Neustädter Mitteilungsblatt

Ein Hauch von Las Vegas oder Paris im Neustädter KuBüZ

Mit „Bravour – The Show“ hält am Samstag, dem 24. Mai 2025 um 16.00 und 19.30 Uhr ein „Hauch von Las Vegas oder Paris“ Einzug in das Neustädter Kultur- und Bürgerzentrum.
Entertainer Pascal de Boer präsentiert dann die spektakuläre Familienshow voller Humor & Magie.
Eintrittskarten – nicht zuletzt als kleines Geschenk zu Ostern ge­eignet – gibt es zum Preis von 19 Euro für Erwachsene und Kin­der bis 12 Jahre für 12 Euro im NeuSTADTLADEN zu erwerben. Kartenwünsche können auch unter stadtladen@neustadt-hessen.de geäußert werden.
Pascal de Boer, der bereits in namhaften Varietes in ganz Europa aufgetreten ist sagt selbst über die zweimal 40 Minuten dauernde Veranstaltung: „Eine Show mit internationalen Top-Künstlern. Lassen Sie sich durch die stilvolle Atmosphäre der Revue, kom­biniert mit einem Hauch von Kabarett, in der spektakuläre Acts, Magie und Comedy die Zutaten für ein unvergessliches Erlebnis sind, verzaubern.“

Staatssekretärin Manuela Strube besuchte Neustadt
Bürgermeister Groll mahnte Unterstützung des Landes für Kinderbetreuung an

Am 19. März 2023 besuchte Manuela Strube, Staatssekretärin im hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und So­ziales, auf Einladung von Bürgermeister Thomas Groll soziale Einrichtungen in Neustadt. Dabei wurde sie neben dem Bürger­meister von Vertretern der örtlichen Kommunalpolitik aus Stadt­verordnetenversammlung und Magistrat begleitet.
Zum Auftakt war die Landespolitikerin, die nach fünf Jah­ren im hessischen Landtag von 2022-2024 Bürgermeisterin der Stadt Baunatal war, in der Kindertagesstätte „Sonnen­schein“ in der Eichsfelder Straße zu Gast.
Dort gab es zunächst eine Gesprächsrunde, an der Irina Wiens und Carmen Schneider (Leitungsteam KiTa „Son­nenschein“ und aktuell zuständig für den Waldkindergar­ten), Claudia Orth und Adina Brünjes (Leitungsteam KiTa „Regenbogen“), Sabrina Dippel (kirchlicher Kindergarten „Arche Noah“ Momberg-Mengsberg) und Elternvertreter teilnahmen. Erzieherinnen und Eltern nutzten die Gelegen­heit, um der Staatssekretärin einmal „ihre Sicht der Dinge“ zur Kleinkinderbetreuung mitzuteilen. Dabei ging es u.a. um die Erzieherinnenausbildung, die Personalstärke in den Gruppen, die Belastung der Teams durch personelle Ausfäl­le, die Herausforderungen in der Arbeit durch einen hohen Migrantenanteil oder die teilweise Gebührenbefreiung von Kindern unter drei Jahren.
Manuela Strube freute sich über den regen Austausch und sagte, dass das Thema „Kindergarten“ äußerst komplex sei. Sie fand kompetent Antworten auf alle Fragen.
Bürgermeister Thomas Groll sprach den Gast aus Wiesba­den auf den Koalitionsvertrag von CDU und SPD an. Dieser enthalte sehr gute Ansätze für die Kommunen wie etwa die Ankündigung eines Investitionsprogrammes für den Neubau von Kindertagesstätten oder die Bereitschaft, sich als Land verstärkt an den Unterhaltungskosten für die Einrichtun­gen zu beteiligen. Leider sei dies aufgrund der finanziellen
Lage derzeit aber alles „auf Eis gelegt“ worden. „Das Land lässt die Städte und Gemeinden hier im Stich. Wenn es dabei bleibt, dann fehlen uns in Neustadt für den geplanten KiTa-Neubau auf dem Hartplatz der ehemaligen Kaserne 800.000 Euro. Das tut der Kommune enorm weh“, so Thomas Groll.
Der Bürgermeister erläuterte Manuela Strube das Bauvorhaben näher und gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Lockerung der Schuldenbremse und das 500 Milliarden-Investitionsprogramm des Bundes auch auf der untersten staatlichen Ebene ankomme.
Strube sprach davon, dass das Land zunächst einen Fonds für Da­seinsfürsorge schaffen wolle, der den Kommunen zinsverbilligte Darlehen ermöglichen solle. Zu dem Milliarden-Programm und der Verwendung des Geldes konnte sie naturgemäß noch keine Stellung nehmen.
Fortgesetzt wurde der Besuch der Staatssekretärin im Kultur- und Bürgerzentrum. Die Nutzer des „sozialen Traktes“ erläuterten da­bei ihre Arbeit näher. Nicole Zinkowski stellte die vielfältige Ar­beit des Familienzentrums und der Bücherei vor. Eva Hartmann gab Erläuterungen zur Kommunalen Leitstelle „Älter werden in Neustadt“. Tamara Lohse sprach zur sozialräumlichen Arbeit des hessischen Diakoniezentrums HEPHATA in Neustadt und der In­tegration der Klienten in der Kommune. Dieter Trümpert brachte Manuela Strube die Arbeit des Bürgervereins WIR für UNS! nahe und Christine Thomas stellte die Arbeit der zu WIR für UNS! ge­hörenden Bürgerhilfe vor. Manuela Strube zeigte sich in ihrem Statement sehr beeindruckt, von der Vielfalt der sozialen Arbeit in einer kleinen Kommune des ländlichen Raumes.
Bürgermeister Thomas Groll nutzte die Gelegenheit, um Strube auf die besonderen Herausforderungen einer Kommune mit Erst­aufnahmeeinrichtung anzusprechen und das Land um eine dauer­hafte Unterstützung für diese wenigen Städte und Gemeinden an­zusprechen.
Seinen Abschluss fand der Besuch im „Gemeinschaftstreff“ in der Marktstraße. Mitarbeiterinnen des bsj Marburg e.V. gaben Aus­künfte zur Nutzung der Räumlichkeiten, der Gemeinwesenarbeit und dem Quartiersmanagement im Rahmen der Städtebauförde­rung. Beide Aufgabenbereiche werden in Neustadt vom bsj wahr­genommen.
Staatssekretärin Manuela Strube hatte einen Förderbescheid über rund 150.000 Euro für die Stadt Neustadt (Hessen) mitgebracht und übergab diesen an Bürgermeister Thomas Groll. Dadurch ist die Fortsetzung der Gemeinwesenarbeit (GWA) bis Ende 2026 gesichert. Als Kommune mit einer Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung erhält Neustadt eine 100 %-Förderung. Die Angebote der GWA, die von Corina Zabel vom bsj erläutert wurden, richten sich an alle, die Unterstützung und Rat brauchen und hat dabei einen besonderen Fokus auf der Integration von Ge­flüchteten und Migranten.

Zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe
Erzbischof em. Ludwig Schick sprach über Papst Johannes Paul II.

Seit 2009 lädt Bürgermeister Thomas Groll namens der Stadt Neustadt (Hessen) zu einer zeitgeschicht­lichen Veranstaltungsreihe über bedeutsame Persönlichkeiten und Ereignisse der deutschen und europäischen Geschichte ein. Diese erfreut sich großer Beliebtheit und erfährt regel­mäßig Zuspruch von über 100 Gästen aus Neustadt und der Region.
Auch in diesem Jahr stehen wie­der mehrere Termine an, zu de­nen bekannte Persönlichkeiten ihr Kommen zugesagt haben. Den Auf­
takt machte am 3. April 2025 der emeritier­te Bamberger Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick, der über Leben und Wirken des „Jahrhundertpapstes“ Johannes Paul II. sprach.
Nach der musikalischen Eröffnung mit dem „Marche Pontifikale“, der Hymne des Vatikanstaates, durch das Trio „Semplice con piano forte“ hieß Bürgermeister Thomas Groll erfreut rund 150 Interessierte willkommen. Unter den Gästen waren Staatsminister a.D. Dr. Christean Wagner, Landtagsabgeordneter Dirk Bamber­ger, die Pfarrer Andreas Rhiel, Diethelm Vogel und Karl-Josef
Aschenbach, Stadtverordnetenvorsteherin Ilona Schaub und Ers­ter Stadtrat Otmar Bonacker aus Stadtallendorf, die Ehrenbürger Willibald Preis aus Kirchhain und Manfred Vollmer aus Stadt­allendorf, Neustadts langjähriger Bürgermeister Manfred Hoim, Baronin von Schwertzell aus Willingshausen sowie natürlich Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg.
In seinen einführenden Worten berichtete der Bürgermeister über seine persönlichen Erinnerungen an die Papstwahl von Karol Wojtyla 1978, dessen ersten Besuch in Deutschland 1980 oder das öffentliche Leiden und Sterben des Papstes 2005. Dabei zitierte er dessen jahrzehntelangen Sekretär Stanislaw Dziwisz, der zur Frage eines möglichen Rücktritts gesagt habe, dass Christus auch nicht vom Kreuz gestiegen sei.
Sodann stellte Groll den Werdegang des habilitierten Kirchen­rechtlers Ludwig Schick dar, der nach Stationen als Hochschul­lehrer, Generalvikar und Weihbischof in Fulda 2002 von Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof und Metropoliten von Bamberg ernannt wurde. Lange fungierte der gebürtige Marburger, der in Mardorf aufwuchs, als „Außenminister“ der Deutschen Bischofskonferenz. 2022 trat er dann als Erzbischof von Bamberg zurück, um anstehende zukunftsweisende Entscheidungen durch Jüngere treffen zu lassen. Prof. Dr. Schick hält aber noch immer gerne viele Gottesdienste und Vorträge, dabei ist er in Bayern, Deutschland und auch benachbarten europäischen Staaten unterwegs.
Der volksnahe Oberhirte hatte persönliche Erinnerungsstücke an den heiliggesprochenen Pontifex aus Polen – einen Rosenkranz, ein Brustkreuz und zahlreiche Fotos – mitgebracht. Nach der Ver­anstaltung erläuterte er diese den Besuchern gerne und kam dabei mit zahlreichen Bekannten ins Gespräch und bewies dabei, dass er das Platt seiner Heimat immer noch beherrscht.
Zu Beginn seines einstündigen Vortrages machte Prof. Dr. Lud­wig Schick zunächst seine Verbundenheit mit Oberhessen und Neustadt deutlich. Er erinnerte sich an Besuche im Pfarrhaus bei Dechant Fangohr, sprach von den Pfarrern Reinhold Schuchardt und Arnulf Hummel und Gottesdiensten an der Forstkapelle oder Firmungen.
Dem ehemaligen Krakauer Erzbischof und Kardinal Wojtyla be­gegnete der junge Priester Schick erstmal im September 1978, bei einer Delegationsreise der polnischen Bischöfe nach Deutschland. Viele weitere Begegnungen sollten bis 2005 folgen. Höhepunkt dabei sicher die Verleihung des Palliums, des Ehrenzeichens der Metropoliten, 2003 in Rom.
Prof. Dr. Schick bezeichnete Papst Johannes Paul II. als Pontifex der Superlative, der etwa 100 Länder weltweit besucht und fast 1.900 Frauen und Männer zu Heiligen und Seligen erhoben habe. Damit habe der Papst natürlich Politik betrieben und Zeichen für Barmherzigkeit oder die Würde des Menschen setzen wollen.
Der inzwischen heiliggesprochene Papst sei ein großer Förderer der polnischen Gewerkschaftsbewegung gewesen und habe nicht nur damit entscheidenden Anteil am Fall des „Eisernen Vorhangs in Europa“, so der Gast aus Bamberg.
Der langjährige Erzbischof bezeichnete Johannes Paul II. als cha­rismatische Persönlichkeit, die von großer Religiosität und Nähe zu Maria gekennzeichnet gewesen sei, was auch im päpstlichen Wappen mit dem „M“ zum Ausdruck kam.
„Solche Männer fehlen uns heute als Leitpfosten. An ihm und manche seiner Positionen konnte man sich zwar reiben, aber die Anerkennung für sein Wirken und Zeugnis war doch allgemein“, betonte Schick.
Mit dem Eintrag ins Goldene Buch und der traditionellen Über­reichung eines Kugelschreibers aus dem Holz des Junker-Hansen- Turmes endete eine interessante Veranstaltung.
Am Freitag, dem 16. Mai 2025, 17 Uhr, spricht der frühere Bun­despräsident Christian Wulff zu „80 Jahre Kriegsende“ 1945.

Klimaanpassungskonzept
Landkreis Marburg-Biedenkopf und 14 Kommunen machen sich auf den Weg

Klimaanpassung bezieht sich auf Maßnahmen, die es ermöglichen sollen, mit den nicht vermeidbaren Folgen des Klimawandels zu leben, z.B. Hochwasserschutz oder Schutz vor Hitze.
Im Rahmen eines vom Bund geförderten Prozesses machen sich der Landkreis Marburg-Biedenkopf und 14 kreisangehörige Städ­te und Gemeinden in 2025 auf den Weg ein Klimaanpassungskon­zept zu erstellen.
Mitte März trafen sich die Bürgermeister und Mitarbeitende der Ostkreiskommunen Kirchhain, Neustadt, Rauschenberg und Wohratal, Führungskräfte der jeweiligen Freiwilligen Feuerweh­ren, Vertreter von Hessenforst, dem Zweckverband Mittelhessi­scher Wasserwerke und des BUND, die Klimaanpassungsmana­ger des Landkreises und die prozessbegleitenden Fachbüros in Langenstein zu einem „Risiko- und Klimafolgen-Workshop“.
Dabei ging es zunächst darum, Risiken in den Themenbereichen Natur, Technik und Gesellschaft im Kontext des Klimawandels zu identifizieren und zu verorten. Ein wesentlicher Punkt waren hier die Starkregenereignisse die sich in den letzten Jahren in Neustadt oder Kirchhain ereignet hatten und die aufgrund der Trockenheit in den Wäldern aufgetretenen Schäden.
In einem zweiten Schritt wurden die Klimafolgen und Risiken in den Bereichen kommunale Bauleitplanung, Wasserwirtschaft, Katastrophenschutz & Sicherheit, Wald- & Forstwirtschaft, Land­wirtschaft & Boden, Naturschutz & biologische Vielfalt, Bauwe­sen, Verkehr & Mobilität und Tourismus, Naherholung & kultu­relles Erbe in insgesamt sechs Kleingruppen beleuchtet.
Die Ergebnisse des Workshops werden in das Klimaanpassungs­konzept einfließen.
„Als Stadt Neustadt machen wir bei diesem Prozess mit, um uns mit dem Klimawandel und dessen Folgen vor Ort zu beschäfti­gen. Dieser Weg ist notwendig, um später einmal Maßnahmen mit Fördermitteln von Bund und Lad umzusetzen“, so Bürgermeister Thomas Groll.

Das kann doch nicht sein …
Immer wieder illegal entsorgter Müll in der Kommune

Immer wieder müssen die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes illegal entsorgten Müll im Stadtgebiet einsammeln.
„Die Situation mit illegal abgelagertem Müll hat sich in den letzten Jahren leider verschlimmert“, be­richtet Bürgermeis­ter Thomas Groll. „Über diese „Müll- Moral“ kann man leider nur den Kopf schütteln. Ein Groß­teil der Arbeitszeit
der Mitarbeiter geht für das Einsammeln drauf. Das kann nicht sein.“
Besonders ärgerlich: die wilden Müllablagerungen sehen nicht nur unschön aus, sie verursachen auch jedes Jahr zusätzliche Kosten bei der Kommune – und somit auch für die Bürgerinnen und Bür­ger. Für die reguläre Abfallentsorgung kann man die Sperrmüll­abfuhr beantragen, bei illegalen Müllhaufen muss der städtische Bauhof anrücken. Teuer wird es nicht nur für die Kommune, son­dern auch für den „Schmutzfinken“. Wer seine Sachen einfach so auf der Straße oder in freier Natur ausmustert, muss mit recht­lichen Konsequenzen rechnen. Das gleiche gilt auch für privaten Haus­müll, der rechtswidrig in öffentlichen Papier­körben entsorgt wird. Die Abfallentsorgung außerhalb der regulären Müllfahrten ist grund­sätzlich eine Ordnungs­widrigkeit und kann mit einer Geldstrafe sank­tioniert werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass grundsätzlich das Verursacherprinzip gilt. D.h., es muss nachge­wiesen werden können, wer für die Ordnungs­widrigkeit verantwort­lich ist. Das muss auch mit Beweisen wie Fotos eindeutig belegt werden.
Die Verantwortlichen der Kommune hoffen hier auf die Mithilfe der aufmerksamen Bürgerinnen und Bürger. Illegale Müllentsor­gung ist kein „Kavaliersdelikt“. Wer wilden Müll entdeckt und den Verursacher auf frischer Tat ertappt, kann dies der Stadt Neustadt unter der E-Mailadresse magistrat@neustadt-hessen.de melden. Gerne auch mit entsprechendem Bildmaterial.