Neustädter Mitteilungsblatt

Vorverkauf für Goldener Biber beginnt

Am Sonntag, dem 16. Oktober 2022 heißt es um 14.30 Uhr im Circuszelt am Junker-Hansen-Turm durch Bürgermeister Thomas Groll „Manege frei, das Spiel beginnt“.
150 Minuten (inkl. Pause) dürf­te die bunte Schau der „Stars in der Manege“ dauern. Die Circus-Zeitung, das Organ der Gesellschaft der deutschen Circus-Freunde (GCD), hat bereits über den „Goldenen Bi­ber“ 2022 berichtet und GCD- Präsident Stefan Nolte hat sein Kommen zugesagt.
Vor Beginn und in der Pause wird die Saxophongruppe des Happy Sound Orchestra die Besucher mit schwungvoller Musik unterhalten und für die richtige Festivalstimmung sor­gen. Der Förderverein der Kin­dertagesstätte „Sonnenschein“ verkauft in der Pause Kaffee und leckere Waffeln.
Am 29.09.2022 beginnt der
Vorverkauf für das Artistenfestival im NeuSTADTLADEN. Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag von 14.30 – 16.30 Uhr sowie Mittwoch und Freitag von 10 – 12 Uhr.
Es stehen 66 Logenplätze (Erwachsene 15 €, Kinder bis 14 Jah­re 12 €) und 270 Tribünenplätze (Erwachsene 12 €, Kinder bis 14 Jahre 10 €) zur Verfügung.
Die Logenplätze sind nummeriert, auf der Tribüne herrscht freie Platzwahl

Weltseniorentag
– Neustadt würdigt die Leistungen der Älteren und den Gewinn, die sie für das gesellschaftliche Zusammenleben darstellen –

Anlässlich des internationalen Tages der Senioren, der jedes Jahr am 1. Oktober stattfindet, veranstaltet Neustadt am 6. Oktober 2022 einen Senioreninformationsnachmittag im Kultur- und Bür­gerzentrum.
Von 14.00 – 18.00 Uhr können sich Senioren, pflegende Angehö­rige aber auch junge Menschen, die sich für die Altenhilfe inter­essieren, an zahlreichen Informationsständen über Themen wie Pflegegrad, Patientenverfügung, Betreutes Wohnen, Bürgerhilfe, Hausnotruf, 24-Stunden Pflegedienst und vieles Weitere infor­mieren.
Außerdem können verschiedene Angebote ausprobiert werden, wie Rehasport, Qigong und der Bewegungspfad, der an diesem Tag seine Eröffnung feiert. Hephata bietet eigens hergestellte Pro­dukte zum Verkauf.
Genießen Sie Kaffee und Kuchen begleitet von Aufführungen ortsansässiger Vereine, wie z.B. der Trachtengruppe aus Specks­winkel. Nutzen Sie die umfangreichen Informationsangebote und feiern Sie mit uns den Weltseniorentag.

Am 30. September kann Neustadts langjähriger Bürgermeister Manfred Hoim seinen 80. Geburtstag feiern

Nachfolgend das Gratulationsschrei­ben von Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, Bürgermeister Thomas Groll und Erstem Stadtrat Wolfram Ellenberg:
„Lieber Manfred,
am 30. September 2022 vollendest du dein 80. Lebensjahr.
Zu diesem doch besonderen Ge­burtstag gratulieren wir dir namens der Stadtverordnetenversammlung, des Magistrats und der gesamten Bürgerschaft der Stadt Neustadt (Hessen), aber natürlich auch per­sönlich, ganz herzlich.
Wir wünschen dir alles Gute, insbesondere aber Gesundheit und noch viele gemeinsame Jahre mit deiner Ehefrau Sybille und im Kreise deiner Kinder und Enkel.
Dein Geburtstag ist für uns Anlass, dir zugleich für dein engagier­tes Wirken als Bürgermeister unserer Kommune zu danken.
1989 wurdest du von der Stadtverordnetenversammlung in dieses Amt gewählt und 1995 und 2001 von den Wählerinnen und Wäh­lern jeweils mit sehr guten Ergebnissen bestätigt.
In den 18 Jahren deiner Amtszeit gab es sicher viele bedeutsame Ereignisse – positive wie leider auch negative.
Selbst aus der ehemaligen DDR „in den Westen“ geflohen hast du 1989/90 sofort die Initiative ergriffen, als Menschen aus der unter­gehenden DDR auch nach Neustadt kamen.
Gelang es dir Anfang der 1990er noch gemeinsam mit dem da­maligen Bundesminister Friedrich Bohl den Bundeswehrstandort Neustadt zu erhalten, so musstest du 2004 die Ankündigung der späteren Schließung akzeptieren. Später wurden unter deiner Ver­antwortung noch die ersten Schritte der Konversion der Liegen­schaft eingeleitet.
Der Erwerb des „Hauses der Begegnung“ wurde von dir 1993 vo­rangetrieben und war seinerzeit alternativlos, denn Neustadt ver­fügte über kein Bürgerhaus.
Mitte der 1990er Jahre wurde die Schließung der Firma ERGEE verkündet, du hast dann kurze Zeit später die Weichen für den „Kaufpark“ gestellt.
Ausgehend von geordneten Finanzen hast du verschiedenste Bei­träge zum Erhalt der örtlichen Infrastruktur geleistet.
Als Kreistagsabgeordneter hast du dich mit Nachdruck für den Neubau der Schule in Momberg eingesetzt.
In die Jahre deiner Amtszeit fielen auch die Wiedereinweihung des Junker-Hansen-Turmes nach erfolgter Sanierung und die 500. Jubiläumskirmes 2004.
Für das große Engagement in den Jahren 1989 – 2007 zum Woh­le unserer Kommune und ihrer Einwohnerinnen und Einwohner danken wir dir ganz herzlich.
Eine neue Schutzhütte für das „Weizenberger Köpfchen“
Die Schutzhütte in der Verlängerung des Kohlscheider Weges auf dem „Weizenberger Köpfchen“ war in die Jahre gekommen und abgängig.
Eine Sanierung aufgrund des Zustandes nicht zielführend.
Bürgermeister Thomas Groll und Erster Stadtrat Wolfram Ellen­berg suchten daher den Kontakt mit der Ausbildungswerkstatt Holz der Hephata Diakonie in Treysa.
Ausbilder und Auszubildende haben in diesen Tagen und damit rechtzeitig zum Grenzgang zum „Dreiherrenstein“ eine neue Schutzhütte errichtet.
Damit, so der Bürgermeister, habe man „doppelt gepunktet“: die Kommune hat entlang eines Rundwanderweges einen neuen Unterstand und die Azubis konnten sich in praktischer Arbeit er­proben. Gerne, so Wolfram Ellenberg, werde man die Zusammen­arbeit bei passender Gelegenheit fortführen.
Bezugnehmend auf immer wieder vorkommende Zerstörungen betonte Thomas Groll, dass solche Geschehnisse nicht dazu füh­ren dürften, auf Sinnvolles zu verzichten.
„Wir alle sollten aber aufmerksam sein und eventuelle Täter nam­haft machen. Lassen wir Positives nicht durch wenige zerstören“, so der Bürgermeister.

Arbeiten am (Ersatz-)Radweg „Frauenrodt“ haben endlich begonnen

„Was lange währt, wird endlich gut“, so lautet ein bekanntes Sprichwort.
Bereits im Sommer 2022 hatten die Nachbarkommen Neustadt und Schwalmstadt gegenüber der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und bau GmbH) als Vertreterin des Bundes beim Bau der A 49 darauf gedrungen, eine akzeptable Ersatzlö­sung für den unterbrochenen Deutschlandradweg D 4 Neustadt- Momberg zu schaffen. Federführend hierbei war Neustadts Bür­germeister, der u.a. den Bundestagsabgeordneten Sören Bartol, die inzwischen leider verstorbene Landrätin Kirsten Fründt und Landrat Wilfried Becker (Schwalm-Eder-Kreis) an seiner Seite wusste.
Seinerzeit wurde zugesagt, den Wirtschaftsweg durch das „Frau­enrodt“ zu ertüchtigen und als (Ersatz-)Radweg herzustellen. Nachdem Bürgermeister Groll gemeinsam mit Schwalmstadts Bauamtsleiter Alexander Inden kurzfristig die naturschutzrecht­liche Genehmigung auf den Weg gebracht hatte, tat sich lange nichts.
Mails, Telefonate und Schreiben führten nicht zu einer Umset­zung des Vorhabens. Bürgermeister Groll musste viele Klinken putzen, nun aber wird der Radweg endlich gebaut.
Als Belag wird eine wassergebundene Deckschicht hergestellt, die aus Brechsand (0/11mm) bestehen und ca. 5 cm dick sein wird. Darunter befindet sich eine Schottertragschicht.
Die Kosten werden vom Bund getragen.

Anwohner des Stadtwaldes überreichten Unterschriften

Anwohner des Stadtwaldes überreichten Bürgermeister Thomas Groll kürzlich über 50 Unterschriften, um auf ihre Sorgen und Ängste als direkte Anwohner der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete (EAE) aufmerksam zu machen.
Sie beklagen sich u.a. über die gegenwärtige Belegungspraxis der EAE mit vorrangig jungen Männern, Diebstähle, wilde Müllab­lagerungen und unerlaubtes Eindringen in ihre Gärten. Den An­wohnern ist dabei bewusst, dass die Kommune für diese Zustände weder verantwortlich ist, noch sie eigenständig ändern kann. Sie erhoffen sich aber, dass der Bürgermeister ihre Kritik mit Nach­druck an die zuständigen Stellen weiterleitet und sich für ihre In­teressen einsetzt.
Dies, so Thomas Groll, werde er selbstverständlich tun, denn er teile die ihm vorgetragenen Punkte „ohne Wenn und Aber“.
Nach dem Gespräch, dass im Beisein des „Schutzmanns vor Ort“ Gunter Weber und Ordnungsamtsleiter Holger Michel stattfand, wandte sich der Bürgermeister daher unverzüglich an den Gieße­ner Regierungspräsidenten Dr. Christoph Ullrich und trug diesem ausführlich die Anliegen der Anlieger vor. Groll sprach sich für eine Änderung der Belegungspraxis aus. „Wenn mir gesagt wird, dass es 2015 bei voll belegter EAE besser als heute gewesen sei,
da damals vorrangig Familien in Neustadt untergebracht waren, dann sagt dies viel aus und bringt das Problem auf den Punkt“, so der Bürgermeister in seinem Schreiben an den zuständigen Regie­rungspräsidenten. Zugleich sprach er sich für einen verpflichten­den Werteunterricht aus, um den Geflüchteten Verhaltensregeln deutlich zu machen.
Bei der Unterredung verwies Thomas Groll darauf, dass sich auf seine Initiative hin die Bürgermeister von Neustadt, Büdingen, Friedberg, Fuldatal und Bad Arolsen zusammengetan hätten und einen Forderungskatalog an die Landesregierung formuliert hät­ten. Dieser greife etliche der ihm yon den Anliegern vorgetrage­nen Punkte auf. „Ich kann keine Änderungen versprechen, mich aber zu ihrem Sprachrohr machen“, so der Bürgermeister.

Fachausschuss II
Energiewendekonzept & Bebauungsplan „Wohnen auf dem Stückertriesch“

Am 22. September 2022 fand eine Sitzung des Fach­ausschusses II – Stadt­entwicklung, Umwelt und Klimaschutz unter dem Vorsitz von Anke Stark (SPD) statt.
Architektin Dipl. Ing, Ivonne Linne vom Büro Plan ES aus Gießen be­richtete zu Beginn der Zusammenkunft über das Beteiligungsverfahren zum Bebauungsplan-Vor­entwurf „Wohnen auf dem Stückertriesch“ und die er­arbeiteten Abwägungsvor­schläge im Hinblick auf die
vorgebrachten Anregungen und Bedenken gegen die Planungen. Ein Investor beabsichtigt auf dem Grundstück neben der ehe­maligen Firma Will rund 40 Wohneinheiten – Doppelhäuser und Reihenhäuser sowie gegebenenfalls auch Einfamilienhäuser – zu errichten.
Während die Behörden keine nennenswerten Bedenken vorgetra­gen haben, insbesondere auch nicht hinsichtlich des Naturschut­zes, gab es von zahlreichen Anliegern der angrenzenden Straßen Kritik an dem Vorhaben, vorrangig wegen der von den Anliegern erwarteten Verkehrszunahme.
Ivonne Linne berichtete davon, dass Hessen-Mobil eine von An­liegern angeregte Zufahrt auf die Gleimenhainer Straße abge­lehnt habe. Ein Verkehrsgutachten geht von etwa 220 Fahrten am ganzen Tag sowie rund 30 Fahrten zwischen 7-8 oder 17-18 Uhr aus, sodass für das Wohnquartier keine übermäßige Belastung gegeben ist. Wenn Anlieger alternative Baugebiete vorgeschlagen hätten, so die Planerin, müsse berücksichtigt werden, dass hier gegenwärtig keine Flächenverfügbarkeit vorliege und im Bereich der Sudetenstraße auch bereits Versorgungsleitungen lägen und eine „Baustraße“ vorhanden sei.
Bürgermeister Thomas Groll sprach vom bisher „grünsten Be­bauungsplan“ der Kommune. Es gebe eine Verpflichtung für So­laranlagen auf den Dächern, ein Verbot von Schottergärten, eine baubiologische Begleitung, der naturschutzrechtliche Ausgleich sei durch den Erwerb von Ökopunkten bereits sichergestellt und es sollte eine Nahwärmeversorgung aufgebaut werden. Ivonne Linne teilte mit, dass der Energieträger noch nicht feststehe. Gas und Heizöl kämen aber wohl eher nicht in Frage und der Investor denke derzeit über Pellets nach.
SPD-Fraktionsvorsitzender Hans-Gerhard Gatzweiler sprach sich dafür aus, im Bebauungsplan fossile Brennstoffe auszuschließen. Ob dies rechtlich möglich ist, blieb an diesem Abend offen. Der Bürgermeister will dies mit dem Investor besprechen.
Der Ausschuss empfahl der Stadtverordnetenversammlung ein­stimmig die Annahme der Vorlage.
2021 hatte die Kommune ihre Anteile an der Netzgesellschaft an die EAM übertragen. Über dieses Thema wurde seinerzeit inten­siv diskutiert. Bürgermeister Thomas Groll war es damals gelun­gen, der EAM neben dem Kaufpreis ein Pilotprojekt „Energie­wendekommune“ abzuringen. In dessen Rahmen werde nun ein entsprechendes Konzept von der EAM vorgelegt. Dieses enthält eine Bestandsaufnahme und einen Maßnahmenkatalog für die Zukunft. Hier geht es unter anderem um den vollständigen Aus­tausch der Straßenbeleuchtung auf LED, E-Mobilität, ein kom­munales Energiemanagementsystem, energetische Quartierssa­nierung und PV-Anlagen auf kommunalen Dächern.
Im Rahmen des Pilotprojekts erhält die Kommune von der EAM zudem außerdem drei E-Bikes, zwei Ladesäulen und kostenlose Beratungsleistungen bis 2025.
Karsten Gehmlich (FWG) bat darum, auch für das Dach der KiTa „Sonnenschein“ eine PV-Anlage vorzusehen.
Bürgermeister Thomas Groll sprach sich dafür aus, bei der Um­setzung des Papieres die Kosten im Auge zu behalten („Es kom­men eher magere Jahre auf uns zu.“) und warb für Projekte, die man ohnehin angehen müsse, etwa den weiteren Austausch der Straßenbeleuchtung oder die Erneuerung des Daches beim Feu­erwehrhaus in Neustadt und damit einhergehend den Bau einer PV-Anlage. Er zeigte sich mit dem Konzept sowie den weiteren Zusagen der EAM an die Kommune zufrieden.
Etwas anders sah dies Hans-Gerhard Gatzweiler. Er bekannte sich zu einem „Grundmisstrauen“ gegenüber dem Energiever­sorger. „Sie hatten vor knapp zwei Jahren davon gesprochen, dass sie der EAM zusätzliche Leistungen im Wert von 50.000-80.000 Euro abverhandeln möchten. Uns ist nicht ganz klar, was erreicht wurde. Bitte listen sie dies bis zur Stadtverordnetenversammlung nochmals auf“, so der Sozialdemokrat in Richtung des Bürger­meisters. Groll sagte dies zu, zeigte sich aber sicher, dass man im genannten Korridor liegen werde.
CDU und FWG nahmen das Energiewendekonzept nebst Anla­gen zustimmend zur Kenntnis und sprachen sich zudem für ein mit 10.000 Euro ausgestattetes Förderprogramm „Energiewende­begleiteter“ aus. Die SPD enthielt sich.
Bürgermeister Groll erläuterte kurz den Maßnahmenkatalog der Kommune zur Energieeinsparung aufgrund der aktuellen Lage. Kernaussagen sind ein Absenken der Temperatur auf 19 Grad in öffentlichen Liegenschaften mit Ausnahme der Kindergärten, kürzere Schaltzeiten der Weihnachtsbeleuchtung sowie Prüfauf­träge zum Austausch alter Lampen in kommunalen Liegenschaf­ten auf LED-Technik. Von einer Nachtabschaltung der Straßen­beleuchtung in der Kernstadt möchte Thomas Groll, nicht zuletzt aus Sicherheitsaspekten, absehen, für die Stadtteile soll vor einer Entscheidung das Einsparpotential ermittelt werden.
Das Klimaschutzmanagement „Ostkreis“ der Nachbarkommunen Neustadt, Rauschenberg, Kirchhain, Amöneburg und Wohratal hat seine Arbeit aufgenommen. Am 1.11. wollen sich die Klima­schutzmanagerinnen Juliane Liebelt und Marieke Knabe den Kommunalpolitikern aus den fünf Kommunen vorstellen.
Hans-Gerhard Gatzweiler berichtete, dass sich ihm gegenüber je­mand über Vandalismus auf dem Judenfriedhof beschwert habe. Dies, so der Bürgermeister, beziehe sich wohl auf einen älteren Vorgang, denn am 20.9. habe eine Besichtigung des Areals durch den Kreis stattgefunden und alles sei in Ordnung gewesen.
Auch die Verkotung von Bänken und Liegen im Bürgerpark durch Nilgänse sprach der Sozialdemokrat an. Dies sei wirklich ärger­lich, so der Bürgermeister. Leider ließen die gesetzlichen Vorga­ben kein „gründliches Vorgehen gegen das Federvieh zu“.

Fachausschuss I

Gutachter und Staatssekretär bescheinigen Stadtverwaltung gute Arbeit

Am 22. September 2022 fand auch eine Sitzung des Fachausschusses I – Grund­satzangelegenheiten und Finanzen – unter dem Vor­sitz von Joachim Rausch (CDU) statt.
Die Ausschussmitglieder empfahlen einstimmig, Bernd Schneider aus Neu­stadt als Ortsgerichtsschöf­fen zu wählen. Der Kern­städter soll die Nachfolge von Norbert Gies antreten, der nach 10 Jahren aus dem Gremium ausscheidet.
Bürgermeister Thomas Groll berichtete über die
Organisationsuntersuchung bei der Neustädter Stadtverwaltung, die 2021/22 von der Schneider & Zajontz Consult GmbH durch­geführt wurde.
Der Gutachter, ein ausgewiesener Praktiker, habe der Kommunal­verwaltung ausgesprochen gute Arbeit bescheinigt. Die umgesetz­ten Projekte der letzten Jahre, so Hergen Korte, sprächen für sich. Ein Ergebnis, so Groll, dass übrigens kürzlich Staatssekretär Pat­rick Burghardt vom hessischen Digitalministerium bestätigt habe. Ohne eigene IT-Abteilung läge die Kommune nach seiner Ein­schätzung unter den „TOP 10 Prozent“ in Hessen und eine digitale Akte gäbe es bei weitem noch nicht in allen Kommunen.
Thomas Groll dankte den Mitarbeitern der Verwaltung für deren Engagement und verwies darauf, dass gegenwärtig ein Ist-Bestand von 21,23 Stellenäquivalenten im Neustädter Rathaus vorhanden sei. Zum 1. Oktober 2022 würden im Bereich des Bauamtes und der Finanzabteilung zwei neue Vollzeitstellen geschaffen. Nach Auffassung des Gutachters seien für den Arbeitsumfang aber bis zu 27,49 Stellenäquivalente nötig. Durch Veränderungen in der Verwaltung der Kindergärten, das Klimaschutzmanagement Ost­kreis und eine angedachte Zusammenarbeit im Bereich IT mit Kirchhain kann man nach Grolls Worten das Defizit auf bis zu zwei Stellen reduzieren. „Wir werden schauen, wie die neue Struk­tur funktioniert und unter Umständen mittelfristig nachbessern. Allerdings fehlen uns auch angemessene Büroplätze“, so der Bür­germeister. Bedarf sieht er vorrangig im Bereich IT und der För­dermittelabwicklung, will aber zunächst die weitere Entwicklung abwarten, insbesondere auch die Frage in welche Förderprogram­me die Kommune nach 2024 kommt.
Hergen Korte bescheinigte der Stadtverwaltung eine unterdurch­schnittliche Zahl von Krankheitstagen aber auch eine überdurch­schnittliche Mitarbeiterzufriedenheit. Er empfahl, Fortbildungen noch weiter auszubauen.
Ab dem 1.1.2023 wird es drei Fachbereiche in der Stadtverwal­tung geben: FBI – Zentraler Service und Finanzen, Leitung Gitta Kurz. FB II – Bürgerservice, Leitung Holger Michel. FB III – Bauen, Planen und Umwelt, Leitung Thomas Dickhaut.
Der Bürgermeister verwies darauf, dass die neue Struktur, aber auch die Bindung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbei­ter mit Veränderungen im Stellenplan einhergehen werde. Intern denke man auch über entsprechende Anpassungen beim Bauhof nach.
Karsten Gehmlich (FWG) fragte nach, ob der Gutachter auch ne­gative Punkte gesehen habe. Hier, so Groll, sei zunächst die be­engte Raumsituation in einem Altbau zu nennen. Weiterhin habe sich Hergen Korte überrascht darüber gezeigt, dass die Tür des Bürgermeisters fast immer offen sei und jeder Sachbearbeiter di­rekt zum Chef gelangen könne. Umgekehrt aber der Bürgermeis­ter mit Anliegen direkt zu den Sachbearbeitern gehe. Dies sei eher unüblich. Der Gutachter empfehle hier den Weg über die Fachbe­reichsleiter. „Ich werde zukünftig regelmäßig Besprechungen mit der Führungsebene durchführen, um so den gegenseitigen Infor­mationszufluss zu verbessern, aber der direkte Zugang in beide Richtungen bleibt. Er hat sich in meinen Augen bewährt und be­schleunigt viele Dinge“, so Thomas Groll.

Kirmes in Momberg 2022

Nach 2 Jahren Pandemie fand in diesem Jahr die Momberger Kir­mes wieder traditionell mit Festzug statt. Bereits am Freitagabend kamen die jüngeren Besucher, beim gut besuchten Disco-Abend, auf ihre Kosten. Der Samstag begann mit einem Familiennach­mittag, wo die Kinder viel Spaß mit dem „Schützen-Clown“, beim Kinderschminken und weiteren Attraktionen hatten.
Am Abend begeisterten „The Skyliners“ auf der Momberger Wies’n Party. Trotz kühler Temperaturen waren viele Besucher mit Dirndl bzw. Lederhosen gekommen und hatten viel Spaß bis in die Morgenstunden.
Am Sonntag ließen sich die Momberger Vereine vom Regenwetter
nicht abschrecken und fuhren mit ihren selbst gebauten Motivwa­gen durch die geschmückten Straßen von Momberg. Dies wurde von den Zuschauern am Straßenrand mit kräftigem Applaus be­lohnt.
Die Traditionsfigur der „Momberger Ranzemann“, in diesem Jahr erstmals verkörpert von Zimmermann Axel Groß, führte vor dem Modell der Pfarrkirche St. Johannes d.T. den Festzug an. Nach den Ehrengästen, dem Königspaar und den Klängen der Emsdorfer Blasmusik folgte die Ranzemannschaft, die auf ihrem Wagen vorschlug die Gasspeicher durch die Produktion von eigenem Bio-Gas aus den eigenen Toiletten zu füllen. Der Kindergarten, verkleidet als kleine Handwerker, möchte den städtischen Bau­hof bei seinen Arbeiten unterstützen. Der Frauenverein wies auf die nächste Fastnacht-Veranstaltung im Februar 2023 hin. Der Klub der Beigefreiten lässt sich durch die Abschaffung des Kirmes-Montag nicht von seinem traditionellen, jährlichen Schwar­ze-Wurst essen abbringen, sondern hält an dieser Tradition weiter fest. Auch der Reiterverein ging auf das Thema „Klimaschutz“ ein, stellte aber fest, dass „ohne Pferd und ohne Gas“, der Spaß ziemlich auf der Strecke bleibt. Der Gesangverein nahm es sport­lich und haute kräftig in die Pedale um die „Vokale“ besser zu tref­fen. Als weitere Kapelle spielten die Stadtallendorfer Musikanten für die Besucher. Die Feuerwehr mahnte in ihrem Beitrag: „wenn die Bücher von Karl May sind schon schlimm, was ist dann mit den Geschichten der Brüder Grimm??“ und empfahl weiter die Bücher im Hinblick auf „gendern“ schnell zu ändern. Ein Gruß aus der Kernstadt überbrachte die Historische Bürgerwehr mit ihren Biedermeier Damen und dem Junker Hans. Die Momberger Ranzefunken hatten viel Spaß nach dem Motto „Eine für Alle, Alle für MALLE!“ und feierten eine Mallorca-Party. Der Sport­verein griff in seinem Beitrag die Menschenrechtsverletzungen in Katar auf und kritisierte das Verhalten der FIFA, im Hinblick auf die Fußball WM. Der Schützenverein hatte die Energiekrise auf­genommen und gab einen Ausblick auf ein kaltes Weihnachtsfest 2022 ohne Heizung und Urlaubsfahrten zukünftig nur noch mit dem Fahrrad. Im Anschluss gab es im Festzelt eine kleine Musik- Show, der am Festzug beteiligten Kapellen bevor zu den Klängen der Band „LiveStyle“ bis in die Abendstunden kräftig gefeiert wurde.