Neustädter Mitteilungsblatt

Auf dem Weg zur digitalen Verwaltung

Die Deutsche Telekom ist der Partner für den digitalen Wandel von Städten und Gemeinden. Im Rahmen einer partnerschaft­lichen Kooperation arbeiten die Telekom und die Stadt Neustadt (Hessen) gemeinsam an den Themen Kommunikation und Digi­talisierung.
Ziel aus dem Zusammenwirken von Telekom und der Stadt Neustadt (Hessen) ist es, indi­viduelle Lösungen zu entwickeln und die Di­gitalisierung insbesondere in der Verwaltung voranzubringen. Die Zusammenarbeit hat sich als außerordentlich erfolgreich erwie­sen. Einige wegweisende Projekte konnten bereits umgesetzt werden. Die Vernetzung der einzelnen Nutzungseinheiten des Kultur- und Bürgerzentrums in der Querallee wurde bereits in 2020 implementiert. Danach folgte die Integration der Kitas „Sonnenschein“, „Regenbogen“ und „Arche Noah Momberg/ Mengsberg“ in den Jahren 2021 und 2022. Des Weiteren wurde in diesem Jahr eine Cloud-Telefonie-Lösung für die rund 45 An­schlüsse im Rathaus in der Ritterstraße in Betrieb genommen. Insgesamt wurde Hard­ware für rund 20.000 € ausgetauscht.
Wir freuen uns auf die weitere Zusammen­arbeit!

Zukunft Innenstadt
Ägyptische und deutsche Studierende entwickeln Ideen für Neustadt

Mit Unterstützung des Landesprogramms „Zukunft Innenstadt“ organisiert die Stadt Neustadt (Hessen) vom 6.-10. November 2022 eine Herbstschule für ägyptische und deutsche Studierende.
Für die inhaltliche Ausgestaltung ist Prof. Dr.-Ing. Uwe Altrock von der Universität Kassel mit seinen wissenschaftlichen Mitar­beitern verantwortlich. Mit ihm trat Bürgermeister Thomas Groll bereits 2021 nach einem Interview des Hochschullehrers in der „Hessisch Niedersächsischen Allgemeinen“ in Kontakt, in dem sich der Stadtplaner zur Zukunft von Innenstädten im ländlichen Raum geäußert hatte.
Über den Deutschen Akademischen Auslandsdienst hat das Fach­gebiet Stadterneuerung und Planungstheorie der Universität Kassel seit 2018 eine Kooperation mit dem Fachbereich Bildende Kunst – Fachgebiet Architektur – der Universität Alexandria in Ägypten.
35 Studierende werden sich über eine Woche hinweg mit Neu­stadts Innenstadt befassen und Ideen für die Zukunft entwickeln.
Untergebracht sind sie in Räumlichkeiten des Hessischen Diako­niezentrums Hephata in Treysa und werden vor Ort von Quartiers­managerin Annika Schlüter (bsj Marburg) und Annika Wärncke vom Büro für Stadtplanung und Regionalentwicklung akp betreut.

Am 6. November begrüßte Bürgermeister Thomas Groll die Grup­pe auf dem Schlossplatz vor dem Rathaus. Er hieß die Studieren­den willkommen und gab ihnen eine kurze Erläuterung über die aktuelle Situation in Neustadt.
Vom Marktplatz aus richtete der Bürgermeister gemeinsam mit den angehenden Stadtplanern den Blick in die Marktstraße. Er sprach über deren Entwicklung in den letzten drei Jahrzehnten und ver­wies darauf, dass er die Innenstadt als einen Ort sehe, wo man lebe, einkaufe, arbeite, Kultur erfahren und Freizeit verbringen könne.
Thomas Groll ermutigte die Studierenden, ihre Ideen für Neu­stadts Mitte zu formulieren: „Ich bin gespannt, was ihnen für un­sere Kommune einfällt. Sie kommen aus Großstädten und blicken unvoreingenommen auf Neustadt.“
Am 10. November werden die Ergebnisse ab 14 Uhr öffentlich im Historischen Rathaus vorgestellt. Interessierte sind willkommen.

Das für die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen (EAEH) zuständige Regierungs­präsidium Gießen teilt am 3.11.2022 mit:

Seit Beginn des bewaffneten russischen Überfalls auf die Ukraine am 24.02.2022 steht die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen anhaltend vor großen Herausforderungen.
Bislang sind 21.680 Personen aus der Ukraine inkl. Drittstaaten- angehörigen in der EAEH angekommen. Davon leben derzeit noch 423 Menschen in den Standorten der Erstaufnahmeeinrich­tung in Gießen und in Neustadt.
Neben den hohen Zugängen aus der Ukraine sind auch die Zu­gangszahlen aus anderen Herkunftsländern deutlich angestiegen. Seit Beginn des Jahres sind über 12.000 Menschen im regulären Asylverfahren in der EAEH angekommen.
Die EAEH ist mit den zuvor genannten Standorten aktuell zu rund 86 Prozent ausgelastet.
Aufgrund der derzeitigen hohen Zugänge von geflüchteten Men­schen in Gießen, wurde es notwendig, die Kapazitäten der Erst­aufnahmeeinrichtung des Landes Hessen (EAEH) nochmals zu erweitern, beispielsweise durch die Errichtung von Unterkünften in Leichtbauweise in bestehenden Standorten, und interne Um­strukturierungen vorzunehmen. Dies hat aktuell zur Folge, dass auch die Belegung des Standortes Neustadt erhöht werden musste. Derzeit sind dort bis zu 1.000 Menschen untergebracht, davon 355 Menschen aus der Ukraine.
Zur dringend notwendigen Entlastung des primären Erstaufnah­me-Standortes in Gießen wird der Standort Neustadt auch weiter­hin für die Unterbringung von ukrainischen Geflüchteten unab­dingbar sein.
Das Regierungspräsidium Gießen ist bestrebt, eine gleichmäßige Verteilung aller in Hessen ankommenden Geflüchteten auf alle Standorte der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen um­zusetzen.“

Zukunftswerkstatt Neustadt 2030
Neustädter*innen diskutierten übers Zusammenleben

Die Themenliste war breit, als Ende Oktober Neustädterinnen im Kultur- und Bürgerzentrum bei der Zukunftswerkstatt Neustadt 2030 zusammensaßen, sich über das Zusammenleben in Neustadt Gedanken machten und Ideen für die Zukunft entwickelten. Es ging um das Miteinander der Generationen, das Vereinsleben, Nachbarschaft, Integration, Ehrenamt, das Verhältnis der Kern­stadt zu den Ortsteilen, Diskriminierung, Müllprobleme, u.v.m..
Nachdem in der ersten Runde die Probleme auf den Tisch kamen, ging es in die „Phantasiephase“, in der ohne Schranken im Kopf auch unrealistische Ideen und Lösungen für Probleme gefunden und geteilt werden konnten. Im Gegensatz zu den letzten Zu­kunftswerkstätten, in denen in dieser Phase auch schon mal der Junker Hans symbolisch durch die Marktstraße ritt, waren die meisten Vorschläge diesmal jedoch so realitätsnah, dass die letzte Phase, in der sonst die Ideen aus der Phantasiephase auf ihre Umsetzbarkeit überprüft und angepasst werden, diesmal kurz ausfal­len konnte.
Zentrale Idee aus der Realisierungsphase war die Organisation eines großen, verbindenden Sommerfestes unter Beteiligung aller interessierten Vereine, Institutionen, Initiativen oder Privatperso­nen.
Weitere konkrete Ergebnisse und Vorschläge für ein besseres Zusammenleben in Neustadt sind u.a.: mehr Begegnungsanläs­se schaffen, die die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Gruppen fördern (Erzählcafe, Nachbarschaftstreffen, Suppen­fest), mehr Transparenz über Entscheidungsprozesse, mehr Müll­eimer im öffentlichen Raum und gemeinsame Müllsammelaktio­nen um für das Thema zu sensibilisieren.
Die von der Stadt Neustadt und dem Quartiersmanagement orga­nisierte Veranstaltung war offen für alle und sollte dazu beitragen, die Bürgerinnen an Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Alle Ideen und Vorschläge werden entweder umgesetzt oder an die zu­ständigen Stellen weitergeleitet und -bearbeitet.
Im neuen Jahr sollen die Ergebnisse aller drei Zukunftswerkstät­ten – Mobilität, Innenstadt und Zusammenleben – öffentlich vor­gestellt werden, der Termin wird noch bekanntgegeben.
Kontakt und Info:
Quartiersbüro
Tel.: 06692 9691159
Mobil: 01515 696 5449
E-Mail: schlueter@bsj-marburg.de

Solarenergie: Im Ostkreis auf der Sonnenseite Hol dir die Sonne vom Dach

Die Solarkampagne im Ostkreis startet! Ziel der Kampagne, de­ren Vorbereitung vom Land Hessen unterstützt wurde, ist es, die Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer zur Installation von Solar­stromanlagen auf ihren privaten Hausdächern zu motivieren.
Vielfältiges Beratungsangebot
Das gemeinsame Klimaschutz­management der Ostkreis-Kom­munen Amöneburg, Kirchhain, Neustadt (Hessen), Rauschen­berg und Wohratal bietet im Rah­men der Kampagne Beratungs­angebote für die Bürgerinnen und Bürger an. Dazu zählen In­formationen auf der Homepage (www.klimahandeln-ostkreis.de), persönliche Energie-Impulsberatungen sowie das Webinar „Jetzt die Sonne nutzen – für Wärme und Strom“ am 09. November 2022 von 19.00 bis 20.00 Uhr. In­teressierte können sich bei dem Veranstalter KEEA Klima und Energieeffizienz Agentur GmbH unter dem Link www.keea.de/ webinare über das Webinar in­formieren und sich auch direkt anmelden. Gefördert wird die Webinar-Reihe von der LEA LandesEnergieAgentur Hessen GmbH.

Ausbau der Solarenergie

Das Ziel der Solarkampagne ist
es, zum Thema Solarenergie zu informieren und damit den Aus­bau der Solarenergienutzung voranzubringen. Bürgerinnen und Bürger können sich aktiv mit dem Solar-Potenzial ihres Daches auseinandersetzen – etwa über das hessische Solar-Kataster (un­ter www.energieland.hessen.de/solar-kataster). Für die Ostkreis- Kommunen ist es wichtig, die Solarenergie auszubauen und damit einen Schritt hin zur klimaneutralen Kommune zu gehen. Die Kommunen Amöneburg, Kirchhain, Neustadt (Hessen) und Rau­
schenberg haben sich dazu bereits verpflichtet, als sie die Charta „Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen“ unterzeichneten.
Gründe für Solar
Für Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer lohnt sich der Betrieb einer Solaranlage in der Regel vielfach: Sie sparen Energiekosten, werden unabhängiger von Energiekostenschwankungen, steigern den Wert ihrer Immobilie und leisten einen eigenen Beitrag für den regionalen Klimaschutz. Nun ist es an den Bürgerinnen und Bürgern, diese Angebote zu nutzen!
Ihre Ansprechpartnerinnen:
Juliane Liebelt, Tel. 06422/808-330, Mail: j.liebelt@kirchhain.de Marieke Knabe, Tel. 06422/808-340, Mail: m.knabe@kirchhain. de
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.klimahandeln- ostkreis.de

Einladung zum Potenzial-Workshop am 16.11.2022, 19:00 Uhr:
Gemeinsame Tourismusentwicklung für Kirchhain, Neustadt und Stadtallendorf

Attraktive Tourismusangebote sind ein Mehrwert für Bürgerin­nen, Tagesgäste und Urlauber. Touristische Entwicklungen bedeu­ten eine Steigerung der Lebensqualität vor Ort.
Dass Tourismuseinnahmen mittlerweile einen bedeutenden Wirt­schaftsfaktor ausmachen, haben Studien belegt und kommunale Steuereinnahmen aus diesem Sektor verzeichnet.
Die drei Bürgermeister Christian Somogyi, Olaf Hausmann und Thomas Groll haben diese Tatsache aufgegriffen und die Ge­schäftsführerin der Marburg Stadt und Land Tourismus GmbH, Cornelia Dörr, zu einem persönlichen Gespräch eingeladen. Man war sich schnell einig: Stadtallendorf, Kirchhain und Neustadt ha­ben einiges zu bieten: Den größten Fachwerkrundbau der Welt, ansprechende Event- und Tagungslocations gepflegte Parks, at­traktive Schwimmbäder, historische Rathäuser, einen Hexenturm, gemeinsames Projektpotenzial im Bereich Kultur und Wandern sowie wichtige gastronomische Betriebe, die es zu vernetzen gilt.
„Das muss nicht das Ende der Fahnenstange sein“ meinte Dörr „Lassen Sie uns gemeinsam weitere Potenziale entdecken und we­cken. Darüber lassen sich die drei Städte touristisch bestens mit­einander verbinden und gemeinsam erlebbar machen.
Nachdem der erste Workshop für Kirchhain und Neustadt Anfang Juli 2022 erfolgreich durchgeführt wurde, entstand der Plan, mit allen interessierten Akteuren aus Kirchhain und Neustadt sowie erstmalig Stadtallendorf einen gemeinsamen Potenzialworkshop Tourismus und Naherholung 2.0 durchzuführen.
Verbindende Radrouten, gemeinsame Themen und vielfältige Ideen im Bereich Wohnmobiltourismus, Wandern und Gesundheitstourismus gilt es für die drei reizenden Städte zu definieren und gemeinsam mit Elan zu entwickeln. Künftige Gastronomie­konzepte sind ein wichtiges Thema für unsere Gäste und für uns selbst in der Region.
Daher laden die Bürgermeister Groll, Hausmann und Somogyi so­wie Cornelia Dörr, Marburg Stadt und Land Tourismus für Mitt­woch, den 16. November 2022 ab 19:00 Uhr zu einem Austausch und Potenzial-Workshop Tourismus/Naherholung ein. Gastgeber sind Paula und Christian Sartorius im Waldhotel am Turm in Kirchhain-Burgholz.
Weiterhin werden folgende Fragen diskutiert und Ideen dafür ge­sammelt: Was können wir gemeinsam in Kirchhain, Neustadt und Stadtallendorf touristisch auf die Beine stellen? Welche Ideen, Anregungen und Angebote kommen aus Vereinen und von den Bürgerinnen und Bürgern? Welche vorhandenen Angebote lassen sich ausbauen? Was wünschen sich junge Menschen der drei Städ­te? Welche Ideen wollten Sie schon immer einmal vorschlagen?
Alle Interessierten sind zu diesem Workshop herzlich eingeladen. Nur keine Ideen sind schlechte Ideen! Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Die Veranstalter freuen sich auf eine rege Beteiligung und bitten um Anmeldung bis zum 13.11.2022 unter: K.Ebert@ kirchhain.de
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Susanne Wettlaufer, Tel. 06692/89-11 (Neustadt), an Kerstin Ebert, Tel. 06422/808-124 (Kirchhain) oder an Brigitte Nasemann, Tel 0 64 28 /707 – 0 (Stadtallendorf).

Fachausschuss III

In Neustadt gibt es inzwischen 400 Kindergartenplätze
Obwohl die Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung und der Fachausschüsse I und II im November mangels behandelbarer
Themen ausgefallen waren tagte doch der für Soziales, Familie
und Kultur zuständige Fachausschuss III unter dem Vorsitz von Timo Stark (CDU-Fraktion) am 2. November 2022 im Sitzungssaal des Rat­hauses.
Es war eine mit fast zwei Stunden für „Neustädter Verhältnisse“ lange Sit­zung, aber voller Infor­mationen und mit guten Diskussionen der Aus­schussmitglieder unter­einander und mit dem Bürgermeister.
Thomas Groll erläuterte den Ausschussmitglie­dern zunächst ausführlich die Situation der kommu­nalen Kindergärten.
In der KiTa -Sonnenschein“. Eichsfelder Straße, gibt es fünf altersgemischte Gruppen mit bis zu 120 Plätzen und eine Krip­pengruppe (ein- und zweijährige Kinder) mit 12 Plätzen. In der Einrichtung sind Erzieherinnen mit 11,78 Vollzeitäquivalenten (VZ A i. eine freigestellte Leitung und eine Küchenkraft tätig.
In der KiTa -Regenbogen“, Allee, gibt es sechs altersgemischte Gruppen mit bis zu 145 Plätzen und ab Anfang Dezember eben­falls eine Krippengruppe mit 12 Plätzen. Für die Krabbelgruppe besteh: zunächst nur eine auf zwei Jahre befristete Genehmigung, da hierfür der Mehrzweckraum mit in das Raumkonzept für die Gruppen einbezogen wurde. In der Einrichtung sind Erzieherin­nen mit 13,14 Vollzeitäquivalenten, eine freigestellte Leitung und eine Küchenkraft tätig.
Der Waldkindergarten verfügt über bis zu 25 Plätze für Dreijäh­rige. In der Einrichtung sind Erzieherinnen mit 2,98 Vollzeitäqui­valenten (zuzüglich 0,3 VZÄ für die Gruppenleitung) tätig. Mo­mentan ist eine Stelle leider unbesetzt. Daher muss „improvisiert“ werden.
Im kirchlichen Kindergarten „Arche Noah“ Momberg-Mengsberg gibt es drei altersgemischte Gruppen für bis zu 75 Kinder sowie eine zunächst auf ein Jahr befristete Gruppe für 10 zweijährige Kinder. In Momberg sind neben der Leitung noch drei Erziehe­rinnen in Vollzeit tätig, dazu kommen weitere acht Erzieherinnen in Teilzeit.
Beim kirchlichen Kindergarten trägt die Kommune 85 Prozent der ungedeckten Kosten und ist voll für die Gebäudeunterhaltung ver­antwortlich. Der bestehende Betriebsvertrag wurde von der Kirchen­gemeinde „St. Johannes der Täufer“ fristgerecht zum 31.12.2023 gekündigt. Wie bereits in anderen Kommunen wird eine höhere kommunale Beteiligung angestrebt, wobei die Kommune derzeit be­reits die Kosten für die vierte Gruppe vollständig trägt.
Bürgermeister Thomas Groll hob das gute Miteinander mit dem Verwaltungsrat, der Kuratorin und der Ki- Ga-Leitung hervor und zeigte sich gesprächs­bereit. „Man wird über die Finanzen und Ver­antwortungen reden müssen und versuchen, eine für beide Seiten gute Lösung zu finden“, so Groll.
Insgesamt gibt es in der Kommune aktuell 365 genehmigte Plätze in altersgemischten Grup­pen (2-6 Jahre) und 34 Krippenplätze. Zum Stand 1. Oktober 2022 besuchten 258 Kinder über drei Jahren und 45
Kinder unter drei Jahren die Einrichtungen. Kinder über 3 Jah­re werden mit dem Faktor 1 berechnet. Unter drei Jahren gilt bei Einjährigen der Faktor 2,5 und bei Zweijährigen der Faktor 1,5. Von den beiden örtlichen Tagesmüttern werden derzeit insgesamt 6 Kinder unter drei Jahren betreut. 12 Kinder besuchen Einrich­tungen außerhalb Neustadts, was eine Kostentragungspflicht der Kommune auslöst.
Auf Nachfrage berichtete der Bürgermeister, dass Neustadt auf­grund eines Landesgesetzes gehalten sei, die „ungedeckten Kos­ten“ der anderen Kommunen mitzutragen. Da kämen im Jahr schnell 2.000 Euro pro Kind, welches einen auswärtigen Kinder­garten besucht zusammen.
Theoretisch könnten in Neustadt 440 Kinder zwischen 1-6 Jahren den Kindergarten besuchen. Diese Zahl, so Thomas Groll, ver­zerre natürlich das Bild etwas. Es würden unter anderem immer noch etliche Kinder erst mit drei Jahren in den Kindergarten ge­schickt. Kinder insbesondere aus südosteuropäischen Flüchtlings­familien würden zwar angemeldet, kämen dann aber nicht in die Einrichtung.
Im Frühjahr seien regelmäßig alle Plätze besetzt. Von einem „Not­stand“ könne man vor Ort aber nicht reden, so der Bürgermeister, da spätestens ab August dann wieder alle Aufnahmewünsche er­füllt werden können.
Allerdings sieht er einen weiter wachsenden Bedarf, insbesondere in der Kernstadt unter anderem durch das geplante Neubaugebiet „Stückertriesch“.
Sollte es in Momberg über den Sommer 2023 hinaus Bedarf für unter dreijährige Kinder geben, hält Groll eine temporäre Nut­zung des neu angebauten Mehrzweckraumes für denkbar. „Na­türlich stellt dies eine Einschränkung dar, aber bevor wir erneut 450.000 Euro investieren, brauchen wir schon die Gewissheit, dass der Trend langfristig anhält“, so der Bürgermeister. Die Aus­schussmitglieder, darunter auch Mombergs Ortsvorsteher Jörg Grasse, teilten diese Sichtweise.
Groll kritisiert, dass das Land mit der Förderung für eine Erweite­rung des Platzangebotes nicht hinterherkäme. Für die neue Grup­pe in der Allee warte die Kommune seit fast 2 Jahren auf einen Förderbescheid, immerhin gehe es hier um 250.000 Euro. Man sei aber immer noch optimistisch, dass sich hier etwas tue.
In der Kernstadt müsse gehandelt werden. Für die befristete Gruppe brauche man eine dauerhafte Lösung. Eine weitere Krip­pengruppe erscheine notwendig zu sein. Hier diskutiere der Ma­gistrat gerade über die Frage „Bauen oder mieten“ und wiege Vor- und Nachteile der beiden Optionen ab.
Im Hinblick auf die Gebühren sieht der Bürgermeister „auch un­ter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Lage“ bei Kindern über drei Jahren derzeit keinen Handlungsbedarf. Hier sei die Kernzeit (7.45-13.00 Uhr) ohnehin frei.
Anders sehe es bei den unter Dreijährigen aus. Bezogen auf die Kernzeit kostet ein Platz in Neustadt 160 Euro, in Kirchhain wer­den es demnächst 270 Euro sein. „Zudem erstatten wir den Eltern hier noch freiwillig rund 40 Euro im Monat“, so Thomas Groll. Er sehe hier Handlungsbedarf. Die Gebühren vor Ort dürften nicht „eklatant“ von anderen Kommunen abweichen. Er schlug vor, im ersten Schritt ab 2023 auf die Rückerstattung zu verzichten und die Entwicklung in anderen Städten und Gemeinden zu beobach­ten. Zumindest in der Sitzung erhob sich kein Widerspruch.
Stefanie Pieper (CDU-Fraktion) hatte vor Monaten die Idee, ein
„Mitteilungsblatt für Kinder“ auf den Weg zu bringen. Es gelang ihr auch mit Unterstützung des Familienzentrums ein Redaktions­team aufzustellen und die Druckerei Henrich, hier ins­besondere Monika Fink, für das Pro­jekt zu gewinnen. Inzwischen gab es zwei toll gestalte­te Auflagen mit jeweils 16 Seiten, eine weitere ist zum Jahresende geplant.
„MB Kids“ ist mit bunten Farben und vielen Fotos aufge­macht. Es enthält beispielsweise Bü­
cher- und Hörspieltipps von Kindern für Kinder, einen Spielplatz­
test, Interviews, Rätsel oder Interviews.
Die Ausschussmitglieder waren vom Ergebnis sehr angetan. Ge­druckt werden rund 500 Exemplare, die in den örtlichen Schulen und Kindergärten verteilt werden sowie im NEUSTADTladen ausliegen. Adressaten seien Kinder bis etwa 12 Jahre, so Pieper. In 2023 soll es eine Fortsetzung dieser kreisweit wohl einmaligen Zeitung geben.
Der Ausschuss befasste sich auch mit der Frage, wie eine zeitge­mäße Sportler- und Ehrenamtsehrung für Neustadt (Hessen) aus­sehen könne. Der Ausschuss war sich darin einig, dass besondere Leistungen und besonderes Engagement wieder geehrt werden sollten. Die Mitglieder wollen sich hierüber vertieft Gedanken machen.
Vorsitzender Timo Stark schlug vor, dass die Stadtjugendpflege in den Ferien auch Angebote in den Stadtteilen unterbreite und Kinder ab 12 Jahren hierbei einbeziehe. Der Bürgermeister regte dazu an, den Jugendpfleger einmal in den Ausschuss einzuladen. SPD-Fraktionsvorsitzender Hans-Gerhard Gatzweiler erkundigte sich nach dem Sachstand der „Neustadt App“. Thomas Groll führ­te dazu aus, dass bereits ein Angebot über 12.000 Euro und jähr­lichen Folgekosten von 7.000 Euro vorliege. Ihm stelle sich hier die Frage nach Kosten und Nutzen. In Rheinland-Pfalz zahle das Land den Kommunen im ländlichen Raum eine solche App. Dies habe er gegenüber dem Staatssekretär im hessischen Digitalminis­terium auch angeregt.

Landtagswahl 2023 Dirk Bamberger eindrucksvoll im KuBüZ nominiert
Im Herbst 2023 findet in Hessen die nächste Landtagswahl statt.

Derzeit beginnen die Parteien mit den Vorbereitungen und no­minieren ihre Wahlkreiskandidaten. Marburg, Stadtallendorf, Kirchhain, Neustadt und Amöneburg bilden zukünftig den Wahl­kreis 13. Die beiden anderen Ostkreiskommunen wurden dem Wahlkreis 12 zugeordnet, da es ansonsten zu Ungleichheiten bei der Zahl der Wähler käme.
Anfang November trafen sich 64 Delegierte aus den fünf CDU- Verbänden im Neustädter Kultur- und Bürgerzentrum um ihren Kandidaten bzw. Ersatzkandidaten zu bestimmen.
Der Kreisvorsitzende der Christdemokraten Dr. Stefan Heck hieß
alle willkommen und gra­tulierte den Neustädtern eingangs zu diesem tollen Gebäude. Er hob dabei den großen Einsatz von Bürgermeister Thomas Groll bei der Einwerbung der entsprechenden För­dermittel hervor.
Der Bundestagsabgeord­nete stimmte die Anwe­senden auf die kommen­de Landtagswahl ein und bescheinigte dem bishe­rigen Wahlkreisabgeord­neten Dirk Bamberger eine gute und engagierte Arbeit.
Neustadts CDU-Stadt­verbandsvorsitzender Franz-W. Michels ver­
wies in seinem Grußwort darauf, dass die CDU vor Ort immer he­rausragende Ergebnisse erziele und man in knapp zwölf Monaten dafür werben wolle, dass Boris Rhein Ministerpräsident bleibe.
Bürgermeister Thomas Groll schlug anschließend Dirk Bamberger erneut als Wahlkreis­bewerber der Christ­demokraten hervor.
Dieser sei in Marburg verwurzelt und kenne nun auch den Ost­kreis gut. Bamberger sei Finanzfachmann, engagiere sich im Eh­renamt und sei auch in sozialen Fragen zu Hause. Groll verwies auch darauf, dass der Abgeordnete sich eine eigene Meinung beim Universitätsklinikum leiste.
Abschließend betonte Thomas Groll, dass man im gesamten
Wahlkreis einen aktiven Wahlkampf führen müsse. Diesen gewin­ne man nicht im Internet, sondern an den Haustüren und auf den Plätzen.
manden geben, der verkaufen wolle und dies sei gegenwärtig nicht der Fall.
Der Abgeordnete bekannte sich zu Polizei und Bundeswehr und sprach sich dafür aus, in Flüchtlingsfragen restriktiver vorzugehen.
In diesem Zusammenhang versprach er, Neustadts Bürgermeister gegenüber der Landesregierung in Sachen Erstaufnahmeeinrich­tung weiter zu unterstützen.
„Im Herbst 23 setzen wir auf Sieg. Ich will den Wahlkreis erfolg­reich verteidigen“, so Dirk Bamberger.
Der Unterstützung der CDU kann er sich dabei sicher sein. 95 % Zustimmung sind ein klares Votum.
Ersatzbewerber wurde Holger Lesch aus Kirchhain.
Dirk Bamberger präsentierte den Delegierten zunächst seine Bi­lanz der vergangenen Jahre. Trotz Corona sei er immer wieder vor Ort gewesen und habe das Gespräch mit Vereinen, Kommunen, der Wirtschaft, der Bundeswehr und dem Bürger gesucht.
Die Entwicklung des ländlichen Raumes liege ihm ebenso am Herzen, wie die Philipps-Universität oder der Pharma-Standort Marburg.
Die Privatisierung des Klinikums sah Dirk Bamberger sehr kri­tisch. Hier gelte es aber ohne Populismus zu agieren. Die bloße Forderung nach einem Rückkauf sei zu platt, es müsse auch je­