die Entwicklung der regionalen Zukunft da. Investitionen und Wiederbelebungen sind eine Zielsetzung für den ländlichen Bereich und haben Einfluss auf die Lebens- und Wohnkultur in den teilnehmenden Gemeinden. Leuchtturmprojekte stellen einen Schlüssel für die Belebung der heimischen Wirtschaft, den Tourismus und die Gastronomie dar. Partizipieren kann jeder Denkmaleigentümer und profitieren jeder Bewohner.
Bürgermeister Thomas Groll begrüßte die Einrichtung einer solchen Denkmal-Agentur. „Wir machen dort bewusst mit. Wir müssen alles tun, um leerstehende Gebäude einer vernünftigen Nutzung zukommen zu lassen“, so Groll. Dabei setze er auf ein „vernünftiges Miteinander“ aller Beteiligten, auch des Denkmalschutzes.
Bahnhofsgebäude Neustadt veräußert
Bereits seit mehreren Jahren versuchte die Deutsche Bahn, das Neustädter Bahnhofsgebäude zu veräußern. Kürzlich erfuhr Bürgermeister Thomas Groll, dass die AEDIFICA Infrastruktur- und Entwicklungsgesellschaft mbH das Objekt für rund 60.000 Euro erworben habe. Das Unternehmen wurde im Jahre 2013 zum Zwecke des Ankaufes, der Entwicklung und Betriebes von Bahnhofsempfangsgebäuden gegründet. Über 20 Gebäude wurden mittlerweile erworben, darunter auch der Bahnhof in Alsfeld. Bürgermeister Thomas Groll hat unmittelbar nach Erhalt der Nachricht Kontakt zum Geschäftsführer der AEDIFICA aufgenommen und diesen zu einem Gespräch eingeladen. „Auch wenn wir selbst kein Interesse am Erwerb des Bahnhofsgebäudes hatten, so interessiert uns natürlich sehr, was dort geschieht. Wir gehen davon aus, dass es zu keinen Veränderungen im Fahrbahnangebot der Deutschen Bahn kommen wird. Die Verbindungen in die Ballungsräume nach Frankfurt, Rhein-Main und Kassel sind für uns von Wichtigkeit“, betont Bürgermeister Thomas Groll.
Für die Kommune sei der Bahnhof mit seinem Umfeld ein wichtiger Baustein der Stadtentwicklung. Daher habe man sich entschlossen, im Rahmen des Städtebauförderungsprogrammes „Soziale Stadt“ auch eine Machbarkeitsstudie erstellen zu lassen. Leider habe die Deutsche Bahn hier nicht mitgezogen. Groll ist nun der Hoffnung, dass der neue Eigentümer hieran mehr Interesse habe und es zu einer Zusammenarbeit komme. „Wir sind gerne bereit, das Geschehen um unser Bahnhofsgebäude aktiv zu begleiten“, betont der Bürgermeister.
Gespräch im Jugendclub Mengsberg
Im Rahmen seiner Besuche bei den örtlichen Jugendclubs war Bürgermeister Thomas Groll kürzlich in Mengsberg. Gemeinsam mit Jugendpflegerin Martina Trogrlic vom bsj Marburg führte er ein informatives Gespräch mit den anwesenden Jugendlichen. Der Bürgermeister war dabei positiv überrascht vom Zustand des Jugendraumes und man versicherte ihm, dass dieser regelmäßig so aussehe und nicht nur „wenn Besuch käme“. Insgesamt äußerten sich die Jugendlichen zufrieden mit der gegenwärtigen Situation. Sie teilten mit, dass sowohl die Zusammenarbeit mit der Stadtjugendpflege als auch der evangelischen Kirchengemeinde Mengsberg aus ihrer Sicht heraus gut laufe, was Martina Trogrlic bestätig
te. Eine Überlegung für die Zukunft ist ein kleines Fest, um weitere Interessierte für den regelmäßigen Besuch des Jugendclubs zu gewinnen.
In 21 Tagen zweieinhalb Mal um die Welt Mehr als 500 Radelnde beteiligten sich am „Stadtradeln“ im Landkreis Marburg-Biedenkopf
Mehr als 500 Radelnde in 67 Teams aus dem Landkreis Marburg- Biedenkopf haben sich am deutschlandweiten Klimaschutz-Wettbewerb „Stadtradeln“ beteiligt. In der dreiwöchigen Laufzeit des Wettbewerbes haben die Radlerinnen und Radler 105.000 km zurückgelegt und damit zumindest rechnerisch mehr als zweieinhalb Mal die Erde umrundet.
Ende Juni feierten 100 Teilnehmende auf dem Gelände des St. Elisabeth-Vereines in Cölbe den Abschluss der Aktion, die mit mehreren Veranstaltungen verbunden war, darunter der Einweihung des Wiera-Wohra-Freizeitradweges von Neustadt nach Ge- münden.
An der Siegerehrung nahm auch Neustadts Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg teil. Einer der aktivsten Teilnehmer war Hans- Jürgen Huber, der für das „Offene Team Neustadt“ 771 km radelte.
Mit der deutschlandweiten Aktion „Stadtradeln“ will das Klima- Bündnis, ein europaweites Netzwerk von Kommunen, für das Thema der nachhaltigen Fortbewegung werben. Ziel der Aktion ist es, innerhalb der Aktionszeit möglichst viele klimafreundliche Kilometer zurückzulegen. Dabei fahren Schulklassen, Vereine, Organisationen, Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger um die Wette. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf beteiligte sich erstmals an der Aktion. Teilnehmer waren auch die Städte und Gemeinden Bad Endbach, Cölbe, Neustadt und Marburg. Es ist vorgesehen, das „Stadtradeln“ auch 2019 zu wiederholen.