Land Hessen will Kommune bei Sanierung des „Waldstadions“ unterstützen
Staatssekretärin Oda Scheibelhuber deutete bei ihrem Besuch in Neustadt eine Förderrate von 30 % an
Das Neustädter Waldstadion ist in die Jahre gekommen. Anfang der 1960er Jahre wurden der Rasenplatz und die Leichtathletikanlagen eingeweiht. Mittlerweile beklagen sich die Fußballer immer wieder über den schlechten Zustand des Platzes. Auch Läufer, Springer und Werfer finden keine guten Bedingungen mehr vor. Darunter leidet nicht nur die Leichtathletik-Abteilung des VfL, sondern auch die örtliche Gesamtschule, die das Stadion rege für den Schulsport nutzt. Im städtischen Haushalt 2008 sind 7.500,- Euro für die Sanierung der Weitsprunganlage vorgesehen. Bei der Einbringung des Etats gab Bürgermeister Thomas Groll der Hoffnung Ausdruck, dass sich der Landkreis Marburg-Biedenkopf als Schulträger an den Kosten beteiligen werde. Seinerzeit verwies Groll darauf, dass die zweifellos notwendigen Arbeiten im „Waldstadion“ vor dem Hintergrund der Finanzsituation der Kommune nur Schritt für Schritt vonstatten gehen könnten. Die im Haushalt eingestellte Summe bezeichnete er als „Anlaufrate“.
Nun scheint Bewegung in die Angelegenheit zu kommen und mehr möglich zu sein, als im Dezember 2007 noch gedacht. Ermutigt durch die großzügige Unterstützung heimischer Sportvereine durch das Land Hessen im Rahmen des Sonderinvestitionsprogrammes „Sportland Hessen“ hatte sich der Bürgermeister Mitte Januar direkt an Staatssekretärin Oda Scheibelhuber gewandt und angefragt, ob das Land die Kommune nicht bei der Sanierung des Stadions unterstützen könne. Parallel fand auch ein Gespräch mit dem Sportkreis statt.
Bei ihrem Besuch anlässlich der Vertragsunterzeichnung über den Freiwilligen Polizeidienst in der vergangenen Woche überbrachte Staatssekretärin Scheibelhuber nun frohe Kunde. Zur Überraschung aller teilte sie mit, dass das Land das Vorhaben der Kommune ausdrücklich begrüße und unterstützen wolle. Sie deutete eine Förderrate von 30 % an.
Mittlerweile hat die Stadt auch offiziell einen Förderantrag auf den Weg gebracht. Dieser sieht unter anderem die Sanierung bzw. Neuschaffung des Rasenplatzes und der Anlagen für Weit- und Hochsprung sowie Kugelstoßen vor.
Auch Landrat Robert Fischbach wurde von Thomas Groll zwischenzeitlich um Unterstützung gebeten. Genaue Summen kann das Stadtoberhaupt zurzeit noch nicht nennen. Er verweist aber darauf, dass sich die Kommune nur im Rahmen des für sie finanziell vertretbaren bewegen werde. „Gleichwohl sollten wir die Chance nutzen, die sich nun augenscheinlich auftut. Ich hoffe dabei auch auf die Unterstützung der Nutzer des Stadions, unserer Vereine.“ Bürgermeister Groll hält beispielsweise Eigenleistung für vorstellbar. Spontan kam ihm die Idee, im Frühjahr einen Sponsorenlauf zu veranstalten. Auf alle Fälle wird er in den kommenden Wochen engen Kontakt zu Land und Kreis sowie den Sportvereinen halten.