Ein Nachmittag mit Musik
Seit April 2022 wird das Stadtjubiläum „Neustadt 750“ nun schon mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert und trotz Corona konnte alles bisher wie geplant stattfinden. Aber einmal ist immer das erste Mal. Der Seniorennachmittag im Kultur- und Bürgerzentrum, besser Nachmittag für Menschen mit Erfahrung, am 28. Februar 2023 verlief doch etwas anders als vorgesehen. Die bekannte Sängerin Ulla Keller aus Marburg konnte an diesem Nachmittag nicht das „hohe C“ singen, sondern war an C erkrankt und wurde nicht rechtzeitig fit. Sie grüßte daher die über 80 Besucher mittels Tonbotschaft und
versprach voraussichtlich im Herbst dieses Jahres nach Neustadt zu kommen und das Konzert nachzuholen.
Bürgermeister Thomas Groll bedauerte den Ausfall, versprach den Anwesenden aber dennoch einen unterhaltsamen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen. Damit versorgten Helferinnen von WIR für UNS – Bürgerverein Neustadt e.V. die Anwesenden. Auch die Frühlingdekoration wurde von ihnen übernommen. Herzlichen Dank dafür.
Vereinsvorsitzender Dieter Trümpert begrüßte ebenfalls die „Generation 60 plus“, berichtete kurz über die Tätigkeitsfelder des rührigen Vereins und stellte die neue Koordinatorin der Bürgerhilfe, Sabine Schmerberg, vor.
Der erste Teil des Programms wurde von dem Pianisten Reidar Seeling gestaltet, der bekannte Filmmelodien und Frühlingshaftes zum Besten gab. Seeling ist im Raum Marburg u.a. als Chorleiter aktiv und tritt regelmäßig mit Ulla Keller und dem Hessischen Landestheater Marburg auf.
Nach der verdienten Kaffeepause übernahm Sonja Stark das Mikrofon. Sie gab Seeling Titel vor und animierte die Gäste zum Mitsingen. Getreu dem Motto „Fällt die Hauptsängerin aus, singen wir eben selber“. Der ein oder andere Besucher wünschte sich ebenfalls einen Titel und Mutige, wie Karl-Joseph Lemmer, Karl-Heinz Mai oder Elena Georgi, ehemals Chorleiterin des Männergesangvereins, sangen sogar die ein oder andere Strophe vor.
Im Rahmen des Stadtjubiläums N750 findet am Freitag, 17. März 2023 die letzte Veranstaltung statt. Um 19.00 Uhr heißt es dann im Kultur- und Bürgerzentrum „Ich lach Dich tot“. Vier Bestsellerautorinnen werden aus ihren Büchern eine Autorenlesung der anderen Art zum Besten geben. Der Eintritt beträgt 15 Euro, freie Platzwahl. Karten gibt es im NeuSTADTLADEN, Bei Hill ’s, im Bürgerbüro und im Rewe-Markt Richber in Neustadt.
Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“
„Grüne Kilometer“ für Neustadt (Hessen) – 1,35 Mio. Euro Bundesförderung
Mit dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ sollen in den Städten und Gemeinden investive Projekte mit hoher Wirksamkeit für Klimaschutz (CO2-Minderung) und Klimaanpassung, mit hoher fachlicher Qualität, mit überdurchschnittlichem Investitionsvolumen oder mit hohem Innovationspotenzial gefördert werden.
Haushaltsmittel werden von der Bundesregierung aktuell für die Jahre 2023-2025 bereitgestellt.
Im Herbst 2022 hatte auch die Stadt Neustadt (Hessen) mit Hilfe von Heike Brandt und Martina Umathum vom Kasseler Büro für Stadt- und Regionalentwicklung akp einen Förderantrag eingereicht. Der Arbeitstitel des Vorhabens lautet „Grüne Kilometer Neustadt“ und der Antrag hat ein Volumen von 1,57 Mio. Euro. Die vom Bund erwartete Fördersumme beläuft sich auf 85 %, also 1,35 Mio. Euro.
Unmittelbar nach Abgabeschluss war aus Berlin zu hören, dass das Förderprogramm mehrfach überzeichnet sei. Aus diesem Grund zeigte sich Bürgermeister Thomas Groll bei seiner Haushaltsrede im Dezember auch eher pessimistisch, was die Erfolgsaussichten angeht. Gleichwohl nutzte er natürlich vorhandene Netzwerke, um auf Neustadts Antrag aufmerksam zu machen. „Maßnahmen zum Klimawandel sollten nicht nur in Ballungsräumen stattfinden, sondern auch im ländlichen Raum“, erläuterte der Bürgermeister beispielsweise Sören Bartol, der heimische Bundestagsabgeordnete ist als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen tätig.
Am 1. März 2023 kam dann Nachricht aus Berlin: bundesweit werden 64 Kommunen bei der Umsetzung ihrer Vorhaben unterstützt, vier davon aus Hessen. Darunter ist auch Neustadt (Hessen), das eine Förderzusage über die beantragten 1,35 Mio. Euro erhält.
„Dies ist eine wirklich erfreuliche Nachricht. Durch diese Unterstützung können wir vor Ort einiges bewegen. Als finanzschwache Kommune hätten wir uns das sonst nicht leisten können. Wieder einmal trägt unser aktives Fördermittelmanagement Früchte. Vernetzung und inhaltliche Vorarbeit zahlen sich aus. Mein Dank gilt dem Büro akp für einen sehr guten Antrag und dem Staatssekretär Bartol für die positive Begleitung unseres Projektes“, so ein zufriedener Bürgermeister.
Durch „Grüne Kilometer Neustadt“ soll eine zusammenhängende innerstädtische Grünstruktur auf einer Länge von zwei Kilometern vom Bahnhof bis zur „Waldschule“ mit unterschiedlichen Funktionen entstehen, wie die Schaffung von schattenspendenden Bereichen bei Hitzeperioden, weiteren Maßnahmen im Bereich des Bürgerparks und der angrenzenden Schule zur Erweiterung von Retentionsflächen, Reduzierung von versiegelten Flächen sowie Schaffung von Freiflächen in der eng bebauten Altstadt.
„Zunächst handelt es sich um ein Konzept. Jetzt geht es dann in die Planung und Umsetzung. Die ein oder andere Idee wird sich vielleicht nicht verwirklichen lassen, aber ich bin mir sicher, dass wir viel erreichen werden“, so Thomas Groll.
Erster Schritt wird nun eine detaillierte Planung und Konzepterstellung sein. Hier geht es u. a. um ein Konzept für Baumneuanpflanzungen und extensive Pflegekonzepte für öffentliche (Klein-) Flächen.
Bestandteil des fast drei Jahre währenden Prozesses wird auch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit sein.
Die Kommune will mit den Fördermitteln die Pflanzung von „Hausbäumen“ in Hausgärten unterstützen und „Wanderbäume“
(Baumkübel auf Rädern) für versiegelte Flächen erwerben.
Vorhandener Baumbestand – u. a. in der Allee, Hinter der Mauer, Freifläche vor dem Bahnhof – soll erhalten bzw. ergänzt werden.
Baum-Neuanpflanzungen sind beispielsweise für das Freibad, die Hundewiese und städtische Spielplätze vorgesehen.
„Grüne Klimaoasen“, sprich Blühflächen sollen verstärkt und großflächig angelegt werden.
Uber Entsiegelungsmaßnahmen wird ebenso nachgedacht werden wie über „Pocketparks“, das sind Rückbaupotentiale im Altstadtbereich zur Schaffung kleiner Frei-/Grünflächen.
Maßnahmen der Gewässerrenaturierung – weiterer Teilabschnitt der Wiera im Bürgerpark, Wiera im Bereich Grillhütte – stehen ebenso auf dem Plan wie die Schaffung weiterer Retentionsflächen.
„Wir haben viel vor. Schritt für Schritt werden wir es angehen“, so Bürgermeister Thomas Groll, der darauf verweist, dass die Bundesmittel nur zweckgerichtet für diesen Zweck verwendet dürfen.
CDU-Kreistagsfraktion vor Ort Bundeswehr verdient Unterstützung
Regelmäßig führt die CDU-Kreistagsfraktion Besuche in den Städten und Gemeinden des Landkreises durch und informiert sich zudem in einem Hintergrundgespräch über aktuelle Themen. Auf Einladung der Fraktionsmitglieder Thomas Groll und Hans- Dieter Georgi war man kürzlich in Neustadt zu Gast. Die beiden informierten die Anwesenden über die aktuelle Situation der Kommune und wichtige Planungen der Zukunft. Dabei ging es u.a. um Fragen der Stadt- und Dorfentwicklung, den Weiterbau der A 49, aktive kommunale Sozialpolitik und die Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete.
Fraktionsvorsitzender Werner Wassmuth zeigte sich beeindruckt von den Aktivitäten vor Ort. Er hob insbesondere die Arbeit von Bürgermeister Thomas Groll hervor, der einer der agilsten Rathauschefs im Kreis sei.
Im zweiten Teil der Zusammenkunft ging es um die Rolle der Bundeswehr und die Akzeptanz der Streitkräfte in der Gesellschaft. Hierzu trug Major d. Res. Horst Knauff vom Landeskommando Hessen der Bundeswehr anschaulich vor.
In der Folge kam es zu einer breiten Diskussion mit Themen wie Wehrpflicht, Einsatzbereitschaft der Streitkräfte und Rolle der Reservisten.